Mit der Autoindustrie gerät auch die Zulifererindustrie in die Krise

Deutsche Automobilzulieferer fürchten Pleitewelle

Mit der Automobilbranche gerät auch die Zulieferer-Industrie in die Krise. Die ersten Unternehmen sind bereits pleite. Andere zittern noch. Deutschlands De-Industrialisierung hat begonnen.

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Deutschlands Automobilindustrie zittert. Die Dieselskandale haben der Branche schwer zugesetzt. Die EU-Grenzwerte, Fahrverbote und neuen Richtlinien beeinträchtigen die Nachfrage. Der Handelskrieg zwischen den USA und China kommt hinzu. Große Unternehmen wie Daimler, Volkswagen und BMW sind stark auf den chinesischen Markt angewiesen. Hinzu kommt die CO2-Klimaschutz-Welle, die alles niederwälzt, was mit Verbrennungsmotoren zu tun hat.

Die Krise der Automobilindustrie schlägt sich unmittelbar auf die Zuliefererindustrie nieder. Zahlreiche große Unternehmen und mittelständische Betriebe in Deutschland fürchten sich vor der ungewissen Zukunft. Studien (z.B. der Unternehmensberatung Roland Berger und der Investmentbank Lazard) zeigen deutlich, dass auf die Branche schwere Zeiten zukommen [siehe Bericht »n-tv«].

Im Zuge der »Mobilitätswende« mussten bereits der schwäbischen Lackieranlagenbauer Eisenmann und der süddeutsche Zulieferer Weber Automotive das Handtuch werfen.

Die Firma Brandl Maschinenbau GmbH wird im nächsten Jahr das Werk im niederbayerischen Pfeffenhausen schließen müssen. Begründet wird diese Maßnahme laut Pressemitteilung mit dem »dramatischen Umbruch der Automobilzuliefererindustrie«. Der Brandl-Restrukturierungschef Axel Dransfeld erklärte, dass die ganze Branche massiv unter Druck stehe.

Selbst große Zuliefererunternehmen wie Conti oder Schaeffler bekommen die Krise massiv zu spüren. Deutschland ist auf dem Wege zur De-Industrialisierung. Denn das Land gibt ausgerechnet die Branchen auf, bei denen man weltweit führend ist. Und man begibt sich auf ein Gebiet, bei dem die Amerikaner und Asiaten das Tempo vorgeben. Das wird uns allen teuer zu stehen kommen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Pack

Die willigen Helfer der Deindustrialisierer sind schon fleißig am "arbeiten". Sonst haben sie in der Regel nichts zuwege gebracht. Sie lassen sich aushalten von den arbeitenden Menschen, leben gut auf ihre Kosten, zerstören aber unsere Lebensgrundlagen. Ein fieses Pack!

Gravatar: Heinz Becker

Na und? Die wählen doch alle die Sozen, die Grün-Linken, die "CDU" und die "FDP" - und die "Bosse" blasen ins "Klima-Horn". Mein Mitleid mit den Deutschen und der Industrie liegt bei genau "NULL-KOMMA-NULL".

Und wenn ich irgendwann zum Kauf einer Elektro-Möhre mehr oder weniger gezwungen werde, kommt mir ein "Chinese" auf den Hof. NIE WIEDER deutsche Autos.

Gravatar: Gretchen

Es hat in den letzten 2000 Jahren keine DÜMMERE Zeit in Deutschland gegeben als heute!Aber ich bin überzeugt:mit den EXPERTEN in den Schüsselpositionen unseres Landes werden wir rasch noch tiefer sinken! Auf die Bäume mit den Affen, zurück zur Natur!

Gravatar: Hans-Peter Klein

Die Änderung eines Globaltrends bei der zukünftigen Mobilität und ihren Märkten können Sie ja schlecht der hiesigen Regierung anlasten.

Im 20. Jhdt. wurden die Kutschen eben von Automobilen abgelöst, Dampflokomotiven von Dieselloks.

Im 21. Jhdt. wurden diese von modernen ICEs abgelöst und die fossilen Treibstoffe nach und nach durch moderne synthetische Treibstoffe. Auch die E-Mobilität hat ihren ganz eigenen Markt, allein weil eine Nachfrage danch bedient werden muß.

Es gilt die Zukunftsmärkte zu erkennen und durch entsprechende Angebote zu bedienen.
Lamentieren, "Weiter So!" , das wäre ja wohl erst recht fatal.
MfG, HPK

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