Der "Echo" wird abgeschafft

Deutschland soll abgeschafft werden

Nachdem verschiedene ehemalige Preisträger sich veranlasst gesehen haben, ihren „Echo“ zurückgegeben, wird der „Echo“ nun ganz abgeschafft. Doch die Empörung, die bei der Gelegenheit vielstimmig vorgetragen wird, geht am eigentlichen Problem vorbei und erliegt einem Missverständnis. Der "Echo" wurde abgeschafft, aber eigentlich soll Deutschland abgeschafft werden.

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Den Preis abzuschaffen, ist billig, meint der Spiegel. »Die Entscheidung kommt nicht drei Wochen zu spät, sondern mehrere Jahre«. Ausgezeichnet wurden mit dem „Echo“ sowieso nicht etwa besondere Leistungen, sondern lediglich besondere Verkäufe. Genau da liegt das eigentliche Problem. Das Problem ist nicht, dass solche Machwerke ausgezeichnet werden, sondern dass es sie gibt und dass sie von vielen gemocht werden.

Dieses Problem müsste nun erst einmal richtig verstanden werden, meint der Spiegel: »Dazu bräuchte es bekanntlich die vielbeschworene (weil niemals stattfindende) ‚gesamtgesellschaftliche Debatte‘.«

Eben. Diese Debatte gibt es nicht. Warum nicht? Weil die Teilnehmer dieser Debatte (und dazu gehört auch der Spiegel) es sich viel zu leicht machen: Sie sehen gewaltverherrlichende, frauenfeindliche, schwulenfeindliche und judenfeindliche Geschmacklosigkeiten und haben dafür eine vorschnelle Einordnung parat: Das kommt von Rechts.

Doch das stimmt nicht. Es ist eben nicht der Soundtrack der so genannten neuen Rechten, es ist keineswegs die Art von Musik, die AfD-Wähler am liebsten hören. Sie mögen auch die Texte nicht. Bestimmt nicht. Vermutlich haben die noch nie etwas von Kollegah und von Farid Bang gehört. Was haben die überhaupt für Fans?

Es gibt zwei Zutaten, die den Erfolg dieser Rap-Songs ausmachen. Zwei Zutaten, über die es keine gesamtgesellschaftliche Debatte gibt. Darüber schweigen die möglichen Teilnehmer so einer Debatte (wie eben der Spiegel, der zugleich zu den Wächtern so einer Debatte gehört).

Welche Zutaten sind es? Was macht die Durchschlagskraft von diesem Genre aus? Bekenntnis zum Islam und Hass auf Deutschland. Wir haben es mit dem Gehampel von Deutschland hassenden Islamisten zu tun. Das sagt niemand in dieser Deutlichkeit.

Man sollte den Islam nicht bloß auf seine starre Tradition, in der er stecken geblieben ist, zurückführen. Der Islam ist schwer in Mode. Bei den Mädchen zeigt sich das an den Kopftüchern. Bei den Jungs an den breitbeinigen Macho-Allüren.

Kollegah ist zwar im Hunsrück geboren, doch er ist zum Moslem geworden. Das macht seinen Erfolg aus. Über Deutschfeindlichkeit und über die Aggressivität des Islam gibt es keine Debatte.

Der Spiegel hat schon recht. Das Problem gibt es seit Jahren. Das Schweigen über die beiden Zutaten gibt es auch schon lange. Ein Beispiel aus der Szene: Im letzten Jahr wurde die HipHop-Kapelle Antilopen Gang für ihr Album »Anarchie und Alltag« für den »Echo« nominiert. Bei ihnen heißt es:

 

»Atombombe auf Deutschland, dann ist Ruhe im Karton

Komm wir bomben einen Krater und dann fluten wir das Loch«.

 

»Manche finden das mit der Atombombe voreilig

Denk mal nach, also ich seh‘ nur Vorteile«.

 

»Ihr seid achtzig Millionen, die man abschlachten muss«.

 

»Wenn die Massen sich erheben

Schmeiß‘ ich aus dem Flugzeug eine Brandbombe auf Dresden«.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Lieschen Müller

Die zwei Gröhler gehören in ihre Heimat abgeschoben.
Was die zwei dröhnen hat mit Meinungsfreiheit absolut
nichts zu tun.

Und wie ekelhaft hässlich sie aussehen. Besonders der
dicke mit der widerlichen Bakterienschleuder, ich meine
den ekelhaften Bart.

Gravatar: Max

Sehr nett und freundlich gesungen.
"Freude schöner Götterfunken" gehört ja dann verbrannt, genau wie die harten Döners dann Brandbomben auf Dresden abwerfen wollen. Ja die Kulturbereicherer und Buntfetzen haben wieder einmal die Deutungshohheit.
Das die europäische Gesellschaft sich in einer primitiven Spirale abwärts und einem zivilisatorischen Niedergang befindet, zeigt natürlich der Dumpf-Rap der Kollegahs.
Friedrich Nietzsche befand mal:" Wer die deutsche Kultur nicht versteht, bekommt die türkische."
Mit den Händen (fr)essen ist ist seit jeher eine Zivileistung fehlt nur noch die öffentliche Kopulation.
Grüne Dummdrosseln finden das erfreulich, wohl bekomms.

Gravatar: Dirk S

Zitat:"Der "Echo" wurde abgeschafft, aber eigentlich soll Deutschland abgeschafft werden."

Das ist Quatsch. Der "Echo" war ohnehin ein Auslaufmodell, dass öfendliche Interesse an der Preisverleihung immer geringer. Und nach dem misslungenden Versuch, das Interesse per Skandal zu heben, ist die Einstellung nur folgerrichtig.

Zitat:"Was macht die Durchschlagskraft von diesem Genre aus?"

Provokation, Provokation und den Alten auf den Sack gehen. Je mehr sich die Eltern über den Krach aufregen, umso geiler für die Kids.
In den 70ern war es Black Sabbath, womit man seine Eltern in den Wahnsinn treiben konnte. Heute wird "Paranoid" in der Werbung gespielt.

Zitat:"Bekenntnis zum Islam und Hass auf Deutschland."

Mittel zum Zweck. Nichts anderes. Solange sich genügend finden, die sich darüber aufregen, solange ist das geschäftsfördernd. Wir leben in einer Zeit, in der Niveaulosigkeit reich macht.

Zitat:"Wir haben es mit dem Gehampel von Deutschland hassenden Islamisten zu tun."

Wir haben es mit dem Gehampel von Typen zu tun, die mit solchen Provokationen einen Haufen Geld machen. Das Schlimmste, was denen passieren kann, ist, dass sich niemand über deren Texte aufregt. Die sind gezwungen, immer weiter zugehen, wenn sie nicht aufhören wollen. Denn provokante Texte sind das einzige, was die haben.

Zitat:"Das sagt niemand in dieser Deutlichkeit."

Weil nicht jeder hinter jeder geldeinbringenden Provokation den Untergang des Abendlandes vermutet. Um es klar zu sagen: Provokationen hart am Rande des gesellschaftlich gerade noch Akzeptierten ist das Geschäftsmodell des Rap. Gesang und Musik können es nicht sein, die sind nicht vorhanden.

Zitat:"Der Islam ist schwer in Mode."

Echt? Vielleicht in Berlin und Riad. Ist mir über die üblichen Verdächtigen hinaus nichts aufgefallen. Auch nicht im ÖPNV.

Zitat:"Bei den Mädchen zeigt sich das an den Kopftüchern."

Ich hab bisher nur aus Berlin darüber gelesen, ansonsten ist das Kopftuch praktisch nur bei Muslimas verbreitet. Berlin ist eben nicht Deutschland.
Und selbst wenn es mit dem Kopftuch so wäre: Dann würde das muslimische Kopftuch seine religiöse Bedeutung einbüßen und zu einem Modeaccessoire "verkommen". So ziemlich mit das Schimmste, was radikalen Muslimen passiern kann. Würde nur noch fehlen, dass sich die Burka im BDSM-Bereich verbreitet.

Zitat:"Bei den Jungs an den breitbeinigen Macho-Allüren."

Leute, wo lebt ihr? So rennen Hip-Hopper und Rapper schon seit 30 Jahren herum, breitbeinig als hätten sie ein bissiges Wiesel in der Unterhose. Die Bengel wollen provozieren, das ist alles. Vor 50 Jahren hätten die für das Benehmen zuhause Kloppe bekommen, da das heute nicht mehr so ist, werden die Provokationen härter. Die wollen Grenzen austesten, 95% von denen fangen sich wieder. Und wie weit die gehen hängt auch davon ab, wie konsequent die Gesellschaft (wie auch die Eltern) Grenzen setzt und die auch verteidigt.

Zitat:"Das macht seinen Erfolg aus."

Seinen Erfolg macht es aus, zu provozieren und dass dann viele brav übers Stöckchen springen und sich aufregen. Wollt ihr Kollegah los werden? Dann reagiert nicht mehr auf seine Provokationen. Winkt ab, packt ihn einfach in die Schublade, in die er als Vollpfosten gehört: Unbedeutende kleine Großmäuler. Wenn sich keiner mehr über den aufregt, ist der schneller im Rap-Mülleimer verschwunden als Kollegah die korrekte Schreibweise des Worte "Kollege" lernt.
Denn so läuft es im Musik-Buisiness: Keine Verkaufszahlen, fallengelassen. Spirenzchen können sich da nur wenige echte Superstars leisten. Rapper gehören nicht dazu.

Zitat:"Über Deutschfeindlichkeit und über die Aggressivität des Islam gibt es keine Debatte."

Das ist zwar durchaus richtig, nur gehört die Debatte nicht an die Stelle "Echo". Jede Debatte bitte dahin, wo sie hingehört und sinnvoll ist.

Wobei sich im aktuellen Skandal die Frage stellt, ob sich Kollegah nicht Taten gegen §130 Abs 3 StGB, §189 StGB und der "EU Richtlinie zur Bekämpfung von Rassismus und Ausländerfeindlichkeit" schuldig gemacht hat ( https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetze_gegen_Holocaustleugnung ). Eine Verurteilung wäre zwar für ihn verkaufsfördernd, würde aber seinen Texten Grenzen setzen. Und wieder: Grenzen setzen und verteidigen. Was unsere Gesellschaft aufgegeben hat, das Produkt sind solche Provokationsschwachmaten wie Kollegah. Sollte sich niemand wundern.

Echofreie Grüße,

Dirk S

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