Frauenrechtlerin Alice Schwarzer:

»Das Kopftuch ist die Flagge des politischen Islam«

Alice Schwarzer ist ein sehr streitbarer Geist. Mit ihrer unverhohlen offenen Art hat sie sich nicht nur Freunde gemacht, wusste aber vor allem die Frauen in der SPD und bei den Grünen hinter sich. Mit ihrer jetzt geäußerten Islam-Kritik läuft sie jedoch Gefahr, diese Unterstützung zu verlieren.

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Es gibt Sätze, die darf ein »alter, weißer Mann« in Deutschland, womöglich noch aus einer patriotischen Partei, nicht von sich geben, ohne dass er am nächsten Tag von Politikern der Altparteien und der Mainstreampresse in diesem Land zerrissen und vernichtet wird. »Das Kopftuch ist die Flagge des politischen Islam« ist ein solcher Satz. Und doch wurde er gestern bei einer Konferenz genauso in aller Öffentlichkeit gesagt. Allerdings war es eben kein Mann aus einer patriotischen Partei, dem per se Antiislamismus oder Frauenfeindlichkeit seitens linker Parteien oder Gruppen unterstellt wird, der diesen Satz sagte.

Niemand geringerer als Alice Schwarzer, die Ikone der Frauenrechtsbewegung in Deutschland, sagte genau diese Worte gestern bei einer wissenschaftlichen Debatte in Frankfurt. Titel der Veranstaltung: »Das islamische Kopftuch - Symbol der Würde oder der Unterdrückung?«. Der Redebeitrag von Alice Schwarzer sorgte bereits im Vorfeld für ein gewisses Maß an Unruhe bei den Islam-Befürwortern. Angekündigt war ihr Beitrag in der Vorstellung der Debatte mit dem Titel »Von Teheran bis Neukölln. Der Siegeszug des politisierten Islam, nicht zuletzt dank einer falschen Toleranz«.

Als Reaktion auf diese Positionierung fanden sich entsprechend viele Zwangsentrüster ein, um gegen die Debatte und einige Redebeiträge und Teilnehmerinnen zu demonstrieren. Susanne Schröter, die Direktorin des Forschungszentrums, sah sich dem Vorwurf des »antimuslimischen Rassismus« ausgesetzt, die Polizei musste mit einem massiven Aufgebot die Veranstaltung schützen und führte beim Einlass Personen- und Taschenkontrollen durch

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