Allein Nordrhein-Westfalen nahm mehr Asylbewerber auf als Italien

Deutschland hat mit Abstand die meisten Asylzuwanderer

Griechenland und Italien klagen als Mittelmeer-Anrainer über ihre hohe Belastung durch das Dublin-Verfahren. Eine neue UNHCR- Statistik zeigt ganz klar, dass Deutschland mit 1,41 Millionen Asylzuwanderern die Hauptlast trägt, nicht etwa Italien.

Foto: Irish Defence Forces/ flickr.com/ CC BY 2.0
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In Deutschland leben europaweit mit Abstand die meisten Asylbewerber und Flüchtlinge, wie  eine neu veröffentlichte Statistik des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) aufzeigt. Zum Ende letzten Jahres wurden in der Bundesrepublik insgesamt 1,41 Millionen Schutzberechtigte gezählt.

Danach folgen mit größerem Abstand Frankreich (402.000) und Italien (355.000) auf den Plätzen 2 und 3. Dahinter liegen dann  Schweden (328.000), Österreich (173.000) und Griechenland (83.000).

Abgelehnte Asylbewerber sind in der Statistik nicht mit eingerechnet, denn die UNHCR-Auflistung bezieht sich nur auf wirklich Schutzberechtigte, anerkannte Asylbewerber und aus anderen humanitären Gründen Bleibeberechtigte. Die Zahlen dürften folglich hierzulande noch deutlich höher ausfallen.

Aus der Statistik kann man durchaus folgern, dass die über das Dublin-Verfahren klagenden Mittelmeer-Staaten Italien und Griechenland deutlich weniger Migranten aufgenommen haben als Deutschland. Dabei sind diese dort zumeist auch noch auf Inseln im Mittelmeer untergebracht. Deutschland hat nach diesen Zahlen viel mehr Grund zur Klage.

Alleine in der deutschen Hauptstadt Berlin leben heute mehr Asylzuwanderer als in ganz Griechenland - es waren zum Ende vergangenen Jahres 83.222 Asylzuwanderer in der Spree-Metropole registriert. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen leben mit 433.236 solcher Zuwanderer sogar mehr als das UNHCR für ganz Italien zählt.

Auch weitere Eurostat-Zahlen belegen, dass Griechenland und Italien deutlich weniger Last als Deutschland trugen. Im vergangenen Jahr wurden in der Bundesrepublik 524.185 Entscheidungen in Asylverfahren getroffen, mehr als in allen übrigen EU-Staaten zusammen. In Italien waren es zeitgleich 78.000 und in Griechenland 25.000 Asylentscheide.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: ropow

@Magnus

Man ahnt bereits, warum man auch im Inneren der Länder Zäune brauchen wird, um diese Menschen in Schach zu halten.

Wenn Menschen schon genügend kriminelle Energie besitzen, um unter Missachtung der herrschenden Gesetze in ein fremdes Land einzudringen, obwohl sie vorher schon längst in Sicherheit waren - warum sollten sie sich im Landesinneren dann anders verhalten als an der Grenze?

Auch da werden sie geschlossene Türen ebenso wenig akzeptieren, wie die geschlossenen Staatsgrenzen.

Gravatar: Tacheles

In NRW lebten bereits vor mehr als 20 Jahren, zu viele Migranten.

So kann unsere Forderung nur heißen;

abschieben, abschieben, abschieben...........

Gravatar: H.Roth

Diese Statistik bezweifle ich nicht. Doch statt diese neuen Erkenntnisse dafür zu nutzen, die deutsche Flüchtlingspolitik radikal zu bremsen, wird damit Druck - im Sinne Merkels "gesamteuropäischer Lösung" - auf Iitalien (und andere europäische Länder) ausgeübt, die für sich entschieden haben, keine Migranten mehr aufzunehmen.

Sicherlich reicht es auch nicht, einfach nur die Gesamtzahl der Asylanten zu erfassen, um den Grad der Belastung für das Land zu messen. Denn diese Zahl steht immer auch in einer Relation zu Faktoren wie Bevölkerungszahl, bewohnbare Landfläche, Wirtschaftskraft des Landes. Und dann sehen die Verhältnismäßigkeiten doch etwas anders aus.

Dennoch sind es zu viele für Deutschland.
Eindeutig.

Gravatar: Karl

und schon wieder ein Weltmeistertitel für Deutschland !!
eigentlich verständlich, nirgendwo ist die soziale Rundumwohlfühl. Versorgung besser ausgeprägt als hier, keiner begrüsst die Multikulti vermischung als wir,, keiner verleugnet seine eigene Geschichte mehr als wir,, und Gesetze?? die gelten nur für die, die schon länger hier leben und das so akzeptieren...

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