Leere Worthülsen taugen nicht

Der Hype um Schulz hat ein Ende

Schon nach wenigen Wochen ist die Anfangseuphorie um Schulz, der sich selbst als den »besseren Kandidaten« bezeichnet, vorbei. Die SPD verliert in Umfragen wieder und die Angst geht um, dass sich die Geschichte wie einst bei Scharping wiederholt.

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Schulz versucht, seine Auftritte zu zelebrieren. Er gibt sich selbst als der Rächer der von der Merkel-Politik Entnervten; als Beschützer der Klein- und Kleinstverdiener. In seinen verbalen Ergüssen geht er gerne und umfangreich auf sein Schulversagen ein und räumt ein, dass er früher ein »Sausack« gewesen sei. Für ein paar Wochen kam diese burschikose Art auch bei den Wählern an. Doch nach und nach stellt sich die Gewissheit ein, dass Schulz nicht anderes ist als eine Merkel mit Bart, wie die »Welt« am 24. Februar titelte. 

Schulz gehört durch und durch zum politischen Establishment. Diesen Fakt aber versucht er zu verschweigen. Während landauf, landab gegenwärtig die Kandidaten für die Bundestagswahl nominiert und gewählt werden und eine parlamentarische Arbeit als besonders vorteilhaft von jedem der Nominierten erwähnt wird, schweigt sich Schulz über diesen Aspekt seiner Vergangenheit aus. Fast scheint es, als schämte er sich dafür, zwanzig Jahre als EU-Parlamentarier in den Elfenbeintürmen in Brüssel und Straßburg gesessen und fette Bezüge eingestrichen zu haben.

Es hat den Eindruck, als dass diese zwanzig Jahre im EU-Parlament, fern der so gerne von Schulz vorgespielten Bürgernähe, abträglich für seine Glaubwürdigkeit seien. Wer so wie Schulz sich üppigst aus den Fleischtöpfen des EU-Parlaments bedienen durfte (und hat), dem wird der Wähler nur schwerlich abnehmen, dass er sich der Sorgen des Normalverbrauchers, des kleinen Angestellten, Arbeiter und Beamten annehmen kann. Und genau das ist des Schulzes Crux: sein Thema ist die soziale Gerechtigkeit. Ein Feld, von dem er in den letzten zwanzig Jahren so weit entfernt war wie kaum ein anderer deutscher Spitzenpolitiker.

So beginnt man bereits jetzt in den Reihen der SPD zu befürchten, dass sich die Ereignisse um Scharping im Wahlkampf 1994 wiederholen werden. Auch bei Scharping gingen die Zustimmungswerte zu Beginn des Wahlkampfs gegen Kohl durch die Decke. Letztlich aber, das ist bekannt, gewann Kohl die Wahl und Scharping durfte sich nach der Wahl an der Position als Oppositionsführer »erfreuen«. Bei der darauffolgenden Bundestagswahl trat dann Gerhard Schröder als Kandidat der SPD an; Scharping war politisch verbrannt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: FDominicus

Manches was sich zu gut anhört, ist einfach zu gut um wahr zu sein. Mir lieber Schulz wäre der klare Favorit und im September landen CDU und SPD beide jeweils unter 5%. Ich wette es läuft "mal wieder "auf Groko hinaus. Ob nun da die CDU der stärkere Partner sein wird oder die SPD, was macht es für einen Unterschied?

Gravatar: Karl Brenner

Schwätz das eine und tut das andere.
Typisch Sozial-Verarsche der SPD

Am besten mal bei Silberjunge auf youtube.de schauen

Gravatar: Thomas Gabriel

Erinnerungen an Schröder werden bei mir wach.
Vor genau 20 Jahren das gleiche Spiel.
Dem Arbeiter alles versprechen um gewählt zu werden.
Um den Gutgläubigen auf die Schlachtbank zu führen.

Herr Schulz wird als Bundeskanzler genauso wenig Interesse am Deutschen Arbeiter zeigen, wie in seiner 20 jährigen Mitgliedschaft als EU-Parlamentarier.

Das Interesse dieses Mannes dienen einzig der Zerschlagung Nationaler Staaten, um das Gebilde ,,Bundestaaten von Europa" voranzutreiben.

Gravatar: ruhland

Die AfD ist doch noch nicht verloren. Es gibt wieder Hoffnung!!

Meine Einschätzung: Schulz profitiert in den Umfragen davon, dass ein großer Teil der Bevölkerung die Merkel nicht mehr sehen und hören kann. Sie ist ihnen zuwider.

Schulz hat in seinen Antrittsreden clever dem Mittelstand mehr Beachtung geschenkt und den vielen älteren Arbeitnehmern etwas die Angst vor Hartz IV genommen. Das kam sehr gut an.

In der Flüchtlingsfrage aber ist er eins mit der Merkel. Die Massenaufnahme findet er gut (die Migranten sind wertvoller als Gold) nur die Verteilung auf alle EU-Staaten muss gerechter werden. Wenn er das so dem Wähler, wie heute beim Aschermittwoch, weiterhin erzählt, wird er in 3-4 Monaten in Umfragen wieder bei 25 % landen und im September mit 23% auf seinen Allerwertesten fallen. Er kann halt doch nicht aus seiner Haut. Er steht für Eurobonds, Schuldenerlass für Griechenland und offene Grenzen. Das alte Phänomen Rudolf Scharping mit Aufstieg und Fall lässt grüßen. Geschichte wiederholt sich doch.

Zusätzlich fällt er über die AfD und ihre Sympathisanten her. Auch das ist unklug und erzeugt eine Gegenreaktion bei denen, die durch die Höcke-Geschichte aktuell abgeschreckt sind. Des weiteren hat Trump durch seine gute Rede vor dem Kongress überraschend viele Pluspunkte eingefahren. Jetzt muss noch Wilders die Wahl in den Niederlande gewinnen uns schon sieht es wieder besser aus für eine Politik der Vernunft.

Die Millionen Wirtschafts- und Klimaflüchtlinge sowie die Merkel-Lieblinge, die bereits auf ihren gepackten Müllsäcken sitzen, werden sich bei besserem Wetter Richtung Deutschland aufmachen. Das ist eine Zeitbombe für CDU, SPD, Grüne und die Linke. Wenn die vor der Wahl hochgeht kommt die AfD auf 35%.

Leider wird Frau Le Pen grad durch die Aufhebung ihrer Immunität beschädigt, man kann nur hoffen, dass ihr das nicht zu sehr schadet, denn diese Wahl ist die bedeutungsvollste in Europa und speziell für die rechte Bewegung mit dem Ziel der besseren Politik für die Nationen.

Alles in allem sehe ich die Umfragewerte für die AfD in Kürze wieder steigen. Es ist noch genügend Zeit bis zur Bundestagswahl. Die AfD kann sich wieder berappeln und als starke und bedeutungsvolle Kraft im Bundestag hervorgehen.

Gravatar: Mr. Muro

Der Heuchler Schulz, der als führendes Mitglied im Präsidium der SPD die Agenda 2010 ins Leben gerufen hat tut jetzt immer so, als habe er damit nie was zu tun gehabt. Wer auch nur eine Handvoll funktionierender Gehirnzellen hat merkt was da für eine Verarsche läuft, den anderen ist eh nicht mehr zu helfen.

Gravatar: seegrasteufel

@kassaBlanka

Bei dem Video hat das Wahrheitsministerium zugeschlagen. Es ist nicht mehr da.KKQ2P

Gravatar: Maria

Nichts weiter als Vorschusslorbeeren - jetzt kommt langsam die Wirklichkeit auf Schulz zu .
Der frisch aus dem Brüssler Naturschutzpark entlassene Schönredner hat im Gepäck keine Lösungen der Probleme dieses Landes , da habe ich noch NICHTS substantielles von ihm gehört.
Schulden und Flüchtlinge gleichmässig verteilen - und alles wird gut.
OHJE wer fällt darauf rein

Gravatar: kassaBlanka

seegrasteufel 28.02.2017 - 20:40

Nicht nur der Schulz holt sich seine Trinkgelder ab......
https://youtu.be/JY1cPDHYkCE
Hier im Video unter anderen Frau Hiltrud Breyer von den Grünen in Brüssel. Na schau sich doch einer mal die Realität dieser Politiker an, hier zufällig einmal von einem RTL Team gefilmt. Sobald es ums eigene Geld geht scheint jede Verantwortung gegenüber dem Volk außer Kraft gesetzt zu sein.

Gravatar: Heinz Becker

Wenn sich Martin Schulz von der CO2-Lüge und der nicht möglichen aber durch Dauerindoktrination allseits (noch) geliebten "Energiewende" distanziert, wird er als Sozialdemokrat für mich glaubwürdig und wählbar. Das wird aber nicht passieren. Eher wird er den "Klimaschutz" forcieren und ganz sicher persönlich keinerlei Energie "sparen" - wie der dicke Saarländer im Kanzleramt.

Gravatar: seegrasteufel

Der grosse Zampano der SPD wird schon noch aus seinem Wolkenkuckucksheim absteigen müssen.
Denn seine Abzocke von steuerfreien Sitzungsgeldern in Höhe von € 304 Tages-Pauschale ist keineswegs vergessen. Sich im Foyer in die ausliegende Liste einzutragen und dann, ohne den Saal betreten zu haben wieder zu verschwinden, ist nicht die feine englische Art. Das passt auch überhaupt nicht zu dem Solidaritätsgetue mit den Hartz4-Beziehern.

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