Papst Franziskus fordert chinesische Katholiken auf »gute Bürger« zu sein

China verfolgt Christen: Papst schützt Christen nicht

»Die Kirche fordert chinesische Katholiken auf, wirklich Christen und gute Bürger zu sein.« Dies waren die erstaunlichen Worte Papst Franziskus in einer Videobotschaft, in der er sein monatlichen Gebetsintentionen veröffentlichte.

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»Die Kirche fordert chinesische Katholiken auf, wirklich Christen und gute Bürger zu sein.« Dies waren die erstaunlichen Worte Papst Franziskus in einer Videobotschaft, in der er sein monatlichen Gebetsintentionen veröffentlichte.

Die offizielle Gebetsintention des Monats März ist: »Wir beten dafür, dass die Kirche in China an ihrer Treue zum Evangelium festhält und immer mehr zusammenwächst.«

Franziskus Kommentar lässt vor allem dann aufhorchen, weil man sich fragt, wie ein chinesischer Katholik ein guter »Bürger« sein soll, in einem Regime, das die katholische Kirche regelrecht verfolgt.

Es handelt sich bei dieser Formulierung eigentlich um genau dieselbe Aussage, die die chinesische Regierung selbst vertritt, wobei sie natürlich das »Christsein« dem »Bürgersein« unterwirft. Aus der Sicht der Regierung kann ein »guter« Bürger nur ein solcher sein, der die Ideologie des Kommunismus verinnerlicht, und so Mitglied der »Chinesisch katholisch-patriotische Vereinigung« wird.

Aber gerade um sich der Unterwerfung der Regierung zu entziehen, hat sich in China die Untergrundkirche gebildet. Sie besteht aus hunderttausenden von Katholiken, die jeden Tag unter der Unterdrückung des Regimes leiden, weil sie den unverfälschten katholischen Glauben leben wollen.

Was meint also der Papst damit, wenn er den chinesischen Katholiken nahelegt »gute Bürger« zu sein? Er forderte zwar von den Katholiken nicht, dass sie der Patriotischen Vereinigung beitreten – aber was sollten sie darunter verstehen, die sich in einem kommunistischen Regime leben?

Seit dem viel kritisierten Vatikan-China Abkommen hat sich die Situation der Kirche in China verschlimmert: Der Vatikan hat acht Bischöfe anerkannt, die von der Regierung ernannt worden waren und ihre Exkommunikation aufgehoben; drei kirchentreue Bischöfe sind zurückgetreten, um von regierungshörigen Bischöfen ersetzt zu werden; Kirchen, die sich gegen die »patriotische« Übernahme wehrten wurden geschlossen; Kreuze wurden durch Bilder von Xi Jinping oder roten Flaggen ersetzt; Überwachungskameras wurden in Kirchen angebracht, um Gläubige zu überwachen; Weihnachtsmessen wurden abgesagt und Bestattungsriten verboten; und in einigen Provinzen wurden die Bibeln konfisziert und Kindern unter 19 Jahren wurde es verboten, an der Messe teilzunehmen.

Wie sich Papst Franziskus vorstellt, in solchermaßen Umständen ein »guter Bürger« und praktizierender Katholik zu bleiben, das steht in den Sternen. Jedenfalls macht seine Botschaft keinen Mut, dass sich die Kirche in China unter seinem Pontifikat erholen wird.

»Dies sind die Früchte des geheimen Abkommens zwischen dem Vatikan und Peking, das von Vertretern des Vatikans gefördert wird, die sagen, dass das Abkommen für die Einheit in der chinesischen Kirche notwendig war. Jetzt bittet Papst Franziskus uns alle, zu beten, dass die chinesischen Katholiken im Interesse derselben Einheit ‚gute Bürger‘ sein sollen. Aber es scheint eine Einheit zu sein, die unter Pekings Bedingungen akzeptiert wird, eine Einheit unter der Herrschaft einer Institution, deren Zweck ‚mit der katholischen Doktrin unvereinbar‘ ist. Für gläubige chinesische Katholiken ist es Einheit im Leiden,« kommentiert Phil Lawler auf CatholicCulture.org.

(jb)

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: caesar

Hmm,haben Sie irgendetwas Anderes erwartet ?

Gravatar: patrick feldmann

Man kann die zynischen und ignoranten Äußerungen jenes Bergoglio (autodenominado papa) als Katholik, der sich den Chinesischen Katholiken verbunden fühlt, auch verkürzt so benennen: die Bergoglio -Church verfolgt den Katholizismus Seit an Seit mit dem Kommunistischen Regime Chinas.

Als Katholik kann man niht Teil der Bergoglio Church sein!
Das SchismA ist de facto schon vorhanden.

Gravatar: Alfred

»Die Kirche fordert chinesische Katholiken auf, wirklich Christen und gute Bürger zu sein.«

Wer glaubt denn sowas? Hong Kong ? --- war der erste Versuch Unfrieden zu verbreiten.
In Mittel- und Südamerika haben dies Gutmenschen ganze Arbeit geleistet. Wie die Sozialisten wollen sie die Weltherrschaft ---- und Profit !!!

Gravatar: Hajo

Was will man denn anderes erwarten, denn die haben doch die Religion ihres Heilbringers schon längst hintenan gestellt und fröhnen dem goldenen Kalb und die Schäflein sind ihnen in Europa egal, werden doch weltweit mehr hinzustoßen als sie hier verlieren und wir leben doch in einer verkehrten Welt, siehe der Besuch des Despoten in Brüssel, wo die Einladende als einziges Argument hervorbrachte, die Griechen möchten sich doch mäßigen und nun weiß jeder wo der Zug hinfährt. Die müssen weg und zwar schnell, bevor wir uns auflösen, denn das haben sie vor und paktieren sogar noch mit einem äußerst fragwürdigen Typ, andere sprechen von einem Diktator, was an seinem Wirken dadurch etwas besser oder schlechter macht.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Papst Franziskus fordert chinesische Katholiken auf »gute Bürger« zu sein
China verfolgt Christen: Papst wehrt sich nicht“ ...

Wie stellte der Franzi fest?

„Man kann keine Brücken zwischen den Menschen bauen, wenn man Gott vergisst. Doch es gilt auch das Gegenteil: Man kann keine wahre Verbindung zu Gott haben, wenn man die anderen ignoriert. Darum ist es wichtig, den Dialog zwischen den verschiedenen Religionen zu verstärken – ich denke besonders an den mit dem Islam…“
https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-01/papst-franziskus-abu-dhabi-islam-zitate-uebersicht-muslime.html

Weil etwa auch er erkannte, dass Allah einzige Gott ist?
https://www.welt.de/vermischtes/article146000425/Warum-Allah-fuer-Anja-der-einzige-Gott-ist.html

Warum sollte er den Christen Chinas mit einer derartigen Erkenntnis noch zur Seite stehen???

Gravatar: Klaus Elmar Müller

"Die Kirche fordert auf...". 1. Sonderbares Wort in einer kirchlichen Epoche des Laissez-faire und Umstürzens.
2. "Papst" Bergoglio spricht nicht mehr für die Kirche, da er in "Amoris laetitia" dem Relativismus und in "Querida Amazonia" dem Teilhardismus verfallen ist.

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