Griechenland ist Europas Achillesferse - Chinas Unternehmen gehen dort auf Einkaufstour

China nutzt Schwäche Griechenlands als Schlüssel zu europäischen Märkten

Telekommunikation, Infrastruktur und Verkehr: Pleite-Griechenland verkauft sein Tafelsilber. Chinesische Konzerne nutzen die Gelegenheit. Für sie ist Hellas das Tor zum europäischen Markt.

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Wie kommt man in den europäischen Markt? Indem man die schwächste Stelle heraussucht und dort investiert. Griechenland ist Europas Sorgenkind Nummer Eins. Es musste viele Firmen, Staatsunternehmen und Infrastruktur verkaufen. Selbst große Handelshäfen kamen unter den Hammer.

Einer der wichtigsten Einkäufer ist China. Man nutzt die Gelegenheit. Wie aktuell China Daily berichtete, feiern chinesische Politiker und Manager die Einkaufstour und die zukünftigen Kooperationen mit Griechenland. Das Land in der Ägäis gilt jetzt als "gateway for Chinese enterprises to enter European markets".

Damit setzt sich der Prozess der Globalisierung internationaler Märkte und Unternehmen unvermindert fort. Die griechische Bevölkerung wird in Zukunft weniger Mitspracherecht haben, wenn es um Verkehr und Infrastruktur im eigenen Lande geht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Griechenland nicht das letzte europäische Land sein, dem es so geht.

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: WALT MAISTA

China handelt nur konsequent und ist dafür nicht zu verurteilen.
Es liegt aber bei Europa, solange es sich noch Europa nennt, oder EU, China auszubremsen und das aggressive Streben nach wirtschaftlicher Weltmacht zu be-/ bzw. verhindern, soweit es sich um Europäische Interessen handelt.
Ich bin kein Ökonom. Aber was ich sage, kann ein Volksschüler, der bei Wirtschaftskunde aufgepasst hat, auch sagen.
Im Moment besteht die große Gefahr, das China sich quasi im Schatten der weltweit anderen, übergroßen, drängenden Krisen wie eine Schlange in die Höhle des zahmen Löwen Europa hineinschlängelt, um sich Stück für Stück die Erfolge Europäischer Wirtschaft unter den schmutzigen Nagel zu reißen, nur, weil Europa zu blauäugig handelt und sich auskaufen lässt.
Und wenn Europa sich nicht schnell dagegen zu schützen weiß, wird es in wenigen Jahren im eigenen Kontinent nur noch Angestellter sein, wenn überhaupt.

Protektionismus ist zwar negativ besetzt. Jedoch nur für denjenigen, der darunter leidet. Und ich bin überzeugt davon, das Europa schnellstens einen wohlfeil ausgewogenen Protektionismus gegenüber China entwickeln muß, um seine eigene Existenz nicht blank zu spielen.
Auch wenn China und selbst Innereuropäischen Unternehmen das gar nicht gefallen dürfte und jene Player sich stark unmutig zeigen würden. Das ist, gelinde gesagt, alles heiße Luft. Man darf sich nicht von verbalen Drohungen einschüchtern lassen, sondern den wirtschaftlichen Konkurrenten China wirklich niemals aus dem Auge lassen.
Nur so kann auch eine respektvolle, auf gegenseitigkeit basierende wirtschaftliche Beziehung zu und mit China bestehen.

Gravatar: ANTON  AMAN

Die Chinesen haben in den letzten 30 Jahren gezeigt, wie man eine Supermacht durch Kredite in den Würgegriff
bekommt (über 3 Billionen US-$(!!!) und ohne Krise
Afrika, Südamerika und nicht zuletzt Griechenland für
sich gewinnen kann. Bravo!!!

Die USA konnten durch ihre schweinische Kriege, zuletzt
Syrien nichts verhindern, aber auch nichts erreichen außer
Unglück und Elend.

Die Seidenstrasse, eine Kooperation Russland-China wird
die USA noch bedeutungsloser machen, denn der von
den USA kontrollierter Waren-Umschlag (Pacific) wird
zunehmend von der See via Seidenstrasse mit Endstation Ungarn über Eurasien per Eisenbahn schneller, billiger und ohne US-Einmischung vor sich gehen! In diesem
Vorhaben sind "Anlieger-Staaten" wie Kasachstan,
um den wichtigsten zunehmen, mit eingebunden, so daß
Serbien dank Ungarn´s Erweiterung durch Schnell-Bahn-
Verbindung bis Belgrad ebenfalls zu den Profiteuren zählt!
Es wird hierbei weder die Schwäche Griechenland´s
(warum auch?), noch unfaire Einbindung kleinerer Staaten
erfolgen.

Gravatar: nLeser

Quatsch.

Gravatar: Stephan Achner

Ist doch klar, dass Griechenland von China "aufgekauft" wird. Man muss sich nur die ja bereits in der Realisierung befindlichen Pläne zur sog. neuen Seidenstraße, also die neue Verbindung von China nach Europa insbesondere auf dem Landweg, in einem Weltatlas anschauen. Griechenland ist geographisch und logistisch einer der wesentlichen Endpunkte der neuen Seidenstraße. Von diesem "chinesischen Endpunkt" aus wird dann ganz Europa bedient.

Wenn man das Ganze einmal über die kommenden 100 Jahre hinweg betrachtet und das unglaubliche Potential des gesamten eurasischen Wirtschaftsmarktes berücksichtigt (ungesättigte Märkte für über 3 Mrd. Bewohner), dann müsste Griechenland goldenen Zeiten entgegen gehen. Allein mir fehlt momentan der Glaube daran. Aber plausibel wäre es schon.

Gravatar: FDominicus

Ich kann das Problem daran nicht erkennen. Wenn sie bereit sind das alles zu machen - warum sollte man sie nicht machen lassen.

Gravatar: R. Avis

China ist der große Gewinner. Die westlichen Globalisierer sind so sehr damit beschäftigt, Griechenland am Vermarkten seiner Ölvorkommen zu hindern, daß sie letztendlich ihren eigenen Interessen geschadet haben. Die Kriegstreiber, die unbedingt Syrien vernichten und das Land unter sich aufteilen wollen um eine neue Seidenstraße zu verhindern, erzwangen damit eine Allianz Rußland-China und haben sich damit selbst ein Bein gestellt.
China macht Geschäfte mit afrikanischen Staaten und räumt dort Bodenschätze ab, pachtet Agrarland für eigene Lebensmittelproduktion an denen die afrikanische Bevölkerung keinen Anteil hat. China springt in Südamerika dort ein, wo die Politik der USA Länder wie Brasilien und Venezuela gezielt ruiniert hat. Die superschlaue US-Elite und das selbst ernannte globale Establishment haben auch dort ein Eigentor geschossen: chinesische Firmen plündern den südamerikanischen Kontinent aus, weil die nordamerikanischen Geostrategen dem Süden keine andere Wahl gelassen haben. In wenigen Jahren wird alles Holz der tropischen Regenwälder in China verspant und zu Sperrholzplatten verarbeitet worden sein. Ganz toll! Und wir machen uns Gedanken über Abgaswerte und globale Erwärmung!
Chinesen kennen in unserem Sinne keine Moral, weder wahre noch falsche, sondern nur die Frage: "bringt es mir Gewinn oder bringt es mir nichts?" Ganz klar und ehrlich.

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