Entmündigung und Überwachung der Bürger durch Abschaffung des Bargeldes

Der Motor der Bargeldabschaffung: »Better than Cash Alliance«

Die Bargeldabschaffung schreitet weltweit im Eiltempo voran. Damit verbunden sind digitale Überwachung durch Regierungen und Konzerne und die Kontrolle der Bürger. Zentrum dieser Entwicklung ist die »Better than Cash Alliance«. Zu ihr gehören große Konzerne und Regierungen.

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[Siehe hierzu auch das Video-Interview mit Dr. Norbert Häring auf YouTube]

Überall auf der Welt wird ein regelrechter Krieg gegen das Bargeld geführt. Sogar in Indien wird das Bargeld zurückgedrängt. In China zahlen bereits Millionen Menschen mit dem Smartphone. In Dänemark und Schweden ist das Bargeld aus vielen Teilen des öffentlichen Lebens zurückgedrängt.

Die USA sind längst das Land der Kreditkarten geworden, doch auch dort setzt sich das Smartphone als Bezahlungsmittel Schritt für Schritt durch. In Deutschland halten noch viele Bürger am Bargeld fest. Doch auch sie sind einer endlosen Schleife aus Propaganda und Dauerwerbung ausgesetzt, die ihnen andere Bezahlformen aufdrängt.

Droht am Ende die totale Überwachung der Bürger?

Wer steckt dahinter? Bestimmte Regierungen? Banken? Zentralbanken? Konzerne?

Sicherlich sind es viele unterschiedliche Interessengruppen, die auf eine Reduzierung des Bargeldverkehrs drängen. Doch einige stechen hervor, die klar benannt werden können.

Dr. Norbert Häring, Autor des Buches »Schönes neues Geld«, kann drei zentrale Orte benennen, die an der Abschaffung des Bargeldes mitarbeiten und die Einführung digitaler Bezahlsysteme massiv vorantreiben: Washington, Wallstreet in New York und das Silicon Valley in Kalifornien.

Verbündet sind die Interessengruppen in der sogenannten »Better than Cash Alliance«. Diese Allianz steht an der Spitze der globalen Kampagnen zur Zurückdrängung des Bargeldes. Gegründet wurde sie im Jahre 2012 von der »Bill and Melinda Gates Foundation«, Citi, Mastercard, dem Omidyar Network, USAID und Visa Inc.

Auch die Bundesregierung und die Bundesbank sind mit von der Partie, auch wenn mehr durch äußeren Druck als durch innere Motivation. Sie sind Teil der »Globalen Partnerschaft für finanzielle Inklusion«, die auf amerikanische Initiative von der G-20 ins Leben gerufen wurde. »Finanzielle Inklusion« sie hierbei nur ein Tarnwort für Bargeldabschaffung.

Dabei geht es letztendlich um die völlige Integration aller Menschen in ein digital übersichtliches System, dass dazu dient, dass die Regierungen die völlige Übersicht über alle erdenklichen Finanzströme bekommt und überall jederzeit eingreifen oder blockieren kann.

Hilfe für die Dritte Welt wird in diesem Zusammenhang oft mit der Bedingung verknüpft, sich in dieses System einzugliedern. Daher ist es auch kein Wunder, dass Länder wie Indien plötzlich kuriose Bemühungen starten, digitale Bezahlsysteme einzuführen. Auch mobile Zahlungssysteme in Afrika gehören in diesen Zusammenhang. Bill Gates mischt bei solchen Projekten mit.

Sogar in den Flüchtlings-Camps, beispielsweise in Jordanien, werden die Menschen dazu ermuntert, nur noch mit Smartphone zu bezahlen. So werden die Flüchtlinge als Versuchskaninchen missbraucht.

Um angeblich »sicher« in der Welt der digitalen Finanzen verkehren zu können, müssen alle Menschen möglichst viele biometrische Daten angeben. Dies ist besonders problematisch, weil diese Daten-Banken von Organisationen und Regierung gehackt und missbraucht werden können.

In China wird dieses System besonders intensiv umgesetzt, teils gefördert von der chinesischen Regierung, die sich damit mehr Kontrolle verschafft. Verbunden wird das Bezahlsystem mit einem Sozialpunkte-System, um Menschen, die sich nicht wertekonform verhalten, abzustrafen. Viele Interessengruppen wollen in der Zukunft solche Bewertungssysteme auch im Westen umsetzen.

Auch Konzerne wie Amazon sind massiv an der Entwicklung beteiligt. In den »AmazonGo«-Geschäften kann man nur digital bezahlen. Dort gibt es keine Kassen mehr. Stattdessen sehen Video-Überwachungskameras, was man aus dem Regal nimmt und geben diese Daten weiter. Anschließend wird der entsprechende Betrag automatisch vom Konto abgezogen. Die Konsumenteninformationen werden dann natürlich weiterverkauft. Bis 2021 soll es die ersten 3000 Läden dieser Art geben.

[Siehe hierzu auch das Video-Interview mit Dr. Norbert Häring auf YouTube]

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Isso

Interessanterweise hat in Afrika fast niemand (geschätzt 90% der Bevölkerung) ein Bankkonto, aber fast jeder ein Mobiltelefon. Geldtransfer von einem Handy aufs andere ist sehr einfach, meist sogar gebührenfrei. Daher ergibt die "Better than cash Alliance" schon einen Sinn.
Warum jedoch hochentwickelte Länder darauf ansprechen, erschließt sich mir nicht. Außer natürlich, wenn ein totalitärer Überwachungsstaat angestrebt wird.

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