Ein Blick auf die Nachbarländer

Der deutsche Sonderweg in der Flüchtlingspolitik

Deutschland ist mit seiner eigenwilligen Flüchtlingspolitik, die man besser Migrantenpolitik nennen sollte, in Europa zunehmend isoliert. Wie sieht es in anderen Ländern aus? Beispielsweise in Dänemark.

Pixabay
Veröffentlicht:
von

Deutschland hat im Jahr 2017 mehr Flüchtlinge aufgenommen als alle anderen Staaten der Europäischen Union zusammen. Darüber wurde u.a. hier berichtet. Offenbar gibt es in Deutschland Kräfte, die Wert darauf legen, Klassenbester zu sein, Deutschland unbedingt zur Nummer Eins zu machen. In Deutschland stehen die Tore sperrangelweit offen. Wie nirgendwo sonst.

Ein kurzer, viel beachteter Text auf der Achse »So nicht liebe Dänen« hat nun erneut den Blick auf das »kleine Land hoch im Norden«, wie Dänemark abschätzig genannt wurde, gelenkt. Das Land steht von deutscher Seite in der Kritik, ihm wird vorgeworfen, die Menschenrechte abzubauen (siehe hier).

Was ist da im hohen Norden passiert?

Die Sozialdemokratin Frederiksens hat ein Papier vorgelegt, um das Recht auf Asyl in Dänemark abschaffen (siehe hier). Es soll demnach nicht mehr möglich sein, einen Asylantrag in Dänemark zu stellen, weder an den Grenzen noch im Land.

Das Papier beginnt mit den Worten: »Dänemark muss entscheiden können, wie viele nicht westliche Einwanderer wir aufnehmen.«

Solche Töne hört man in Deutschland nicht. Was man hier ersatzweise hört, ist Kritik an allen, die den deutschen Sonderweg nicht mitmachen wollen – oder können. »Nach den Polen, den Tschechen, den Slowaken, den Ungarn, den Holländern, den Österreichern geraten nun auch die Dänen in das Kreuzfeuer der Kritik aus Deutschland, das seine Vorstellungen von Menschenrechten und Willkommenskultur gerne europweit durchsetzen möchte«, heißt es dazu auf der Achse.

Deutschland will also nicht nur Erster und Bester sein, es will auch die Nachbarländer bevormunden und sich ihnen gegenüber moralisch erheben.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang