Religionsfeindliche Politik in Brasilien

Das Gottesdienstverbot und der neue globalistische Totalitarismus

Der Gouverneur des brasilianischen Bundesstaates Paraíba verbietet Messen im gesamten Bundesstaat.

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Der Gouverneur des brasilianischen Bundesstaates Paraíba verbietet Messen im gesamten Bundesstaat.

Artikel 2 des Dekrets 40.242 vom 16. Mai 2020 legt dies fest:

»Artikel 2 verbietet die Abhaltung von Messen, Gottesdiensten und jeglichen religiösen Zeremonien im gesamten Staat bis zum 31. Mai 2020.«
In demselben Erlass erlaubt der Gouverneur die Eröffnung von: Supermärkten, Call-Center-Diensten, Kfz- und Motorradhändlern, mechanischen Werkstätten, Autowaschanlagen, Werkstätten für Autoteile, Motorradteile, Presseagenturen u.a.

Obwohl das Dekret auf einen brasilianischen Bundesstaat beschränkt ist, ist es nur der erste Schritt zur Verwirklichung einer Situation, von der man weiß, dass sie nur im kommunistischen China und Nordkorea verwirklicht wird – Nationen, die um das höchste Maß an Grausamkeiten wetteifern.

Und wichtig zu beachten ist: Das Verbot ist nicht das von öffentlichen, großen Menschenansammlungen. Nein. Der brasilianische Tyrann verbietet einfach »Messen, Gottesdienste und alle religiösen Zeremonien«. Ein strengeres und radikaleres Verbot ist für Christen kaum vorstellbar.

Es ist schwer zu verstehen, wie ein Gottesdienst, selbst wenn er alle Gesundheitsschutzmaßnahmen erfüllt, ein gefährlicheres Ansteckungsrisiko darstellen kann als die anderen oben genannten Dienstleistungen oder Ansammlungen.

Nun gibt es solche Verbote nicht nur in Brasilien, sondern auf der ganzen Welt.

Und solche Verbote verletzen genau dieses Recht, das das grundlegendste konstitutive Recht der Menschenwürde ist, das Recht, seine Religion zu wählen und frei auszuüben.
Können wir mit einer Reaktion der brasilianischen Bischöfe, des Klerus oder der Orden rechnen?

Es ist schwer vorstellbar. Es mag die eine oder andere Reaktion geben, aber sie erreichen nicht die Anzahl der Finger an der Hand.

Im Gegenteil, im religiösen Bereich sehen wir in Brasilien Manifestationen von Befreiungstheologen, die den Wunsch zeigen, über die antichristlichen Maßnahmen, die von den lokalen Tyrannen verhängt werden, hinauszugehen.

Im Folgenden finden Sie einen Artikel, der in einer Zeitschrift der Jesuiten Südbrasiliens veröffentlicht wurde.

Das »Instituto Humanitas Unisinos (IHU)« veröffentlicht einen Artikel eines bolivianischen Jesuiten, Pater Víctor Codina, mit folgendem Inhalt:

»Vielleicht glauben viele, dass diese Schließung der Kirchen nur eine pastorale Ausnahme war und dass man bald wieder zu der früheren Situation zurückkehren wird. Andere, wie der Soziologe und Theologe Tomáš Halík aus Prag, bekräftigen klar, dass dies eine günstige Zeit ist, eine Zeit der Gnade, ein »kairós«, ein Zeichen der Zeit. Gott möchte uns etwas offenbaren. Was will Gott uns sagen? Jeder kann eine persönliche Antwort geben, aber auf kirchlicher Ebene können wir vielleicht denken, dass der Geist uns einlädt, von einer sakramentalistischen und klerikalen Kirche zu einer evangelisierenden Kirche zu werden.«

Das heißt, um es deutlich zu sagen: eine Kirche ohne Sakramente, ohne Messe, ohne Taufe, ohne Kommunion, ohne Beichte, ohne Ehen usw. Eine Kirche ohne die Mitteilung der Gnade Gottes, die in den Sakramenten gespendet wird. Aber, ja, eine Kirche, die eine globalistische und totalitäre Solidarität fördert, den neuen Kommunismus.

Und diese evangelisierende Kirche ist nichts anderes als die Kirche, die Bergoglio den Katholiken der ganzen Welt aufzwingen will, eine Kirche, die nur eine treibende Kraft des Kommunismus ist.
Es gibt eine sehr schöne Hymne, die in der Liturgie der Karwoche gesungen wird, nämlich die »Vexilla Regis Prodeunt«, deren Übersetzung lautet: Die Standarten des Königs treten vor. Ohne die schöne Geschichte um den Ursprung dieser Hymne zu vertiefen, erwähne ich sie nur, um das schöne Bild der alten Könige zu evozieren, die mit den erhobenen Bannern in die Schlacht zogen und das von ihnen verteidigte Ideal der Gerechtigkeit marschierten und sangen. Im Fall der katholischen Liturgie der Karwoche erinnert das Bild an Unseren Herrn Jesus Christus, der sich auf den Kalvarienberg begab, wo er am Kreuz den Teufel, das Fleisch und die Welt besiegt hat.

Bei der Betrachtung der gegenwärtigen Situation kam mir ein solcher Hymnus in den Sinn, mit dem starken Eindruck, dass ich Zeuge eines ähnlichen Marsches eines ähnlichen Hymnus war, der mit demselben Text beginnen könnte, in dem aber der lateinische Begriff »Regis« der »Vexilla Regis Prodeunt« nicht auf Jesus Christus, sondern auf den Teufel, auf den Antichristen, verweist.

Aber zurück zu den Bischöfen von Brasilien. Die brasilianischen Bischöfe, wenn sie nicht selbst Adepten der neuen Theologie der Befreiung Bergoglios sind, sind in ihren Pfarreien oder Ordenshäusern ängstlich und zurückgezogen. Sich öffentlich zu ihrem Glauben zu bekennen und ihre Schafe vor dem Angriff des Wolfes zu verteidigen, ist etwas, was vom Guten Hirten erwartet werden kann, von dem Jesus Christus im Evangelium spricht. Aber der Gute Hirte gibt sein Leben für seine Schafe, und das finden wir, von ehrenhaften und unbedeutenden Ausnahmen abgesehen, leider zumindest in Brasilien nicht. Die konservativen Geistlichen sind davon besessen, nur das kleine Leben ihrer Pfarreien oder ihrer Gemeinden zu verteidigen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

Da sich hier um häretische "Gottes"-Dienste, die eine Beleidigung Gottes sind, verboten werden, ist die Maßnahme sehr zu begrüßen.

Gravatar: Sven Hammer

@Ekkehardt: Wie kann man nur derart auf "Religionen" schiessen? Nie die Bibel (NT) gelesen oder schlicht nicht verstanden? Dieser Artikel entbehrt jeder Erfahrung mit göttlichen Dingen. Schade.

Gravatar: Schnully

Bis zum 31.Mai verboten !
Die Regierung dort macht es wie unsere Regierung auch, sie läßt die Wirtschaft wieder anlaufen ,wo liegt das Problem ?
Da den Kirchen in Deutschland mehr das wohl von Muslimen am Herzen liegt als die eigene Religion und in Afrika verfolgte Christen im Stich ließen , werden sie sich auch dort nicht einmischen. Vielleicht beinhaltet das Gottesdienstverbot auch die muslimischen Messen die ja ab dem 24.5.2020 mit den Ramadanende beginnen .

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Religionsfeindliche Politik in Brasilien
Das Gottesdienstverbot und der neue globalistische Totalitarismus“ ...

Sollte man das etwa schon deshalb verstehen, weil Religion Krieg bedeutet?

Nun; auch der Religionswissenschaftler Hartmut Zinser untersuchte in einer Studie „die Kriegspotenziale der Religionen. Er fordert eine Entpolitisierung der Religion und spricht sich dafür aus, dass die Glaubensrichtungen mit ihrer Geschichte selbst ins Gericht gehen und kriegstreibende Aussagen verurteilen.“ https://www.deutschlandfunk.de/religion-und-krieg-kriegstreibende-aussagen-verurteilen.886.de.html?dram:article_id=312792

Könnte das nicht auch ´ein` Grund dafür sein, dass sich auch das Laschet von seiner bisherigen(?) Göttin(?) distanziert
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/cdu-vize-laschet-distanziert-sich-von-merkel,RqfcmNI
– aber auch, weil die C(?)D(?)U auch in Sachen Grundrente kategorisch „NEIN“ sagt?
https://www.youtube.com/watch?v=uspmbyUE-9A&feature=youtu.be

Auch ich würde Religionen schon deshalb grundsätzlich verbieten, weil sie sich schon in der Vergangenheit – und auch aus meiner Sicht in der Moderne immer brutaler und öfter – zur Ursache von Bluttaten im Namen der jeweiligen Götter(?) entwickelten!!!
https://www.deutschlandfunk.de/krieg-im-namen-der-religion.1148.de.html?dram:article_id=180648

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