In der westlichen Welt braut sich eine kulturelle Gegenrevolution gegen die aufkommende Ideologie des Westens zusammen. Die akademischen Künste haben sich jedoch tief in intersektionale Doktrinen eingebettet und verfolgen ihre Ziele mit einem Eifer, der an religiöse Inbrunst erinnert. Dieser Trend verändert die Kulturlandschaft und verwandelt den Zeitgeist eher in ein Werkzeug für den beruflichen Aufstieg als in eine Plattform für vielfältiges Denken. Der kulturelle Dialog von heute ist kommerziell ausgerichtet und wird über Push-Benachrichtigungen vermittelt, die eher die Einhaltung politisch korrekter Trends als bahnbrechende Ideen signalisieren. Dies schreibt Chadwick Hagan auf dem European Conservative.
Diese neue Norm hat eine Generation von globalen Philistern hervorgebracht - Menschen, die trotz ihrer akademischen Auszeichnungen zum Niedergang der Kultur beitragen. Seit den 1960er Jahren hat eine progressive Agenda unter der Akzeptanz des Mainstreams geschlummert und ist während gesellschaftlicher Umwälzungen mutig hervorgetreten. Um die Jahrhundertwende schien der Sozialismus obsolet zu sein, doch die Finanzkrise von 2008, die Occupy-Bewegung und das Erstarken des rechten politischen Spektrums haben seine Wiederauferstehung begünstigt. Trotz der allgemeinen Präferenz für eine kleinere Regierung und traditionelle Werte sind diese Randideologien jetzt prominent und verzerren das öffentliche und private Leben.
Die „Woke“-Ideologie hat sich besonders auf nationale und regionale Identitäten ausgewirkt und stellt die Gesellschaften vor die Herausforderung, eine Revolution zu bewältigen, die unter dem Deckmantel der Gleichheit und des progressiven Liberalismus die kulturellen Grundlagen neu gestalten will. In der westlichen akademischen Welt gibt es inzwischen erhebliche Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf den Zweck von Museen - eine Spaltung, die die breitere gesellschaftliche Spaltung widerspiegelt. Die „Woke“-Ideologie hat sich dieser Institutionen bemächtigt und sie von der jahrhundertealten Kunstgeschichtsforschung entfremdet.
Dieser ideologische Würgegriff erfordert eine Neubewertung und Demontage historischer Erzählungen. Was als Bemühen um Inklusion und Gleichberechtigung in der Kunstgeschichte angepriesen wird, ist in Wirklichkeit eine Diskriminierung der europäischen Künstler. Traditionelle ästhetische Wertschätzung und Wissenschaft sind zugunsten einer politisch motivierten Agenda in den Hintergrund gedrängt worden. Die Aktivisten zielen nicht darauf ab, traditionelle Narrative zu ergänzen, sondern sie durch solche zu ersetzen, die mit ihren politischen Ansichten übereinstimmen.
Absurditäten wie die Gegenüberstellung einer mit Klebeband an die Wand geklebten Banane mit einem Monet verdeutlichen die harte Realität dieser kulturellen Revolution. Die Befürworter argumentieren, dass die Präsenz von Kunst weißer Künstler keinen ausreichenden Dialog fördert und ignorieren, dass es Museen gibt, die zeitgenössischer, indigener und LGBT-Kunst gewidmet sind. Der Kulturrelativismus ist zu einem Instrument der Feindseligkeit geworden, und es wird erwartet, dass die alte Garde ermahnt wird, während die Gesellschaft in eine regressive linke Höllenlandschaft abgleitet. Bei dieser Bewegung geht es nicht um Inklusivität, sondern um eine ideologische Säuberung, die sich als Fortschritt ausgibt und darauf abzielt, verehrte kulturelle Institutionen und das Wesen der Menschheit zu zerstören.
Die negative Reaktion der Öffentlichkeit auf diese Veränderungen wurde zur Kenntnis genommen, aber die Stimmen der Unzufriedenheit werden von einer lautstarken Minderheit übertönt. Die verantwortlichen Eliten geben der Tugendhaftigkeit den Vorrang vor echtem Feedback. Beobachter wie Michael Deacon vom Telegraph haben hervorgehoben, dass moderne Kunstausstellungen oft mit moralischen Belehrungen einhergehen, die mit der ausgestellten Kunst nichts zu tun haben, so dass Kultureinrichtungen nicht mehr die Kunst feiern, sondern als Plattform für politischen Aktivismus dienen.
Die „Kampagne gegen Renoir“, die 2015 begann, ist ein Beispiel für die breitere Erzählung, die darauf abzielt, den Respekt zu zerstören, der europäischen männlichen Künstlern traditionell entgegengebracht wird. Diese Kampagne, die von einem Gefühl der Entmündigung und dem Aufstand der Hipster angetrieben wurde, veranschaulicht den Einfluss, den verärgerte Aktivisten heute auf kulturelle Diskussionen haben.
Das ideologische Eindringen in die Kultureinrichtungen stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Integrität unseres künstlerischen Erbes dar. Diese Bewegung, die von einer lautstarken Minderheit in Kunst und Wissenschaft unterstützt wird, untergräbt die kulturelle Bewahrung, indem sie der politischen Korrektheit Vorrang vor dem künstlerischen Wert einräumt. Die grundsätzliche Frage bleibt: Werden wir es zulassen, dass ideologische Manipulationen der Kunst unser kulturelles Erbe neu definieren, oder werden wir die Integrität und den Reichtum der Kunstgeschichte gegenüber denjenigen bewahren, die versuchen, sie für ihre eigenen Zwecke zu politisieren und zu schmälern?
Kommentare zum Artikel
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@ Ulrich Geiger 31.05.2024 - 22:46
"@Tellerwäscherkarrieren 30.05.2024
Danke für Ihre freundliche Ergänzung zu meinem Kommentar vom 29.05.2024. Mir war beim Schreiben natürlich bewusst, dass es sich hier nicht um ein impressionistisches Bild handelt, ich bezog mich vielmehr auf die im Artikel erwähnten Maler Claude Monet und Auguste Renoir, die mit ihren anspruchsvollen und anmutigen Landschaftsbildern und Personendarstellungen vielen Menschen das Schönste ihrer Heimat zeigten. Umso mehr befremdet mich deshalb die Herabwürdigung von deren künstlerischem Schaffen, wobei es sich ja nicht nur um Sachbeschädigung handelt, sondern um einen wüsten Angriff auf unsere Kultur, die doch letztlich uns allen gehört."
Nichts zu danken, ganz einer Meinung mit Ihnen unterstreiche und unterschreibe ich das gerne.
@Tellerwäscherkarrieren 30.05.2024
Danke für Ihre freundliche Ergänzung zu meinem Kommentar vom 29.05.2024. Mir war beim Schreiben natürlich bewusst, dass es sich hier nicht um ein impressionistisches Bild handelt, ich bezog mich vielmehr auf die im Artikel erwähnten Maler Claude Monet und Auguste Renoir, die mit ihren anspruchsvollen und anmutigen Landschaftsbildern und Personendarstellungen vielen Menschen das Schönste ihrer Heimat zeigten. Umso mehr befremdet mich deshalb die Herabwürdigung von deren künstlerischem Schaffen, wobei es sich ja nicht nur um Sachbeschädigung handelt, sondern um einen wüsten Angriff auf unsere Kultur, die doch letztlich uns allen gehört.
@ Josef Schwarz 30.05.2024 - 12:38
"Dieser Krieg gegen die Geschichte des Landes, in dem dessen Kunstwerke angegriffen werden, ist Resultat eines dekadenten Verfalls der Gesellschaft, die sich am Ende selbst hasst. Diese Spinner sind Selbstverstümmeler und geistig nicht mehr zurechnungsfähige Fanatiker."
Deshalb hier noch einmal die geistigen Väter und vor allem Mütter des "dekadenten Verfalls" dieser sich längst selbst hassenden und zerstörenden Gesellschaft mit Nachkommen, die inzwischen durch die Institutionen marschiert sind ...
https://menschundrecht.de/menschundrecht%202007%20-%202020.pdf#page=93
https://menschundrecht.de/unheimlich%20deutsch%20unheimlich%20entgrenzt%20unheimlich%20politisch.mp4
https://www.youtube.com/watch?v=OG09rBAJMtc&t=74s
... und das Land mit "exekutiver Allmacht" und mit "organisierte[r] Kriminalität gegen die Verfassung" ...
https://www.youtube.com/watch?v=uhODzchqeLw&t=110s
https://www.youtube.com/watch?v=heFH_knWTAw
... beherrschen ...
https://www.youtube.com/watch?v=BtInXIHfxeM&t=3588s .
Dieser Krieg gegen die Geschichte des Landes, in dem dessen Kunstwerke angegriffen werden, ist Resultat eines dekadenten Verfalls der Gesellschaft, die sich am Ende selbst hasst. Diese Spinner sind Selbstverstümmeler und geistig nicht mehr zurechnungsfähige Fanatiker.
@ Ulrich Geiger 29.05.2024 - 23:10
"Die Impressionisten der damaligen Zeit haben mit Licht und Farbe gearbeitet. Sie haben das, war wir täglich wahrnehmen, in ihrer Kunst zum Ausdruck gebracht. Millionen von Menschen haben sich und ihre Heimat darin wiedererkannt.
Aber ihr, die Neu-Interpreten, die ihr uns Kultur und Heimat wegnehmen wollt, lasst euch eines gesagt sein: wir werden euch zu gegebener Zeit zur Rechenschaft ziehen. Dann aber dürft ihr euch warm anziehen!"
Sie haben Recht, finde ich.
Nur, so weit Sie bei dem Bild oben, das mit einer ölartigen Substanz angegriffen und zerstört wurde, von einem Impressionisten ausgehen sollten, würde ich gerne korrigieren und hinweisen darauf, dass es sich bei dem Künstler, der dieses Bild geschaffen hatte, um den eher dem späteren Jugendstil zuzuordnenden Gustav Klimt handelt.
Und zur Rechenschaft könnte und sollte man die BilderstürmerInnen schon jetzt ziehen, und nicht erst beim Jüngsten Gericht.
Die Kosten der Reparatur, falls überhaupt möglich, oder der Schadenersatz wegen der Zerstörung eines Bildes von Gustav Klimt, wie oben, bewegt sich bestimmt im sechs - bis achtstelligen Eurobereich.
Am 27.6.2023 wurde bspw. Klimts "Dame mit Fächer" bei Sotheby's in London für 108.611.600 Millionen Dollar versteigert. Der Schätzpreis lag bei rund 65 Millionen britische Pfund (rund 76 Millionen EUR).
Wenn die TäerInnen(und außen) einen solchen Schadenersatz aber nicht zahlen können, dann sollen sie ihn für den Rest ihres Lebens abarbeiten, so weit ihnen möglich und zur Not mit Tellerwaschen in irgendeinem dreckigen Loch.
Die Impressionisten der damaligen Zeit haben mit Licht und Farbe gearbeitet. Sie haben das, war wir täglich wahrnehmen, in ihrer Kunst zum Ausdruck gebracht. Millionen von Menschen haben sich und ihre Heimat darin wiedererkannt,.
Aber ihr, die Neu-Interpreten, die ihr uns Kultur und Heimat wegnehmen wollt, lasst euch eines gesagt sein: wir werden euch zu gegebener Zeit zur Rechenschaft ziehen. Dann aber dürft ihr euch warm anziehen!
Kunst, Kultur, Geschichte, Kunstgeschichte, jahrhundertealte Kunstwissenschaft, Wissenschaft sowieso, kulturelle Institutionen, kulturelles Erbe, das sind doch alles Ausprägungen des unterdrückerischen, autoritären, gewalttätigen, faschistischen Patriarchats, das aber mit dem 20sten Jahrhundert endete.
Jetzt, im 21sten Jahrhundert, sind wir im wässrig - weiblichen Wassermann - Zeitalter, da müssen Frauen und Kinder zuerst gerettet werden von dem untergehenden Schiff mit Namen "Planet Erde", damit sie nicht ertrinken in all ihrer Weltuntergangsseligkeit. Oberwasser haben sie ja schon längst ...
https://www.youtube.com/watch?v=Cb8luHdpR84&t=36s .
Das ist große "Transformation" und "Überwinden" der "männliche[n]" "Gesellschaft", um "die menschliche Gesellschaft" zu erreichen. Keine Sorge also, alles buchstäblich "im grünen Bereich".
Politisch korrekt werden die Schwarzhemden ...
https://app.box.com/s/985hv7b6uq
... und SchwarzmalerInnen(und außen) ...
https://www.freiewelt.net/fileadmin/_processed_/4/c/csm_DIe_Letzte_Generation__Klimt_baf8cea9e7.png
... schon darauf achten, dass sie beim großen divide et impera, getarnt als Bildersturm und Kulturrevolution, nicht zufällig einmal ein von einer Frau geschaffenes Kunstwerk zerstören.
Wir müssen wohl froh sein darüber, dass unsere Freundinnen und Freunde mit dem "mind of liberation" nicht einmal eben "die Freiheit" Westeuropas herbeibomben in Westeuropa ...
https://www.youtube.com/watch?v=MCToMDEaefo&t=2234s
https://menschundrecht.de/blog%20rot%20forum%20rot%20memory%20rot%20truth%20rot.pdf#page=3
https://www.youtube.com/watch?v=QlMsEmpdC0E&t=2266s .
Aber vielleicht kommt das jetzt.
Das hat eigentlich schon mit der Bücherverbrennung im 3. Reich so richtig angefangen.
Das Ganze hat seinen Ursprung im Aufkommen der Linken und deren begrernzten Intelligenz und Kulturauffassung.
Es ist die Entwicklung in Richtung einer Unterschichten- und Mobzivilisation die zum unaufhaltsamen Niedergang der europäischen Völker führt. Und wie immer schweigt die Intelligenz und macht nicht kurzen Prozess mit diesem Abschaum der Menschheit.
„Woke Philister wollen Kultur zerstören
Der Krieg gegen die Kunstgeschichte“ ...
Ja mei: „Was woke ist und was nicht, bezeichnet eine scharfe Trennungslinie zwischen Gut und Böse. Zwischen uns und den anderen, die unsere Ansichten und unsere Sprache nicht teilen wollen. Woke spaltet die Gesellschaft. Woke macht die Menschen ungleich und verletzt damit ein Grundprinzip demokratischer Gesellschaft: die gleiche Geltung und die gleichen Rechte aller Bürger, auf deren Basis Interessenkonflikte in institutionellen Verfahren ausgetragen werden.“!!!
https://www.nzz.ch/feuilleton/woke-kultur-warum-der-neue-moralismus-gefaehrlich-i-ld.1735404
Unsere jetzigen und künftigen Eliten: Dumm und niveaulos. kurz gesagt Kunstbanausen. Keine Achtung vor den Künstlern und den teils Jahrhunderte alten Kunstwerken. Aber so ist der Mensch. Was er nicht versteht interessiert ihn nicht. Oder, schlimmer noch, er blickt neidvoll auf die großen Werke. Kann selbst nichts schaffen, also weg mit dem Zeugs. Traurig, aber es gibt einen Trost: Diese Idioten sterben irgendwann aus. Danach wird es hpffentlich besser! Bis dahin alle Kunstwerke so gut verstecken, dass die Bilderstürner sie nicht in die Hände bekommen.