Verteidigungsministerin tourt durchs Land der Panzer und dicken Kanonen

Christine Lambrecht: Krummes Rohr, Schießt sich ins Knie!

Wenn Laien so tun müssen, als wären sie Fachleute, dann wird es schnell peinlich – oder amüsant.

Foto: Screenshot, YoutTube
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Christine Lambrecht ist ihres Zeichens Verteidigungsministerin Deutschlands. Die SPD-Politikerin trägt damit die Verantwortung für die Bundeswehr. Dazu gehören die Soldaten und deren Gerät. Mit zum Gerät gehören Flugzeuge, Schiffe und Panzer.

Gestern im Bundestag erläuterte Lambrecht, warum die Streitkräfte der Ukraine zwar keine ›Marder‹, dafür aber den ›Gepard‹ erhielten. »Der ist kein Panzer,« so die Ministerin.

Bis hierher ist die Welt von Frau Lambrecht noch in Ordnung. Und sie wäre in Ordnung geblieben, wenn die gelernte Juristin, die kaum Englisch spricht und vor ihrem Amtsantritt noch nie mit militärischen Dingen in Berührung gekommen ist, sich nicht als Gerätefachfrau in Sachen Panzer aufgespielt hätte – buchstäblich aufgespielt hätte. Denn ihre folgende Erläuterung ist bühnenreif:

Nachdem die Ministerin darauf hingewiesen worden war, dass die Kanonen des ›Gepard‹ über ein größeres Kaliber verfügen als der ›Marder‹, erläutert sie mit den Händen in der Luft herumfuchtelnd: »Der Gepard ist ja dafür da, Infrastruktur zu schützen dadurch, dass er dann mit diesem Rohr in die Luft schießt.« »Natürlich ist beides schwer, hat beides große Rohre. Aber es ist eben kein Panzer.«

Die infantile Darstellung (Video ab 18:00) der offenbar auf dem falsch Fuß erwischten SPD-Politikerin geht in wenigen Minuten durchs Internet. In allen Medien schießen die Militärfachleute wie die Pilze aus dem Boden in die Luft und erläutern den Unterschied für die Ministerin. Jeder Psychologe hätte an der Gestik und Mimik Lambrechts seine freudsche Freude gehabt.

Die meisten dieser Journalisten waren keine 10 Minuten zuvor noch genauso ahnungslos in militärischen Dingen, wie Frau Lambrecht und kaum einer hätte gewusst, was eine Selbstfahrlafette ist und wie sie sich von einem Panzer unterscheidet – falls es denn einen Unterschied gibt.

Aber Journalisten spielen ja auch nicht Minister. Und selbst wenn eine Ministerin die dem Verteidigungsministerium vorsteht, nicht unbedingt wissen muss, wie ein Panzer definiert wird und schon gar nicht, dass ein Panzer nicht unbedingt auf Gleisketten läuft. – Aber auch als Ministerin kann man sich auf eine Fragestunde im Bundestag so vorbereiten, dass solch eine Peinlichkeit nicht passiert.

Andernfalls sollte Frau Lambrecht die Bedeutung von Worten wie ›Rohrkrepierer‹, ›Blindgänger‹ oder ›Kreisläufer‹ schleunigst lernen. Denn zu einem solchen, zu einem Rohrkrepierer, entwickelt Christine Lambrecht sich momentan für die Ampel-Koalition.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ganimed

Nach der "DreiWetterTaft"-Flinten-Uschi nun also die "Tierpanzer-Omi" der Bunten Wehr. Herrlich!
Ich liebe Satire.

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