EU-Nettozahler werden nach Brexit noch stärker zur Kasse gebeten

Deutscher EU-Beitrag soll um 8,5 Milliarden Euro steigen

Infolge von Brexit und einigen teuren Projekten der kommenden EU-Kommission im Bereich Klimaschutz und Digitalisierung soll der EU-Beitrag Deutschland bis 2027 von 26,5 Milliarden Euro auf fast 35 Milliarden Euro deutlich ansteigen.

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Der Mitgliedsbeitrag Deutschlands für die Europäischen Union soll bis zum Jahr 2027 auf fast 35 Milliarden Euro steigen, was 8,5 Milliarden Euro mehr sind, als im kommenden Jahr fällig wird. Gert Jan Koopman, Generaldirektor der Haushaltsabteilung der EU-Kommission, stellte am Dienstag in Brüssel seine Neuberechnung der EU-Beiträge vor.

Die Zahlen dienen der Vorbereitung für den anstehenden Entwurf des EU-Budgetplans für die sieben Jahre von 2021 bis 2027. Hierzu haben sich die Mitgliedstaaten auf den sogenannten mittelfristigen Finanzrahmen zu einigen. Deutschland als größter Nettozahler zahlt aktuell 13,5 Milliarden Euro mehr ein, als es am Ende über Fördergelder und Subventionen zurückbekommt.

Die Bundesregierung erwartet, dass diese Nettobelastung für Deutschland ebenso deutlich steigen wird. Koopmans Chef, der amtierende EU-Kaushaltskommissar Günther Oettinger (CDU), kalkuliert dabei mit 23,5 Milliarden Euro bis zum Jahr 2027. Im Bundesfinanzministerium geht man sogar von noch mehr aus.

Eine große Rolle spielt bei dem Ringen um das neue Sieben-Jahres-Budget dass Großbritannien im Falle des Brexit-Vollzugs als wichtiger Nettozahler wegfallen wird. Ebenso will die designierte Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, kostspielige Vorhaben, etwa beim Klimaschutz oder dem digitalen Wandel, umsetzen.

Insgesamt soll die EU nicht mehr als 1,1 Prozent der Wirtschaftsleistung aller Staaten ausgeben, was insgesamt 1,135 Billionen Euro für die sieben Jahre entspricht. Bislang lag die Grenze bei einem Prozent. Mit der von fünf der neun Nettozahler (darunter Deutschland) deutlich kritisierten Steigerung soll der Abgang der Briten teilweise aufgefangen werden.

Für Nettozahler Österreich soll der EU-Beitrag ebenso steigen. Hier ist von einer Erhöhung um 800 Millionen, also von aktuell 3,28 Milliarden Euro auf 4,08 Milliarden Euro im Jahr 2027 die Rede.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: kim

Vergehen am deutschen Volk - ungestraft ! Ach Michel

Gravatar: freidenkende

u. a. kommen noch Beraterkosten in Millionen von Euro hinzu (nur für eine Person?!), nebst den Bällen, tollen Empfängen u. a. Kosten - dies alles für unfähige Politiker, die andere für sich arbeiten lassen, honorige Preise für Berater uns ungefragt bezahlen lassen, weil sie nichts wissen.
Das ergibt keinen Sinn, warum tauscht man die Politiker gegen die Berater nicht einfach aus, damit spart man unser Geld und hat unmittelbar kompetente Leute, die die Wirtschaft lenken und ökonomisch denken, die wissen von was sie reden, wir brauchen keine Sprachrohre, sondern kompetente gebildete Leute mit gutem Fachwissen, die für die Position geeignet ist, die sie besetzen - wie in der freien Wirtschaft ebenfalls. Wo liegt das Problem. Und stark rationalisieren würde ich ebenfalls, dabei sind viele nutzlose Personen, man sollte wie in der freien Wirtschaft einen Soll- Ist-Plan erstellen, wer nichts Gutes für das Land und das Volk leistet, kann gehen.
In der freien Wirtschaft kann man sich auch nicht hinsetzen und auf Kosten anderer teuer beraten lassen und hinterher kommt nichts dabei heraus - eigentlich sind diese Personen in der Politik dermaßen erhaben über vieles und andere - kann man sie überhaupt beraten mit ihrem Hochmut?

Gravatar: Fritz der Witz

WIR sind ja schließlich "ein furchtbar reiches Land", in welchem sich die Rentner aus stinkenden Mülleimern ernähren....

Gravatar: Alfred

8,5 Milliarden €?
.......---------
Jetzt wird wohl jedem klar, warum der EU-Mainstream gegen Johnson pöbelt!

Gravatar: Manni

Na also geht doch,das abzocken hat Hochkonjunktur,weiter so Deutschland-nach oben sind keine Grenzen gesetzt bis zur absoluten Pleite.DAS GELD MUSS WEG-RAUS AUS DEUTSCHLAND.Na denne.

Gravatar: Gipfler

Und das für eine Organisation, die nachweislich eine CIA-Gründung imgeostrategischen Interesse der USA ist:

Die Europäische Gemeinschaft oder Union ist nicht geschaffen, um den Interessen der europäischen Völker zu dienen, sondern diese mit ihrer jeweiligen Souveränität in einer bürokratischen Organisation verschwinden zu lassen – einer wurzellosen übernationalen Staatsform, die nur eine Etappe auf dem Wege zu einem US-gesteuerten planetarischen Management, einer „Welt-Governance“ darstellt. Zu diesem Ergebnis kommen die Archiv-Forschungen des französischen Politikers und Publizisten Philippe de Villiers in seinem neuen Buch.
Siehe:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2019/11/04/die-europaeische-union-von-anfang-an-instrument-der-us-geostrategie/#more-5772

Gravatar: Rolo

Angesichts der immer weiter ansteigenden Zahl der Armutsrentner in Deutschland wäre es besser den deutschen EU Beitrag um 8,5 Milliarden zu kürzen! Dieses Europa saugt Deutschland aus, wie ein Vampir und das politische Establishment der deutschen ALtparteien lässt es zu, wie schon seit Jahren!

Gravatar: karlheinz gampe

Das bedeutet ihr müsst noch mehr Steuern zahlen. Steuerzahler verlasst einfach die BRD, wo Kriminelle Euch aussaugen ! Im Rom wurden einst die Steuern wieder gesenkt als die arbeitende Bevölkerung einfach Rom verließ. Der Senat und die Consuln waren da in höchster Not, denn wer sollte sie(die Schmarotzer) in Zukunft nähren. So schickten sie Menius Agrippa zu den Ausgezogenen.

Gravatar: Gerhard G

Die Gehälter/Pensionen des Bürokratiemolochs müssen doch garantiert werden....

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