KPCh gegen Russland-Sanktionen

China schließt sich den Sanktionen gegen Russland nicht an

Russland wird nicht komplett isoliert sein. Das Land hat Verbündete. Vor allem die Weigerung Chinas, Sanktionen gegen Russland umzusetzen, wird die russische Wirtschaft am Leben erhalten.

Screenshot YouTube, CGTN
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Russland wird nicht komplett isoliert sein. Das Land hat Verbündete. Weißrussland ist aktiv am militärischen Angriff auf die Ukraine beteiligt, denn russische Truppen sind auch von Belarus aus in die Ukraine eingedrungen. Alexander Lukaschenko hat sich klar auf die Seite Wladimir Putins gestellt. Auch der russische Bündnispartner Kasachstan steht hinter Moskau. Sanktionen dürften auch nicht von Ländern wie Armenien, Georgien, Turkmenistan, Kirgisien und Usbekistan zu erwarten sein.

Unterstützung erfährt Russland auch von Ländern außerhalb des Gebietes der ehemaligen Sowjetunion. Venezuela und der Iran haben sich bereits hinter Putin gestellt.

Doch die entscheidende Großmacht ist die Volksrepublik China. Die Kommunistische Partei Chinas und die Regierung der Volksrepublik hält sich zwar bedeckt, hat sich aber klar gegen Russland-Sanktionen ausgesprochen.

Wie »n-tv« berichtete, hat Wang Wenbin, ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums, erklärt: »Ich möchte wiederholen, dass Sanktionen noch nie ein effektiver Weg waren, um Probleme zu lösen.« Und er fügte hinzu: »Wir hoffen, dass die relevanten Parteien Probleme durch Dialog und Verhandlungen lösen können.«

Damit werden die Auswirkungen der Sanktionen für Russland massiv abgefedert. Denn China kann Russland mit fast allen notwendigen Industriegütern beliefern. Russland wird im Gegenzug China mit seinen Rohstoffen versorgen.

Gregor Gysi befürchtet daher ein weiteres Zusammenrücken der beiden Staaten: »Es gibt ja logischerweise Sanktionen gegen Russland, aber es gibt ja auch viele Sanktionen gegen China. Was ich nicht möchte, ist, dass wir sie zu einem Bündnis zwingen«, erklärte er im ZDF. Wenn Russland und China sich enger zusammenschließen, »entsteht da ein Machtfaktor, der für die Demokratien, für den Westen, gar nicht beherrschbar ist.«

Staaten wie Ungarn und Serbien werden dagegen einen Mittelweg suchen, einerseits sich den Sanktionen der EU anzuschließen, andererseits die Beziehungen zu Russland aufrechtzuerhalten.

Und der Regierungssprecher von Myanmar (Burma/Birma) erklärte gegenüber dem amerikanischen Sender Voice of America, dass seine Regierung ebenfalls Russland unterstütze: »Der erste Grund ist, dass Russland daran arbeitet, seine Souveränität zu festigen, und ich glaube, dass sie das tun sollten. Der zweite Grund ist, dass das Land der Welt zeigen will, dass es eine Weltmacht ist.«

Die Isolierung Russlands ist also bei weitem nicht so komplett, wie es dargestellt wird.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: winfried

Mit Energie, Weizen, Dünger und viele mehr, können wir uns nicht selbst versorgen. Wir haben keine eigene Währung, eine Bahn die völlig Pleite ist und vieles mehr.
Unsere Armee ist kaputt, das hat nichts mit Geld zu tun und wir haben eine Gesellschaft voller Fremden. Die verteidigen dann unser Land oder hören auf ihren Führer?
Wer Mikrichips nicht bezahlen kann, der liefert eben Ware. Ohne Palladium können diese Fabriken nichts produzieren, alles leicht zu transportieren!

Gravatar: Karl Napp

@ Peterr

Gut, daß Sie an die Geschichte der Atomraketen-Aufstellung erinnern!

Aber: Sie berufen sich u.a. auf das "Völkerrecht". In meiner Studienzeit lernte ich, daß es ein "Völkerrecht" nur in der Form von Verträgen zwischen Staaten gibt. Ein "Völkerrechtsbuch" als Gesetzessammlung oder Regelsammlung wie das BGB oder den Code Civile o.ä., gibt es nicht. Das gibt nur in der Vorstellung von Nichtjuristen, insbesondere von Journalisten..

Gravatar: Alexander Achtstätter

"KPCh gegen Russland-SanktionenChina schließt sich den Sanktionen gegen Russland nicht an"

.... clevere Entscheidung wie auch die der Schweizer.

Gravatar: Stefan Riedel

KPCh gegen Russland-Sanktionen
China schließt sich den Sanktionen gegen Russland nicht an.
Welche Überraschung? Taiwan lässt grüßen (zynisch?).

Gravatar: Gerhard G.

Und wieder ist unser Weichei von Kanzler eingeknickt
(keine Waffen in Kriegsgebiete)

Die Bundesregierung hat den Niederlanden die Lieferung von 400 Panzerabwehrwaffen aus deutscher Produktion an die Ukraine genehmigt. Das berichten mehrere Nachrichtenagenturen und "Politico" unter Berufung auf infomierte Kreise. Deutschland hatte die Panzerfäuste in der Vergangenheit an die Niederlande geliefert. In solchen Fällen benötigt der betreffende Staat bei einer Weitergabe der Waffen grünes Licht aus Deutschland. Kanzler Olaf Scholz hatte bisher eine Lieferung tödlicher Waffen an die Ukraine ausgeschlossen.

Mir kommt der Konfirmationskaffee hoch

Gravatar: Gerhard G.

Ein Rauswurf von Russland aus dem Swift-System gilt als technisch aufwendig - und hat eventuell auch enorme Auswirkungen auf Europa. Experten befürchten nun, dass Russland auch anders klarkommen könnte.
Baerbock befürchtet auf einmal das wir dieses Energie-Paket finanziel dann nicht mehr stemmen könnten.

Irgendwann gehen die Grünen mit ihrer Energiewende den Bach runter.

Gravatar: Gerhard G.

Anderen Ortes gelesen

Die Europäer sind in dieser Frage vor allen Dingen gefordert. Sie sollten nicht so viel über die Welt nachdenken, das ist für sie, ich würde mal sagen, intellektuell und strategisch eine Nummer zu groß. Sie müssen sich auf ihre unmittelbare Umgebung konzentrieren – unter der Voraussetzung freilich, dass die Welt eine aufgeteilte ist im Augenblick zwischen drei großen Akteuren: China, Russland und den USA – und die Europäer darin so gut wie keine Rolle spielen.

Politikwissenschaftler Herfried Münkler

Und unsere Politiker in EU u. D ...haben den letzten Satz noch nicht geschnallt !

Gravatar: Fishman

Dieser Krieg ist wahrlich kein Beweis dafür, dafür daß der Westen mit seiner Politik alles richtig gemacht hat. Es gibt jedoch Beweise und Anzeichen dafür, daß wir uns dringendst auf eigene Füße und eigene Vorteile in den Vordergrund unserer Politik stellen müssen. Der blinden Gefolgspolitik gegenüber den USA muss eine mehr eigenständige folgen. Eine Politik auf gleicher Augenhöhe. Wir müssen endlich der Verschiebung der Kräfteverhältnisse Rechnung tragen. Die Wirtschaft ist der Politik schon meilenweit voraus gegangen. Solange die Antlantic Brücke nur der Übermittlungsstrang amerikanischer Think Tanks ist und hier die ausführenden Empfänger queerbeet durch Politik und Medien funktionieren, kommt das dabei heraus was wir jüngst erlebt haben. Es wird über unsere Köpfe hinweg, direkt zwischen Putin und Biden verhandelt. Wir Europäer haben unsere gesamte Kompetenz an der Garderobe der USA abgegeben. Zum Schluss kappen wir dann noch unsere eigenen Lebensadern alles zum Gefallen fremder Mächte als vermeintlichen Beweis dafür, daß wir für unsere Werte bereit sind auch selbst Opfer zu erbringen. Dabei hätte alles mit nur einer würdigen Beantwortung der berechtigten Anfragen nach Garantien für das in die Enge getriebene Russland bedurft.

Gravatar: DeDiMi

Dass man China ja auch mal unter Druck setzen könnte, kommt wohl nicht in Frage, oder? Ich meine, man könnte ja mal wieder viel mehr Unterhaltungselektronik in Europa produzieren. Oder soll aus Europa ein Agrarkontinent werden? Wenn's nach der Baerbock ginge...

Gravatar: Peterr

Wir Bürger im Westen werden ständig belogen und verdummt.
Bsp.: Die Atomraketen, die die USA in Polen errichtet hat und angeblich gegen den Iran gerichtet sind - verlogen ohne Ende.
Sie bedrohen Rußland.
Erinnert sich noch jemand, wie Kennedy 1962 reagiert hat, als Chruschtschow Atomraketen auf Kuba installiert hat? Kennedy hat den Abbau gefordert oder sonst den Atomkrieg gegen die Sowjetunion eröffnet.
Als er dies gesagt hat, hat er noch nicht einmal gewußt, daß diese Raketen auf Kuba als Reaktion auf die von den USA ein halbes Jahr zuvor in der Türkei aufgestellten Atomraketen gegen die Sowjetunion erfolgt ist.
Ja, es hätte keine Reaktionszeit gegen diese Raketen gegeben, sie hätten die USA zerstört,und so geht es heute Rußland, das diesbezüglich von der Nato vollkommen eingekreist ist.Putin hat eine Engelsgeduld mit dem Westen bewiesen. es hat mich schon lange gewundert, daß er erst jetzt reagiert hat.
Noch eine Anmerkung zu dem völkerrechtswidrigen Verhalten, das Putin (ja, zurecht) vorgeworfen wird. Aber: Die USA hat Nordvietnam einen Angrif mit einem Kanonenboot (das es nach den Kriegsannalen der USA überhaupt nicht gab) vorgeworfen und daraufhin Krieg gegen Nordvietnam geführt. Eindeutig völkerrechtswidrig, mit 15 Millionen Toten Nordvietnamesen. Wo hat sich denn der Westen gegen diesen Völkerrechtsmord ausgesprochen??
Er macht Putin 14000 Tote in der Ukraine zum Vorwurf - immer nur dem Osten.

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