Erstmals betriebsbedingte Kündigungen

»Der Spiegel« hat Risse

Nach seinem Selbstverständnis ist »Der Spiegel« ein Leitmedium auf dem politischen Sektor in Deutschland. Einstmals mit weit über einer Million Leser mag das auch zutreffend gewesen sein. Aber die Zeiten sind lange vorbei.

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Der Niedergang des Spiegel-Verlags hält bei der Zahl der verkauften Exemplare seit Jahren unvermindert an. Laut der »Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern« (kurz: IVW, www.ivw.eu) wurden zu Beginn des Jahrtausends rund 1,1 Millionen Druckerzeugnisse an den Mann und die Frau gebracht. Doch seitdem ist diese Zahl streng rückläufig und hat im letzten Quartal 2015 gerade einmal mit Mühe und Not die 750.000er-Marke erreicht.

Als Konsequenz aus diesem Rückgang muss der einst so ruhmreiche und sowohl von seinen politischen Freunden wie auch Gegnern gefürchtete Spiegel-Verlag erstmals in seiner Geschichte betriebsbedingte Kündigungen aussprechen. Insgesamt sind vom Stellenabbau des Hamburger Verlagshauses fast 150 Stellen betroffen. 110 Mitarbeiter haben sich entschieden, »freiwillig« auszuscheiden; eine Abfindung hat ihnen die Entscheidungsfindung erleichtert. Dennoch reichte diese Zahl nicht aus, um das vorgegebene Ziel der Einsparungen zu erreichen, sodass 35 Mitarbeitern die betriebsbedingte Kündigung ausgesprochen wurde. Begründet wird diese Entscheidung mit sinkenden Umsätzen und Werbeerlösen. 

Wie zahlreiche andere Mainstreammedien wird »Der Spiegel« von vielen Kritikern als Bestandteil der »Lügenpresse« wahrgenommen. Dem Nachrichtenmagazin wird tendenziöse Berichterstattung und einseitige Ausrichtung über politische Themen vorgeworfen. Mehr als nur einmal stellte sich heraus, dass im Spiegel abgedruckte oder über das Portal »Spiegel online« verbreitete Geschichten entweder schlecht recherchiert oder teilweise sogar frei erfunden waren. Erst im September musste der Verlag in einem Rechtsstreit mit Jürgen Todenhöfer klein beigeben und hat insgesamt 14 strafbewehrte Unterlassungserklärungen abgeben müssen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: gast

Das Frontblatt der Linken:
"Links" und kommunistisch führt immer zur Verarmung der Massen und zur Diktatur. Das ist einfach das Ergebnis. Insofern ernten sie, was sie gesät haben.

Gravatar: Jankowski

So ist das eben, wenn Journalisten zu Cheerleadern mutieren. Und die Art und Weise, alles noch so Niederträchtige der linken Staatspolitik tendenziell und intellektuell erotisch aufzubereiten, wird am Ende folgerichtig als eine Art Pornographie wahrgenommen. Und der Kreis derer, die Spaß daran haben, bei einer derartigen Lektüre intellektuell zu masturbieren, wird immer geringer.

Gravatar: Marlies Wildberg

Wer so voller Menschenverachtung wie ein Herr Augstein ist und so diffamierenden Journalismus betreibt wie der Spiegel, muss sich nicht wundern, wenn er sich dabei selbst zerstört.

Gravatar: Klaus Friedrich Bartholomay

Ohne GOTT und Sonnenschein,geht jetzt auch der SPIEGEL ein.Hochmut kommt vor dem Fall !!
Spieglein Spieglein an der Wand,Gehirnwäsche ,Suggestion und Menschenmassenmanipulation,sind eine psychokriminelle Schand. Wir schaffen das,versuchte schon Sudel Ede mit Neues Deutschland unter Nationale Front !

Gravatar: H.Roth

Der Spiegel ist unheilbar an linker Ideologie erkrankt. Dass immer weniger Menschen bereit sind, diese Ansammlung linker Lügencocktails zu kaufen, ist ein Zeichen, dass zumindest die Gesellschaft auf einem gesunden Weg ist.

Gravatar: Ulli P.

In welchen Zeiten leben wir? Der Spiegel, einst systemkritisches Leitmedium, Inbegriff der "vierten Gewalt" im Lande.

Heute: systemkonform bis zur eigenen Selbstaufgabe!

Die Kanzler-Darstellerin hat es geschafft, jegliche Kritik an ihrem System abzuwürgen. Es ist ja nicht nur der Spiegel, es geht hinunter bis zu den regionalen Tageszeitungen (ich habe sie abbestellt!), die - allesamt dpa-gesteuert - nur die Einheitsmeinung verbreiten! Die Gleichschaltung der Presse hatten wir bereits zweimal in Deutschland. Unterschied: Wurde die Gleichschaltung bei den Nazis und in der DDR von oben betrieben, rennen sie wie die Lemminge z.Zt. freiwillig in den Abgrund!

Was steckt dahinter? Bekommen wir demnächst die GEZ-ähnliche Zwangsabgabe auf a l l e Medien? Man hört, dass erste Zeitungsmacher genau dieses fordern!

Ja, George Orwell, 1984 ist längst Geschichte ...

Gravatar: Gernot Radtke

Wann werden es die Schreiber beim SPIEGEL endlich begreifen: 'Im Zweifel links' ist ein Arbeitsplatz-Vernichtungsprogramm nun auch im eigenen Hause. Den Salonmarxisten und Eignern ist das natürlich egal, solange sie noch das ihnen vererbte Vermögen ihrer Altvorderen verplempern können. Mit dem SPIEGEL geht's mächtig bergab und mit Augsteins FREITAG, ein Blatt für linke Sektierer und deren Vernebelungen, einfach nicht bergauf. Nur zu! In Treue fest! To whom the bell rings.

Gravatar: kassandro

Der Auflagenrückgang dieses Eckpfeilers des Qualitäts-Journalismus ist zwar sehr erfreulich, aber wenn die Geschwindigkeit dieses Rückgangs im bisherigen Tempo weitergeht, wird das segensreiche Wirken dieses Blattes noch einige Jahrzehnte weitergehen. Hoffen wir also auf eine Beschleunigung.

Gravatar: Herwig

Ich habe 25 Jahre den Spiegel gelesen und vor ein paar Monaten mein Abo gekündigt. Die Beiträge im Heft und bei SPON wurden immer tendenziöser, belehrender und arroganter. Von gutem Journalismus ist keine Spur mehr zu finden. Der Spiegel ist nach meiner Auffassung die Blöd-Zeitung für Intelektuelle. Siehe Titelblatt der aktuellen Ausgabe.

[Gekürzt. Die Red.]

Gravatar: P.Feldmann

Um Gesinnungspresse wie den Spiegel ist es nicht schade.

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