Altmaier lehnt Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen bei der Post ab

Deutsche Post erhöht Porto für Pakete und Briefe

Will der deutsche Verbraucher zukünftig einen Brief oder ein Paket mit der deutschen Post versenden, muss er dafür tiefer in die Tasche greifen. Aber von diesen Mehreinnahmen werden die Mitarbeiter der Post nicht profitieren. Ein solches Ansinnen lehnt Wirtchaftsminister Altmaier rigoros ab.

Foto: pxhere
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Die Beförderung eines Standardbriefs mit der Deutschen Post kostet den Verbraucher derzeit 70 Cent. Ab dem 01. Juli kann dieser »Spaß« dann 90 Cent kosten. Auch für die Paketbeförderung beim Tochterunternehmen DHL muss der Verbraucher wohl deutlich tiefer als bisher in die Tasche greifen. Wie viel teurer diese beiden Produkte wirklich werden, steht noch nicht endgültig fest; die Anhebung will die Post in Kürze veröffentlichen.

Begründet wird diese Anhebung mit angeblichen Lohn- und Kostensteigerungen. Doch aktuell steht die Post mit ihrer Personalpolitik einmal mehr im Fokus der Kritik. Die Post- und Paketzustellung wird von der Post an Subunternehmer vergeben, die ihrerseits wiederum eigene Subunternehmen mit der Zustellung beauftragt. Deren Arbeitskräfte würden weder den Mindestlohn erhalten noch würden grundlegende Arbeitsrechte eingehalten werden. So zählt unter anderem die Bestückung des Fahrzeugs mit den auszuliefernden Paketen nicht als Arbeitszeit. 

Die Rechte dieser Arbeitnehmer sowie die gesamte Auftragsvergabe sollte in einem Gesetz geregelt werden, um der Ausbeutung ein Ende zu machen. Doch dagegen wehrt sich Wirtschaftsminister Altmaier vehement. Es sei jetzt nicht die Zeit für neue Belastungen der Wirtschaft, gab er von sich. Die Portoerhöhungen bei der Post, die angeblich zur Deckung der Lohnkosten gedacht sein sollen, werden Altmaiers Aussagen zufolge also gar nicht an die Arbeitnehmer weitergereicht.

Die zu erwartenden Mehreinnahmen gehen also mutmaßlich an die Aktionäre. 20,57 Prozent der Aktien hält die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), knapp sechs Prozent der Aktien hält Black Rock (der Laden von Friedrich Merz). Vorsitzender des Verwaltungsrat der KfW ist - Peter Altmaier.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: famd

Die Post macht sich selbst kaputt, schon die Dezimierung der Briefkästen hat mit Service für Bürger nichts mehr zu tun. Wenn Aktionäre meinen, sie könnten profitieren, dann geht der Schuss nach hinten los - die Post und DHL werden zur Randerscheinung.

Und Altmaier - als Vertreter des Staates - ist selbst Aktionär. Nicht umsonst werden alternative preiswerte Konkurrenten behindert oder ausgeschaltet. (Dann darf man nicht vergessen, DHL und die Post haben Einsprung-Adressen für den BND und BfV.)

In Wahrheit sucht die Regierung alle Nischen um Geld vom Bürger auszusaugen. Altmaier....Bilderberger Scholz...und Kohorten sind am Ende. Es gibt also viele Bereiche, wo Wettbewerb bewusst verhindert wird.

Im Übrigen, viele Behörden und Firmen bieten die Möglichkeiten des papierlosen/brieflosen Datenverkehrs selbst an, man muss nur die Datenschutzerklärung und sein Einverständnis unterschreiben und eine Kopie der E-Mail aufbewahren/ Lesebestätigung inkl.

Altmaier ist ein Träumer und seines Postens unfähig, da er korrupte Maffia-Politik betreibt. Er wird den Niedergang der Deutschen Post erleben.

Gravatar: Alfred

Sehe ich Altmaier, so denke ich gleich an "Animals Farm". ???
Ich weiß nicht, warum?

An der Portoerhöhung ist nicht die Post, sondern die EZB schuld.

Gravatar: reiner

Je teurer es wird, desto weniger Briefe und Karten werden verschickt. Ich mache alles per Email. Karten und Briefe sind auf das notwendigste bereits reduziert.
Vorteil: Ich spare Geld.

Gravatar: Steffen Lutz

Es paßt in die gesamte Schieflage Bananenrepublik Deutschland: unbezahlbarer Fernverkehr, unbezahlbarer Nahverkehr, unbezahlbares Porto, unbezahlbare Mieten, unbezahlbare Elektroautos usw. - Das Ende ? Vielleicht ein neues Gesetz über die Bezahlbarkeit der Unbezahlbarkeit?

Gravatar: Tom

Für den lieben Aktionär ist der Post echt nichts zu schwer - nicht einmal Herr Altmaier. Das diese kurzsichtige Sichtweise irgendwann zum Bumerang für die Post werden könnte, ist den Herren in den oberen Etagen offenbar nicht bewusst.

Gravatar: Tom der Erste

Wieder mal Verarsche in Reinkultur - ich gehe mal davon aus, daß der zunehmende Mailverkehr für den Rückgang der Briefpost zuständig ist. Pakete und Päckchen kann man auch mit der Konkurrenz schicken. Wenn aber nun die Preise erhöht werden dann steigen noch mehr Leute auf Mail und Konkurrenz um. Mit Preiserhöhungen holt man sich niemals Kunden.

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