Zur »Abschreckung« Russlands

Deutsche Panzer nach Litauen verlegt

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) schickt 26 Panzer der Bundeswehr nach Litauen. Angeblich zur »Abschreckung« Russlands.

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Es liest sich wie ein schlechter Scherz, ist aber nach Angaben unter anderem der »Welt« bittere Realität: die Bundeswehr stationiert 26 Panzer, darunter auch Kampfpanzer vom Typ Leopard A2, zur »Sicherung der Ostflanke der NATO« und zur »Abschreckung Russlands« in Litauen; rund 100 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.

Insgesamt sollen bis zu 450 Bundeswehrsoldaten dem dann in Lettland stationierten NATO-Kontingent angehören. Das unter deutscher Führung stehende Bataillon soll rund 1.000 Soldaten aus mehreren NATO-Staaten umfassen. Angeblich fühlen sich die drei baltischen Staaten und Polen nach den höchst umstrittenen Ereignissen auf der Krim und in der Ostukraine von Russland bedroht. Mit der Stationierung dieser Einheiten, die in ähnlichen Umfang auch in Estland, Lettland und in Polen stattfinden, soll ein erhöhtes Maß an Sicherheit gewährleistet werden.

Es ist mehr als zweifelhaft, ob ein solcher Verband wirklich eine abschreckende Wirkung erzielen würde, so Russland denn Expansionspläne in Richtung Baltikum verfolgte. Unstrittig aber ist, dass die Stationierung deutscher Soldaten in rund 100 Kilometer zur Staatsgrenze in Russland durchaus als Provokation verstanden werden könnte. Bisher jedoch macht der russische Präsident Putin gute Miene zum bösen Spiel und hält sich mit durchaus angemessener Kritik wohltuend zurück.

Vielleicht sollten sich die Entscheidungsträger der NATO einmal darüber austauschen, ob die kriegstreibende Politik Obamas nach dessem Verschwinden aus der internationalen Politik noch angemessen sei. Gespräche zwischen NATO und Russland könnten durchaus mehr zur Erhaltung des Friedens beitragen als Aktionen wie die jetzige.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerd Schober

@ Anton

Befassen Sie sich doch einmal mit Viktor Suworow.

Gravatar: Manuela

Immerhin haben die Panzer hübsche rote Punkte auf den Radnaben. Wahrscheinlich Zielmarkierungen für die gegnerischen Kanonen. Schon mal etwas. Aber ich vermisse die Anhängerkupplung für Gender-Toiletten und Kinderwagen.

Gravatar: Tom

Hallo Dirk S ( 24.02.2017 - 08:55 ) - und nachdem die Soldaten Brüderschaft getrunken haben und so richtig in Laune sind sollten sie geschlossen gegen die Kriegshetzer von Regierungen und Medien vorgehen. Derweil bereiten Handwerker aus allen möglichen Ländern einen sehr großen und gut gesicherten Verhandlungssaal für Nürnberg 2.0. vor. Verkehr und Flughäfen werden in dieser Phase vom Volk überwacht damit sich keiner der Verantwortlichen verkrümeln kann. Die darauf folgenden Gerichtsverhandlungen dürften sehr kurz sein - und die Urteile kann man schon mal per Massendruck vorbereiten. Dafür spendiere ich sogar gern meinen Laserdrucker und einige Pakete Papier.

Gravatar: Möller

Dumm geboren- die Hälfte vergessen- und nichts dazu gelernt, kann man dazu nur noch sagen. Einfach 0,gar nichts aus der Vergangenheit gelernt. Aber vielleicht sind unsere Soldaten und Panzer auch "... zu Weihnachten wieder zu Hause..." Frau von der Leyen und was ich noch sagen wollte: Ich hoffe Ihren Kindern geht es gut.

Gravatar: Dirk S

@ Herbert

Zitat:"Ob die Panzerrohren aus Metall sind, oder mit Stielen aus Holz versehen sind, ist nicht bekannt?"

Das unterliegt der Geheimhaltung.

Ich für meinen Teil würde ja eher Vodka-Kisten an die russische Grenze verlegen. Im Ernstfall hieße das: Hinstellen, Gewehre wegpacken und die Flaschen und Gläser rausholen. Und nachdem deutsche, russische , lettische, litauische, amerikanische und alle sonstig anwesenden Soldaten Brüderschaft getrunken haben, kann man die "Kampfhandlungen" endgültig einstellen und zur Friendensfeier übergehen. Unabhängig davon, ob es Politik und Generalstab gefällt.

"Weihnachten 1914" kann immer und überall sein. Die Soldaten müssen nur wollen.

Alkoholfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Anton

Trotz des gegenseitigen Nichtangriffspaktes zwischen
Hitler und Stalin fielen die Deutschen in Russland ein,
Stalingrad mit über 28 Millionen Toten(!), der Aushungerungsring in St.Petersburg, etc. hat man das
schon vergessen?!
Putin sicherlich nicht!!!

Gravatar: Erbschuldiger

Weiber in der Politik sind wohl auch nicht das Wahre.
Vielleicht sollte man endlich der Empfehlung Grölemeiers folgen und Kinder an die Macht bringen. Dann könnte man verantwortungsloses und existenzgefährdendes Handeln wenigstens mit fehlender Reife und natürlichem Spieltrieb entschuldigen.

Gravatar: Heinz

War da nicht mal was?
"Wenn je ein Deutscher wieder ein Gewehr anfaßt, soll ihm die Hand abfallen!"; sagte man kurz nach dem Krieg.

Was soll bei Panzern passieren? Die sind ja wahnsinnig! Da brauchen die im Geschichtsunterricht nichts mehr zu erklären, wie Kriege beginnen.

Gravatar: Herbert

" Die Botschaft hör´ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“?
Ob die Panzerrohren aus Metall sind, oder mit Stielen aus Holz versehen sind, ist nicht bekannt?

Gravatar: Gerd Schober

Abschreckung? Bevor der Leo 2 kein neues Geschütz bekommt, wie es neulich vorgestellt aber noch nicht eingebaut ist, können die Russen nur lachen. Mit seinem alten Geschütz nämlich kann der Leo 2 die Panzerung des Armata definitiv nicht durchdringen. Die Russen würden aktuell in ihrem T14 über den Leo 2 so lachen, wie die Tiger-Besatzungen über den Sherman.

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