Haben die „klaren Köpfe“ resigniert?

Der stille Kampf der Kopftücher geht weiter

Kopftücher sieht man immer häufiger im Straßenbild. In Berlin sieht man inzwischen auch Frauen, die vollverschleiert sind. Frauen in einer Burka. Wir erleben gerade einen stillen Kampf der Kopftücher, dessen Gefährlichkeit wir noch nicht verstanden haben.

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Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte bekanntlich auf einer vom ORF-Fernsehen ausgestrahlten Veranstaltung den Rat an "alle Frauen" gegeben, sich zu verhüllen. Er meinte, eine "um sich greifende Islamophobie" feststellen zu können. Deshalb würde, so sagte er schon im April – wie u.a. die Welt zitiert – "noch der Tag kommen, an dem wir alle Frauen bitten müssen, ein Kopftuch zu tragen – alle – aus Solidarität"gegenüber jenen, die es aus religiösen Gründen tun".

Deutliche Worte, die er wenig später nicht mehr so gesagt haben wollte. Als Kritik von Frauenrechtlerinnen geäußert wurde, tat er, als könne er die nicht nachvollziehen. "Bei erwachsenen Frauen in allen Fällen zu unterstellen, das Kopftuch werde als Symbol der Unterwerfung unter dem Mann getragen, das finde ich in dieser Allgemeinheit nicht richtig."

Hilflos und wenig überzeugend verteidigte er sich auch im kurier.at: "Ich habe das alles zu einer Schülerin gesagt, die wegen ihres Kopftuches angepöbelt wurde und sich Sorgen machte, wegen ihres Kopftuches am Arbeitsplatz diskriminiert zu werden."

Dabei stimmt es. Van der Bellen hat – womöglich ohne es zu merken ­– den Prozess der Anpassung richtig beschreiben: Im ersten Schritt sind wir tolerant gegenüber dem anderen und sehen es als gleichwertig an. Dann entschuldigen wir uns für das Eigene, das uns von dem anderen unterscheidet. Dann passen wir uns dem anderen an und geben das Eigene auf.

Ursula Scheer hat die Besonderheit des Kampfes um das Kopftuch auch nicht verstanden, sie schreibt in der FAZ: "Und wäre es nicht angemessener, wenn alle Männer, ob muslimisch oder nicht, für einen Tag Kopftuch oder Burka trügen aus Solidarität mit jenen Frauen, die solche Verhüllung nicht aus freien Stücken tragen?"

Wie keck! Mit so einem Seitenblick auf die Männer, die sie gerne in die Pflicht nehmen würde, zeigt sie, dass ihr die Reichweite des Problems entgeht, weil sie nicht über den Tellerrand der Untertasse der feministischen Weltsicht hinausschauen kann.

Im Internet wiederum macht eine Deutung die Runde, die überzeugend ist. Sie beginnt mit einem Gedankenspiel: Stellen wir uns vor, Scientologen liefen ab sofort in blauen Gymnastikanzügen herum. Wir würden uns wundern und denken: Oho, da ist jemand anders als wir und zeigt das durch seine Bekleidung. Er ist nicht der einzige. Es werden immer mehr.

Nun setzt eine Dynamik ein. In dem Internet-Posting heißt es:

Ein stummer Gegenstand, ein Kleidungsstück wird zu einem sprechenden Instrument.

Es spricht:

Wir sind soundsoviele

Es spricht:

Wir sind wenige (anfangs)

Es spricht:

Wir werden immer mehr (mittendrin)

Es spricht:

Wir sind die Mehrheit (am Ende)

Und genau darin liegt der Knackpunkt:

Das unschuldige Kopftuch mutiert mit jeder neuen Trägerin mehr zu einem Symbol der Macht. Zu einer Waffe im psychologischen Krieg. Welcher nicht zu gewinnen ist, da dieser Art Kampf die Aufklärung und Liberalität nichts entgegen zu setzen hat.

Es sei denn, man begreift endlich die Kopftuchlosigkeit als adäquates, zu verteidigendes Gegenmittel.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karlson

Es gibt Leute die mag ich weder mit noch ohne
Kopftuch.

Gravatar: M.B.H.

@…und überhaupt…
ja ich mag Musik, danke für den Hinweis.
Wobei mir die Liedermacher wie Reinhard Mey "sei wachsam" z.B. mehr zusagen.

Gravatar: ropow

@Duffy

„Kopftuch tragen ist ein statement.“

Ja und?

Auch die Kapuzengewänder des Ku-Klux-Klan sind ein Statement und Hakenkreuzarmbinden sowieso. Auch die Schahāda-Flagge und alle anderen Kennzeichen des Islamischen Staates sind ein Statement - und stellen Sie sich vor - sie sind sogar verboten.

Alles, was jetzt noch fehlt, ist der für den einzelnen Menschen kleine Schritt, aber für die gesamte Menschheit große Sprung zu der fundamentalen Erkenntnis, das sowohl die IS-Flagge als auch der Hijab nichts anderes aussagen, als die Schahāda.

Und dazu braucht es nur Aufklärung, Aufklärung und nochmals Aufklärung.

Gravatar: Duffy

@ropow: Kopftuch tragen ist ein statement. Je mehr davon herumlaufen, desto stärker fühlen sie sich. Es hat psychologische Wirkung.
Lesen sie das kleine Stück von Eugène Ionesco: "die Nashörner", dort wird diese Entwicklung genau beschrieben.

Gravatar: ropow

Ich bitte Sie, stumme „unschuldige“ Kleidungsstücke wie die Kapuzengewänder mit dem Blood-Drop Cross, die als Erkennungszeichen für die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft des Ku-Klux-Klan getragen werden oder Hakenkreuzarmbinden, die die Verbundenheit von Nationalsozialisten mit der nationalsozialistischen Ideologie demonstrieren, haben in Deutschland doch auch keine Chance, als „Waffe in einem psychologischen Krieg“ zu einem Symbol der Macht zu werden, weil hier JEDER die hinter diesen Symbolen stehenden menschenverachtenden Ideologien mit ihrem dümmlichen Streben nach der Weltherrschaft der „weißen Rasse“ oder „der Arier“ kennt und ihnen keinen Platz im öffentlichen Raum zugestehen wird.

Ebensowenig wird der Hijab, der (wie Niqab oder Burka) von muslimischen Frauen als Zeichen ihrer Zugehörigkeit zur islamischen Gemeinschaft getragen wird, sich weiter ausbreiten können, sobald endlich auch die Ideologie des Islams genauso ein Gemeingut geworden ist, inklusive des dümmlichen Strebens, die gesamte Welt dem Dar al-Islam (Haus des Islam) einzuverleiben: „Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören … bis sie kleinlaut Tribut entrichten!“ (Sure 9:29).

Nicht die Kopftuchlosigkeit ist ein adäquates, zu verteidigendes Gegenmittel, die Aufklärung ist es.

Gravatar: …und überhaupt…

@M.B.H.: Mögen Sie Musik? "Willkommen liebe Mörder" von Henz Rudolf Kunze.

Gravatar: Tobias

Alles hat zwei, manchmal noch mehr Seiten.
Wenn die Moslemin Kopftuch trägt, so weiß ich,
woran ich bin und wen ich vor mir habe.
Manche Türkinnen haben sogar ihre Haare blond gefärbt.
Erst wenn man genau hinsieht erkennt man den Orient.
Natürlich fallen sie manchmal durch ihre Frechheit auf.

"Nein, der Islam gehört nicht zu uns."

Gravatar: M.B.H.

@ Markus Evers
ja, genau so empfinde ich das auch. Man kann die Verachtung geradezu fühlen.
Es sind zwischenzeitlich auch auffallend viele und vor allem junge Frauen.
In einem freien Land sollte dies nicht erwünscht sein und auch so übermittelt werden.
Wer mit Arroganz in einem fremden Land lebt, hat nichts Gutes vor, hat keinen Respekt vor unserer Kultur, vor unserer Freiheit und darf deshalb nicht geduldet werden.
Wer in ein fremdes Land geht, hat sich dort anzupassen, pasta.

Gravatar: Catilina

Es gibt immer noch Denkblockaden, auch bei sonst klugen Köpfen. Anders ist nicht zu erklären, daß die aggressive Verdrängungspolitik der islamischen Zuwanderer ignoriert wird.
Leute, diese Anhänger einer parasitisch lebenden Religion wollen sich nicht anpassen und schon gar nicht integrieren. Sie wollen übernehmen und uns ihr System aufdrücken:
muslimische Männer = Menschen 1. Klasse, aber immer noch Sklaven Allahs.
Muslimische Weiber = Menschen 2. Klasse, Leibeigene eines Mannes und Sklaven Allahs.
Jüdische und christliche Männer: Menschen 3. Klasse, rechtlos, von Allah den Muslimen zum Dienen bestimmt.
Nicht-Muslimische Frauen und Mädchen: Freiwild.
Atheistische Männer = unwertes Leben.
Jetzt, ihr humanistisch gebildeten Akademiker der westlichen Welt: stellt euch vor, ihr wäret Menschen 1. bzw. 2. Klasse nach oben beschriebenem Weltbild und mit eurer ganzen Sippschaft ins Kernland Europas gekommen. Was würdet ihr anderes tun wollen, als euch so fest wie möglich in den Sattel zu setzen, wenn doch die Regierung der hier ansässigen Idioten und zukünftigen Sklaven euch auch noch die Steigbügel hält?

Gravatar: M.B.H.

@ Master of Puppets
Genauso sehe ich das auch, sehr guter Betrag.
Ja alles tollerieren, vor lauter Angst man könnte ja fremdenfeindlich sein.
Dabei vergessen diese Gutmenschen, dass gerade die Fremden, die sich angepasst haben, unter der zunehmenden diktatorischen linken und islamischen Tendenz am meisten leiden.
Wenn man diese Politiker hört, wie sie unsere schlimme Vergangenheit dauernd als Alibi gegen die AFD einsetzen und missbrauchen, zeigen sie doch gerade dass sie für Minderheiten, integrierte Einwanderer und Juden nichts übrig haben. Es werden doch mit dieser falschen und feigen Tolleranz nur die schlimmsten Antisemitisten im Islam gestärkt.
Nazi war nicht gut und ist Geschichte die neue Gefahr, die jetzt verkannt wird und bewusst von den alten Parteien vertuscht und manipuliert wird, lässt wieder kommen was wir alle nicht wollen.
Die AFD ist die einzige Partei, die demokratisch anspricht was andere der Macht willen vertuschen.
Wenn AFD Politiker diese Beschimpfungen denen sie täglich ausgesetzt sind, den Altparteien zusprechen würden, hätten die Gerichte nichts anderes mehr zu tun.
Ich hoffe nur, dass die Wähler diese riesengroße Gefahr noch vor der Wahl erkennen.

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