Zwar gibt es eine Absenkung des Steuerfreibetrages, dennoch ist für das Publikum in Dänemark der Verzicht auf Rundfunkgebühren eine willkommene Ersparnis. Sparen muss der Staat. Die Generaldirektorin von Danmarks Radio Rørbye Rønn hat dazu einen Plan vorgelegt, wie die im März beschlossenen Sparauflagen umgesetzt werden sollen. Nach Angaben von heise.de ist das kein Problem. »Bereiche, in denen gekürzt werden kann, gibt es genug«, heißt es.
Drei der bislang sechs öffentlich-rechtlichen Fernsehsender, die hauptsächlich Sport, Unterhaltung und Lifestyle in ihren Programmen hatten, sollen zukünftig wegfallen. Inhalte des Kulturkanals und der Kindersender werden von den verbliebenen Sendern übernommen. Bemerkbar machen sich die Einsparungen in erster Linie bei den Personalkosten. Insgesamt werden 375 bis 400 Stellen gestrichen - 25 davon im Management.
Beim Hörfunk will man drei von bislang acht Radioprogrammen einsparen. Die Sender sind angehalten, nach dem Vorbild der französischen Radio-Quote mindestens zu 48 Prozent Musikproduktionen aus Dänemark zu spielen. Ein entsprechender Vorstoß für Radiosender in Deutschland wurde hier schon im Jahre 2007 zu Grabe getragen. In Deutschland wird nur wenig Deutschsprachiges gesendet. Es ist auch umstritten, ob eine Quotenregelung zur Förderung deutscher Produktionen die geeignete Maßnahme wäre. In Dänemark wird es ausprobiert.
Dänemark ist nicht das einzige europäische Land, das seinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk über Steuern finanziert. Auch in Spanien, Portugal, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und Ungarn müssen die Bürger keine gesonderten Rundfunkgebühren bezahlen. In Italien könnten demnächst Änderungen bevorstehen. In Österreich ist es so geregelt: Der Rundfunkbeitrag ist zwar höher als in Deutschland, man muss aber - anders als hier - nichts bezahlen, wenn man über kein Empfangsgerät verfügt und die Angebote nicht wahrnimmt.
Es tut sich also was in Sachen Rundfunkgebühren und es lohnt sich, die Entwicklung in den europäischen Nachbarländern im Auge und im Ohr zu behalten.
Kommentare zum Artikel
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sofort abschaffen, ohne wenn und aber. Es reicht, ich bezahle nicht für etwas, was ich nicht möchte und auch nicht gucke. Haben sky und Netflix. Wenn ich infos haben möchte, gehe ich ins Internet
Dänemann, Du gehst voran! Klasse! Da werden die abgehobenen, linkslastigen Verfassungsrichter in Karlsruhe in ihren roten Roben und fernsehgebührenfreien Zweitwohnungen hoffentlich ins Grübeln kommen!
Es gibt auch noch weitere Länder in der EU
Krone.at, 18.02.2018
Rundfunk-Gebühren - Welche Alternativen gibt es
Bei der Rundfunkgebühr scheiden sich die Geister. Abschaffen oder ändern? Und wie sieht es denn im europäischen Vergleich aus?
Zitat
[…]
Gebühr über Stromrechnung eingezogen
In Italien wird seit 2016 die Rundfunkgebühr zusammen mit der Stromrechnung eingezogen, ebenso in Griechenland und der Türkei.
[…]
Finanzierung über Steuern
Keine Rundfunkgebühren werden unter anderem in Bulgarien, Estland, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal, Russland, Spanien, der Ukraine, Ungarn und Zypern erhoben – den entsprechenden öffentlichen Finanzierungsanteil erhalten die Öffentlich-Rechtlichen über Steuern aus dem Staatshaushalt.
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Krone.at, 18.02.2018
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Bei der Rundfunkgebühr scheiden sich die Geister. Abschaffen oder ändern? Und wie sieht es denn im europäischen Vergleich aus?
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Gebühr über Stromrechnung eingezogen
In Italien wird seit 2016 die Rundfunkgebühr zusammen mit der Stromrechnung eingezogen, ebenso in Griechenland und der Türkei.
[…]
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Keine Rundfunkgebühren werden unter anderem in Bulgarien, Estland, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal, Russland, Spanien, der Ukraine, Ungarn und Zypern erhoben – den entsprechenden öffentlichen Finanzierungsanteil erhalten die Öffentlich-Rechtlichen über Steuern aus dem Staatshaushalt.
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http://www.krone.at/1644016