Dies könnte zur schnellen Ausbreitung in China geführt haben

Coronavirus: Rund 5 Millionen hatten vor Sperrung Wuhan verlassen

Kurz bevor die Stadt gesperrt wurde haben rund 5 Millionen Einwohner Wuhan verlassen. Außerdem: Am 18 Januar hatte es in Wuhan noch ein riesiges Festbankett mit 40.000 bis 100.000 Gästen gegeben. Inzwischen mehren sich die Anzeichen einer echten Pandemie.

Foto: Screenshot YouTube, CGTN
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Warum breitet sich das neue Coronavirus (2019-nCoV) so schnell in China aus? Zwei Fakten sind in dieser Hinsicht besonders besorgniserregend.

Erstens: Nachdem seitens der Regierung offiziell der »Virus-Notfall« ausgerufen worden war, haben rund 5 Millionen der rund 11 Millionen Einwohner Wuhans die Stadt schlagartig vor der Verhängung der Sperre verlassen. Dies hatte vor einigen Tagen der Bürgermeister von Wuhan, Zhou Xianwang, erklärt [siehe Bericht »South China Morning Post«]. Neben der Angst vor dem Virus war es auch die Angst, in der Stadt eingesperrt zu sein, die die Menschen zur Flucht veranlasste. Immerhin stand das Mond-Neujahrsfest vor der Tür, an dem alle Chinesen bei ihren Verwandten sein wollen. Also haben vielen Einwohner Wuhans die Stadt in Richtung Verwandte verlassen, die teilweise in anderen Städten wohnen. Auch die ganzen Geschäftsleute, die nur vorübergehend in Wuhan weilten, haben die Stadt rechtzeitig verlassen.

Daher wirkt die Stadt teilweise wie eine Geisterstadt. Allerdings sind dort noch immer rund 6 Millionen Menschen »eingeschlossen«. Die rund 5 Millionen, die die Stadt verlassen haben, sind eine besorgniserregende Zahl. Dies ist eine Zeitbombe. Hier kann es eine hohe Dunkelziffer an Personen geben, die sich bereits mit dem Coronavirus infiziert haben ohne Symptome zu zeigen und so zur Weiterverbreitung in ganz China beigetragen.

Zweitens: Darüber hatte die »Freie Welt« schon berichtet: Noch am 18. Januar 2020 wurden in Wuhan, dem Epizentrum des Virusausbruchs, zur Einstimmung auf das kommende chinesische Mond-Neujahrsfest Potluck-Banketts mit insgesamt rund 40.000 Gästen abgehalten [siehe Bericht »Tagesspiegel«]. Andere Zeitungen berichten sogar von rund 100.000 (!) Gästen [»Wall Street Journal«]. Das bedeutet: Abertausende Gäste haben von denselben Tischen gegessen und sich in denselben Räumen aufgehalten, und das, obwohl die Stadtbehörden und die Provinzregierung seit mehreren Wochen vom Virus wussten!

Experten warnen immer wieder vor einer hohen Dunkelziffer. Die Zahl der offiziell als infiziert Gemeldeten entspricht nicht der Zahl der wirklich Infizierten.

Immer wieder gelangen verstörende Aufnahmen von der Lage in Wuhan an die Öffentlichkeit. Einen Eindruck erhält man hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Nicht immer kann allerdings die Authentizität der Aufnahmen geprüft werden. Weitere Stellungnahmen von Chinesen aus Wuhan hat die »New York Times« [Link hier] gesammelt.

Chinesische Ärzte aus Wuhan warnen: Das Virus kann mehrere Tage auf Oberflächen aller Art überleben. Im Klartext: Wenn ein Infizierter einen Türgriff angefasst hat, kann man noch Tage später durch Betätigen dieses Türgriffs infiziert werden.

Ein Frage, die sich viele Chinesen und Einwohner Wuhans sowie ausländische Beobachter immer wieder stellen, lautet: Wie kann eine einigermaßen realistische Zahl der Infizierten festgestellt werden, wenn ein Großteil der Einwohner von Wuhan seine Wohnungen nicht verlassen darf, ja sogar viele in ihren Wohnungen eingeschlossen sind und gar nicht ins – ohnehin hoffnungslos überfüllte – Krankenhaus können?

Und selbst wenn sie ihre Wohnung verlassen können: Wie sollen sie ins Krankenhaus gelangen, wenn der öffentliche Verkehr komplett lahmgelegt ist? Viele Einwohner von Wuhan sind deswegen sehr verärgert und gleichzeitig verzweifelt. Hunderte Nachrichten schwirren stündlich aus Wuhan durch das Netz, doch schnell werden sie gelöscht. Die Zensur greift auch hier hart durch. Die Regierung will vornehmlich Erfolgsmeldungen und zeigen, dass sie die Lage unter Kontrolle hat

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Lara Berger

In Anbetracht dieser Realitäten wird eine weltweite Ausbreitung nicht zu verhindern sein. Hier unterscheidet sich China absolut nicht von allen anderen Völkern der Welt, trotz Totalitarität. Überall in jeder Humangesellschaft sorgen Millionäre und andere Individuen, die über entsprechende Macht und Ressourcen verfügen für die Ausbreitung jeder Krankheit. Sie zahlen und weg sind sie mit ihren Privatjets. Und die Viren fliegen mit. Wenns ums Überleben geht, bleiben Moral und Ethik immer als erstes auf der Strecke. Das ist quasi ein natürlicher Vorgang.

Wir müssen also alle damit rechnen, auch betroffen zu werden. Allerdings sehe ich die Sache trotzdem nicht allzu schwarz. Denn es hat einen Grund, warum Viren sich in bestimmten Umwelt und Klimazonen ausbreiten. Sie sind an diese angepaßt und können meist nur in solchen leben. Ebola zeigt dies. Es braucht warme Umgebungen. Kommt es nach Europa, geht es ein. Es ist hier zu kalt für dieses "Afrikavirus". Das Marburg Fieber, der europäische Ableger von Ebola, dauerte nur ca. 3 Wochen und tötete nur wenige Menschen.

China liegt auch in einer anderen Klimazone als Europa. Chinesen sind Chinesen und keine Europäer, d.h. d auch wenn es den PClern gar nicht paßt, die Biologie des Menschen kümmert sich nicht um ihre antirassitischen Wahnvorstellungen. Sie ist für die verschiedenen Menschenunterarten leicht verschieden. Gott sei Dank! Muß man sagen, denn so hat die Menschheit insgesamt immer eine gute Chance auf Überleben. Denn was Chinesen vielleicht bedauerlicherweise schadet, ruft beim Weißen vielleicht nur ein Niesen hervor. Und auch umgekehrt. Biologie hat keine Ideologie. Sie tötet oder verschont, je nach den immunologischen Voraussetzungen auf der Basis genetischer Programme.

Da wir noch nicht genau wissen, wie wir weißen Europäer mit unseren Anteilen von neanderthaler Genen auf diesen Virus reagieren, sollten wir uns nicht allzu sehr aufregen.
Im Übrigen ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Natur uns wieder etwas zurückdrängt. Das ist ein völlig natürlich Prozess: Arten entstehen und Arten vergehen, sie werden befördert aber auch dezimiert und können sich auch wieder regenerieren.
Kein Grund zur Besorgnis und schließlich: jedes Leben endet tödlich.
Ansonsten soll jeder tun, was sein Instinkt ihm rät, vielleicht kann das ihn ja wirklich retten.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Kurz bevor die Stadt gesperrt wurde haben rund 5 Millionen Einwohner Wuhan verlassen. Außerdem: Am 18 Januar hatte es in Wuhan noch ein riesiges Festbankett mit 40.000 bis 100.000 Gästen gegeben. Inzwischen mehren sich die Anzeichen einer echten Pandemie.“ ...

Wurde der Zeitpunkt für den Ausbruch einer/dieser scheinbar sehr bewusst geplanten Pandemie in Sicht auf das bevorstehende wichtigste traditionelle Fest in China (春节 chun jie) https://www.chinarundreisen.com/das-chinesische-fruehlingsfest/,
wo Tradition im Gegensatz zu Deutschland selbst aus Sicht des Regierungschefs sogar gewollt ist, nicht perfekt gewählt???
https://www.mimikama.at/allgemein/faktencheck-us-patente-seuchen/

Dabei ist § 1 Abs 3 PatG, der abschließend definiert, „welche Dinge nicht als Erfindung angesehen werden“, m. E. ganz besonderes Augenwerkt zu schenken:

„Beispielsweise sind Entdeckungen, sowie wissenschaftliche Theorien und mathematische Methoden, der menschliche Körper in den einzelnen Phasen seiner Entstehung und Entwicklung oder ästhetische Formschöpfungen keine Erfindungen. Zudem können gemäß § 2 Abs 1 PatG auf Erfindungen, deren Verwertung gegen die öffentliche Ordnung oder die guten Sitten verstoßen würde, keine Patente erteilt werden“!!!
https://www.law-experts.at/rechtswissen-rechtsartikel-rechtsprechung/rechtsartikel/190-voraussetzungen-f%C3%BCr-die-erteilung-eines-patents,-rechtsanwalt-innsbruck

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