Trotz Nähe zu radikalen islamistischen Organisationen

Deutsche Medien verteidigen »Antisemiten des Jahres« Blume

Der Antisemitismus explodiert in Deutschland, wie das Simon Wiesenthal Center in seiner Liste der »Antisemiten des Jahres« kritisiert: Im vergangenen Jahr nahmen allein in Berlin die antisemitischen Fälle um 13% auf 1004 zu. Doch anstatt die Kritik des Wiesenthal-Centers ernst zu nehmen, verteidigen deutschen Medien die Antisemiten.

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(Foto: Michael Blume und Barbara Traub, Patmos Verlag)

Das Wiesenthal-Center kritisierte neben den antisemitischen Vorfällen bei der Deutschen Welle vor allem den schwarz-grünen baden-württembergischen »Antisemitismus-Beauftragten« Michael Blume, der u.a. die jüdische Aktivistin Malca Goldstein-Wolf mit Adolf Eichmann verglichen hat und einen Facebook-Post geliket hat, der »Zionisten, Nazis und Radikale« aufforderte, »sich von meiner Freundschaftsliste zu verabschieden.»

Goldstein-Wolf hatte 2019 Blume kritisiert, weil er – anstatt Antisemitismus zu bekämpfen – »eine Veranstaltung mit der Gruppe JUMA (Jung, Muslimisch, Aktiv) organsiert, die vom radikalen Imam Mohamed Matar begründet wurde.« Sie nannte Blumes Arbeit mit Islamisten, die Antisemitismus predigen und die Demokratie unterwandern, »gefährlich.«  Der israelische Journalist Benjamin Weinthal dokumentiert seit Jahren für die Jerusalem Post Blumes israelfeindliche Ausfälle und pro-Iran-Politik.

Freie Welt meldete dies schon Montag Abend. Es dauerte jedoch einen ganzen Tag, bis die deutschen Mainstream-Medien dank einer DPA-Meldung ihre Antwort auf die unbequeme Nachricht fanden: Angeblich distanzierten sich »jüdische Gemeinden« von der Kritik des Wiesenthal-Centers an Blume.

Dabei handelte es sich jedoch um genau zwei Personen, Rami Suliman, Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) Baden, und Barbara Traub, Vorstandssprecherin der IRG Württemberg, die Blume in Schutz nahmen.

Was die DPA-Meldung verschwieg: Suliman und Traub sind langjährige Weggefährten von Blume und arbeiten mit ihm im »Expertenrat gegen Antisemitismus Baden Württemberg«. Traub schrieb mit Blume ein Buch, »Wenn nicht wir, wer dann?: Ein Gespräch nach 1700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland«, das im März 2022 erscheint.

Der DPA-Artikel, mit dem Blume entlastet werden soll, berief sich also rein auf Mitarbeiter Blumes, ohne diese als solche zu kennzeichnen. Neutrale Beobachter aus der jüdischen Gemeinde wollten scheinbar nicht für die DPA und Blume das Wort ergreifen. Kritiker Blumes wie Goldstein-Wolf oder Benjamin Weinthal kamen gar nicht zu Wort.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Alexander Achtstätter

Solange der Antisemitismus nicht von rechts kommt, sondern aus den eigenen Reihen ideologisch konform Denkender, wird dieser, unter dem Deckmantel pseudodemokratischer Meinungsfreihet, hingenommen.

Gravatar: Pauline G.

Zu Hajo: Richtig! Aber die Juden werden nicht nur von der deutschen Regierung - trotz aller Sonntagsreden und Selbst-Verpflichtung im Stich gelassen, sondern z.B. auch von den ev. "Christen" (wie man auf ihren Kirchentagen bei Unterstützung palästin. Organisationen etc. erkennen kann), und auch von ihren eigenen Funktionären u. Vertretern, die Antisemitismus immer nur bei Bio-Deutschen erkennen wollen!

Gravatar: Hajo

Der Antisemitismus ist in Europa schon seit Jahrhunderten verbreitet und das hängt vermutlich mit der Stellung der Juden selbst zusammen, die unfreiwillig von den früheren Zünften ausgeschlossen waren und sich dann mit dem Geldverkehr befaßt haben, wo sie dann über viele Jahre Meister dieses Fachs wurden.

Das weckte Neid und Mißgunst und somit wurde ihr Ruf im negativen Sinne angekratzt, was tief in der Seele verwurzelt war, zwar keine Berechtigung hatte und dennoch latent vorhanden war und bis zum heutigen Tag seine Auswirkungen zeigt.

Nicht nur ihre Tätigkeiten wurden besonders beäugt, auch die Verbindungen sind bis heute in vielen Fällen anderer Natur und ihr Minderheitenstatus schafft nicht gerade die Voraussetzung sich gleichberechtigt in allen
Fällen durchzusetzen und mangels Solidarität haben sie sich stets den Mächtigen angenähert um dabei mit ihren Interessen gehört zu werden, während der Dialog mit breiten Bevölkerungsschichten dabei bis heute zu kurz gekommen ist.

Sie sind zwar da, werden aber immer noch von der Mehrheit nicht so richtig wahrgenommen, obwohl sie großes geleistet haben, was man nicht wegdiskutieren kann, aber ihr Minderheitendasein hat sie in den Augen der Bevölkerung noch nie zu dem werden lassen, was man eigentlich erwarten könnte und zu allem Schreck haben sie nun auch noch mit ihren großen Gegnern aus dem Islam neuerdings in Europa und weltweit zu kämpfen, die den Schock der Staatsgründung bis heute noch nicht überwunden haben und das gerne wieder rückgängig machen würden, wenn sie denn könnten.

So werden die Juden erneut allein gelassen, obwohl wir aufgrund unserer jüngsten Geschichte moralisch verpflichtet wären, sie tatkräftig zu unterstützen und leider machen sie selbst dabei fatale Fehler indem ihre Funktionäre noch das alte Feindbild der Nazis pflegen, während die eigentliche Gefahr aus einer anderen Ecke kommt , die viel zu wenig beachtet wird, weil die keinen Spaß verstehen, wenn sie erst einmal Mehrheiten besitzen.

Im Prinzip ist das Verhältnis zwischen den drei Religionen bis heute nicht gelöst und so wird die kleinste, aber zugleich älteste davon am meisten leiden, was so nicht gerechtfertigt ist und wie dieser gordische Knoten zerschlagen werden kann steht in den Sternen, das scheint aus heutiger Sicht eine unlösbare Aufgabe zu sein, aber trotzdem wären wir als Christen gehalten, den Juden in allen Fällen zu unterstützen, was nicht bedeuten soll den Dialog mit dem Islam zu führen, wenn er sich moderat verhält und seinen Allmachtsanspruch nicht zu sehr in den Vordergrund rück, was man ja in Europa schon sichtbar an allen Ecken präsentiert bekommt.

Gravatar: Ralf

Habeck erwähnte jetzt, dass die kommenden Jahre für viele Arbeitnehmer und ganze Regionen (Braunkohle) sehr bitter werden.

Inzwischen dürfte jedem klar sein, dass die Corona-Krise durch ein kaputtgespartes Gesundheitssystem und schlechte Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte überhaupt erst zu einer Krise wurde.

Schon jetzt kam es zu Versorgungsengpässen in der Energieversorgung, obwohl noch einige AKW´s und BKW´s laufen. Windmangel war der Grund.

Deutschland wird vom Islam überrannt und abgesehen von einer Minderheit Verblendeter und Kollaborateure will das eigentlich niemand.

Antisemiten in den Medien und der Politik sind ein weiteres Indiz für den Kurs der Regierenden.

Nichts wird zurück genommen werden.
Nichts wird abgeschwächt.
Im Gegenteil. Mit jedem Jahr gehts schneller auf den Abgrund zu.
Der Faschismus ist zurück in Deutschland. Und diesmal kommt kein Ami, um uns zu befreien.

Wer hat da noch Hoffnung ?

Gravatar: Guido

Hmmm, erst dachte ich mir: Typisch, ein linker Antisemit, der Bock, der zum Gärtner gemacht wurde.
Nun scheint das aber doch etwas anders zu sein, und man muss auch mal zugeben können, das man sich geirrt hat.
Es stellt sich als "Rachefeldzug" des Herrn Weinthal heraus, der verlinkte Facebook-Post ist ein digitaler Fake, und ausnahmslos alle jüdischen Institutionen in Deutschland haben sich mit Hrn. Blume solidarisiert.
https://www.google.com/amp/s/www.juedische-allgemeine.de/politik/unterstuetzung-fuer-michael-blume/%3famp

Gravatar: Paul Linde

Sollten diese nicht von Musulmanen kommen?

Es wäre logischer.

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