Die transatlantische Kluft vertieft sich:

Das Ende der liberalen Illusion: Trump zwingt Europa zur Realität

Während Trump den Geldhahn für die Ukraine zudreht, stehen die europäischen Regierungen vor einer unangenehmen Wahrheit – und einer ungewissen Zukunft.

Bild: Tannen Maury, Politico
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US-Präsident Donald Trump hat es wieder getan: Mit seiner radikalen Kehrtwende in der Ukraine-Politik bringt er nicht nur das politische Establishment in Washington in Aufruhr, sondern zwingt auch Europa, sich unangenehmen Realitäten zu stellen. Die Zeiten, in denen die Vereinigten Staaten als unerschütterlicher Garant europäischer Sicherheit galten, sind endgültig vorbei. Trump, der als »Störenfried« des transatlantischen Bündnisses gefürchtet wird, macht unmissverständlich klar: Europa muss sich selbst verteidigen – oder die Konsequenzen tragen.

Wie Rod Dreher auf dem The European Conservative berichtet, sorgte Trumps Weigerung, weiterhin unbegrenzte Mittel nach Kiew zu schicken, für panische Reaktionen unter europäischen Konservativen. »Die Europäer gehen verrückt«, heißt es in einer Nachricht eines konservativen Insiders. »Sie reden schon über den Bau eigener Atomwaffen.« Doch was steckt hinter dieser Angst?

Trump hat die unausgesprochene Wahrheit ans Licht gezerrt: Die europäischen Nationen haben sich über Jahrzehnte auf das amerikanische Militär gestützt, während sie ihre eigenen Verteidigungsfähigkeiten vernachlässigten. Zahlen aus einer aktuellen Gallup-Umfrage zeichnen ein alarmierendes Bild: Die Mehrheit der Europäer ist nicht bereit, für ihr eigenes Land zu kämpfen. 57 % der Deutschen, 50 % der Briten und ganze 78 % der Italiener lehnen es ab, sich im Ernstfall zu verteidigen.

Gleichzeitig kämpfen die Regierungen in London, Berlin und Paris einen erbitterten Kampf für die Ukraine, während sie zu Hause die Kontrolle über ihre eigenen Grenzen längst verloren haben. Der britische Premierminister Keir Starmer verkündete jüngst, dass Großbritannien bereit sei, Truppen und Flugzeuge zur Verteidigung der Ukraine zu entsenden. Doch wer soll diese Armee eigentlich bilden? Die gleichen Bürger, die kaum noch Vertrauen in die eigene Regierung haben?

Der britische Historiker David Starkey fasste es treffend zusammen: »Unsere Regierung ist nicht bereit, die eigenen Grenzen zu schützen, aber wir sollen für patriotische Werte in einem fremden Land kämpfen?«

Trump hat mit einem Federstrich das politische Narrativ zerstört, das seit dem Ende des Kalten Krieges herrscht. Europa muss sich entscheiden: Will es weiterhin moralische Appelle an Washington richten, während es militärisch bedeutungslos bleibt? Oder ist es bereit, echte Opfer zu bringen, höhere Steuern zu zahlen und seine Armeen tatsächlich wieder aufzubauen?

In der Zwischenzeit stellt sich die Frage: Ist Russland wirklich die größte Bedrohung für Europa? Oder ist es vielmehr die unkontrollierte Migration, die das soziale Gefüge des Kontinents untergräbt? Während die europäischen Eliten die Ukraine mit Milliarden finanzieren, sind Millionen ihrer eigenen Bürger mit sinkendem Wohlstand, explodierenden Energiekosten und wachsender Kriminalität konfrontiert.

Starkey bringt es auf den Punkt: »Unsere Regierungen leben von moralischen Fiktionen und glauben, dass bloße Worte die Realität ändern können. Doch Trump zwingt uns, uns den brutalen Fakten zu stellen.«

Die alte Weltordnung, in der die USA als uneingeschränkte Schutzmacht Westeuropas fungierten, existiert nicht mehr. Die Ära der »liberalen Verzauberung«, wie Rod Dreher es nennt, ist vorbei. Europa muss nun mit einer unbequemen Wahrheit leben: Die Zukunft liegt in seinen eigenen Händen – und nicht mehr in Washington.

Doch ist der Kontinent bereit für diese neue Realität? Die kommenden Monate werden zeigen, ob Europas Regierungen den Mut haben, ihre eigenen Völker über geopolitische Träumereien zu stellen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: <Frank>

"57 % der Deutschen, 50 % der Briten und ganze 78 % der Italiener lehnen es ab, sich im Ernstfall zu verteidigen"

Man verteidigt ja auch nur Dinge von Wert. Alles andere ist nicht wirtschaftlich.

Und wenn Fremde herkommen um eine Regierung absetzen die zu keinem Zeitpunkt meine Interessen vertreten und jedem das Leben zur Lohnlosen Arbeits-Hölle gemacht hat, kann mir das nur Recht sein.

Vielleicht wird es sogar besser als die jetzige Besatzung!

Wer weiß, wer weiß...

Boah, in Italien muß es noch schlimmer sein als hier. Ich kann´s ja fast nicht glauben! Wahnsinn, was geht denn da ab!? Denke die haben Meloni?

Gravatar: Werner Hill

Die entscheidende Frage: ist Russland ÜBERHAUPT eine Bedrohung für Europa? Oder wollen uns das die globalistischen Weltmachtstrategen der USA nur weismachen?

Hat Russland nicht die Wiedervereinigung zugelassen? Und hatten wir nicht alle gute und friedliche Handelsbeziehungen mit diesem Land? Und wer hat die für beide Seiten segensreiche NS2 sprengen lassen?

Was für eine Niedertracht von den weltmachtgierigen Globalisten und ihren Euro-Marionetten, Europa zu einer teuren und überflüssigen Rüstungseuphorie zu drängen!

Was Europa braucht, sind wieder gute Beziehungen zu Russland und Verzicht auf überdimensionierte Rüstungsausgaben. Und vor allem die Befreiung von der Fremdherrschaft durch die US-Globalisten.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Während Trump den Geldhahn für die Ukraine zudreht, stehen die europäischen Regierungen vor einer unangenehmen Wahrheit – und einer ungewissen Zukunft.“ ...

Was den Amis etwa ´nicht`(?) auffällt?

... „Die Chefin der US-Geheimdienste machte darauf aufmerksam, dass viele von Selenskijs Handlungen in den letzten Jahren den Ideen von Freiheit und Demokratie zuwiderlaufen. Die Kritik europäischer Regierungschefs an der Position von Donald Trump zeige, dass sie nicht am Frieden interessiert seien, so Tulsi Gabbard“!!!
https://rtde.team/international/238529-ansage-aus-washington-kiew-und/

Gravatar: asisi1

Herr Tramp, die Realität kennen deutsche und EU Politiker nicht!

Gravatar: Ketzerlehrling

Europa, das sind trotzige Kinder, die genau so weitermachen wie bisher

Gravatar: Rona Janel

Bösen, Kriegswütigen und Dummen kann man nicht zwingen, jetzt nochmal 150 Mrd.€ aus der Portotasche.
Wollen wir das dulden?

Gravatar: Mind Your Business

"Trump hat die unausgesprochene Wahrheit ans Licht gezerrt: Die europäischen Nationen haben sich über Jahrzehnte auf das amerikanische Militär gestützt, während sie ihre eigenen Verteidigungsfähigkeiten vernachlässigten."

Vor Allem wollten die US - AmerikanerInnen bis zuletzt auf keinen Fall auf ihren militärischen Brückenkopf in Westeuropa Deutschland verzichten, und in Rheinland Pfalz bspw. waren Prinzessin "Malu" angeblich immer auch die vielen Arbeitsplätze bei der US - Army und im Umfeld der US Army wichtig, zusammen mit "Mutti" legte sie im Übrigen großen Wert auf "die nukleare Teilhabe" an US - Atomsprengköpfen, wenn sie gefragt wurde, ob das US - Militär nicht endlich das Land verlassen und seine atomaren Sprengköpfe gleich mitnehmen könnte.

Schließlich ging es "Mutti" und "Malu" und Konsorten aber immer auch um den "Schutz" und "die Rettung" einer im Untergang befindlichen Welt und eines untergehenden "Planeten", "Frauen und Kinder zuerst", und so geht es mit der US - Besatzung weiter bis heute ...

https://www.greenpeace.de/frieden/atombomben-deutschland .

In Wirklichkeit wäre es nur recht und billig und schön und gut, wenn die USA aus Westeuropa und besonders aus Deutschland endlich abziehen, um vor der eigenen Türe zu kehren, um in ihrem eigenen Saustall aufzuräumen und sich von der Devise mind your business leiten zu lassen, statt immer reichlich paranoid mit schmutzigen Fingern auf andere zu zeigen, um sie nach erfolgreicher Denunziation möglichst schnell und unbürokratisch zu töten ...

https://youtu.be/MCToMDEaefo?feature=shared&t=1492

https://www.youtube.com/watch?v=QlMsEmpdC0E&t=1264s

https://youtu.be/QlMsEmpdC0E?feature=shared&t=2268 .

Also, Ihr lieben US amerikanischen Freundinnen und Freunde, packt es an, Ihr habt viel zu tun im eigenen Haus, MAGA ...

https://www.youtube.com/watch?v=QlMsEmpdC0E&t=617s

https://menschundrecht.de/Chris%20Hedges.mp3

https://www.youtube.com/watch?v=Oj_HiQSKtrw&t=56s .

Gravatar: Lothar Mohr

Es ist auch ein Kampf zwischen dem tiefen Staat und D. Trump. Die Ukraine ist das Kampffeld dieser beiden Strömungen. Der ideale Platz für Geldwäsche und Korruption. Trump sein schnelles Handeln bringt den tiefen Staat in Schwierigkeiten. Der Koloss wankt, ist aber noch nicht gefallen. Der Krieg wird weiter gehen und nicht auf die Ukraine beschränkt bleiben.

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