Pekings neue »Wolf-Diplomatie«

China setzt verstärkt auf aggressive Diplomatie und Drohungen

Während mittlerweile mehr als 60 Staaten weltweit eine unabhängige Untersuchungs-Kommission fordern, um die Ursachen des Corona-Virus zu erforschen, kontert China unverhohlen mit Drohungen, um Regierungen einzuschüchtern.

Screenshot YouTube, CGTN
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Die Fesseln des kommunistischen Regimes haben in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich die einfachen chinesischen Bürger zu spüren bekommen, wenn sie sich nicht systemkonform verhalten haben. Auf der internationalen Bühne spielte Chinas Diplomatie das Spiel des Poker-Face-Lächelns, manifestiert in der steinernen Mimik eines Hu Jintao.

Das ist jetzt anders. In den letzten Jahren, besonders seit dem Amtsantritt von Xi Jinping, ist Chinas Auftritt in der Weltgemeinschaft offensiv und teilweise sogar aggressiv. Weltweit versuchen chinesische Diplomaten und Geschäftsleute, Einfluss auf andere Regierungen zu nehmen, um diese im Sinne der Politik Pekings auf Kurs zu bringen.

Die Corona-Krise hat die Situation verschärft, besonders seitdem internationale Kritik an Chinas ursprünglicher Vertuschung laut geworden ist und Peking die unabhängige Aufklärung der Ursachen der Pandemie verweigert.

Mittlerweile sind es über 60 Staaten, die eine unabhängige Untersuchungskommission fordern. Doch Peking verweigert nicht nur jedwede Kooperation, sondern droht unverhohlen verschiedenen Regierungen.

Als beispielsweise Australiens Premierminister zuerst eine solche Untersuchungskommission forderte und dies in seinem Land ein Echo gefunden hatte, drohte der chinesische Botschafter, dass China mit Handels-Sanktionen antworten könnte. Tatsächlich werden in China Sonderzölle für Rohstoffe wie Weizen aus Australien diskutiert. In Australien reagiert man empört. 

Aber auch Neuseeland, selbst die USA und viele andere Länder bekommen immer häufiger einen aggressiven Tonfall aus Peking zu hören. In Asien ist nicht nur Taiwan betroffen. Auch Vietnam und Japan stehen unter Druck.

Die neue Diplomatie der harten Töne ist kein Zufall, sondern ein neues Rezept, eine neue Strategie. Sie wird »Wolf-Diplomatie« genannt.

Der Direktor des »Global Public Policy Institute (GPPi)« in Berlin, Thorsten Benner, erklärte den Begriff gegenüber der »BILD-Zeitung« so:

»Wolfskrieger-Diplomaten haben ihren Namen von den ›Wolf Warriors‹, eine Serie patriotischer chinesischer Action-Filme, in denen chinesische Spezialkräfte ausländische Söldner niederkämpfen.«

Im aktuellen Verhalten der Diplomaten äußere sich das folgendermaßen:

»Wolfskrieger-Diplomaten kämpfen im Rambo-Stil für chinesische Interessen und ersetzen dabei diplomatische Umgangsformen durch Drohungen, Propaganda und Desinformation. Prototyp der aggressiven Wolfskrieger-Diplomaten ist Zhao Lijian, der derzeitige stellvertretende Leiter und Sprecher der Informationsabteilung des chinesischen Außenministeriums.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hermine

Sie verseuchen nicht nur Deutschland, sie verseuchen
die ganze Welt und werden dann noch frech.

Die 600 Millionen Entwicklungshilfe die diese Chinesen
von uns erhalten, müssen eingestellt werden.

Gravatar: Roland Brehm

Erst macht man sie groß und dann beißen sie einem in die Brustwarze. Normalerweise müsste nun alles zurück in die Heimat verlegt werden, aber die skrupelosen Globalisten und Politiker werden das schon zu verhindern wissen.
Hier steht der Mittelstand in der Pflicht keine Geschäfte mehr mit China zu tätigen. Man sieht doch was dabei heraus kommt. Geld ist eben nicht alles, oder doch ?

Gravatar: Schnully

Wie wäre es endlich wieder selbst zu produzieren , ist zwar etwas teurer , dafür aber Unabhängig . Wenn das alle Länder machen und die EU füreinander produziert ,kann Chinas Wirtschaft einpacken . Ein Land das ungestraft durch Kopieren von Artikeln zur Wirtschaftsmacht aufsteigt gehört dort nicht hin . Ausserdem sind Chinas Waren weniger haltbar und ohne Rücksicht auf Mensch und Natur entstanden . GEIZ ist alles andere als GEIL geworden

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