Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China

China lässt Yuan abwerten

China antwortet auf die US-Strafzöllen mit einer radikalen Entwertung des Yuan, um die Preise für Importe aus China niedrig zu halten. Die Währung war schon immer eine starke Waffe Chinas: Deswegen war es jahrelang möglich, konkurrenzlos billig zu produzieren.

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Warum wurde China so mächtig? Die Währung war schon immer eine starke Waffe Chinas: Deswegen war es jahrelang möglich, konkurrenzlos billig zu produzieren. Dies führte dazu, dass aus aller Welt Konzerne ihre Produktion nach China auslagerten. Millionen Arbeitnehmer in Europa und Amerika zahlten den Preis dafür mit Arbeitslosigkeit und geringen Löhnen. Die westliche Gesellschaft bist gespalten: Das Millionenheer des Prekariats erhält im Gegenzug zu den erbärmlichen Mindestlöhnen die Möglichkeit, Billigprodukte aus China zu kaufen.

Die US-Politik von Donald Trump zielt darauf ab, die Lohn- und Preisspirale zu stoppen, dem Dumping Einhalt zu gebieten, dem Diebstahl von Know-how zu beenden und den Technologietransfer zu reduzieren. Dazu setzt er auf das Druckmittel der Strafzölle. Dadurch werden die einheimischen Produkte gegenüber den China-Import-Waren wieder.

Die Chinesen können nur in geringem Maße auf Strafzölle mit Gegen-Strafzöllen reagieren, weil China aus den USA viel weniger importiert als umgekehrt. Also setzt man auf sein altes bewährtes Mittel: Die chinesische Währung Yuan-Renminbi wird weiter entwertet [siehe Bericht »n-tv«].

Ein US-Dollar kostet derzeit 7,0489 Chinesischer Renminbi Yuan [Stand: 05.08.2019, 15:50 Uhr, siehe aktualisierte Angaben regelmäßig hier: kurse.boerse.ard.de].

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Maria B.

China muss jetzt mehr Geld für seine Importe ausgeben. Es hat einen großen Bedarf an Rohstoffen. Natürlich wird es auch in China wirtschaftliche Einbrüche geben, aber das ist im Grunde nichts neues. Es werden immer neue Größen heranwachsen und wieder vergehen. Waren wir nicht mal große Schiffbauer, Technikerfinder? Wurde abgekupfert von Südkorea, Japan, China. Langsam wendet sich das Blatt, andere ziehen nach wie Indien und Vietnam. USA war eigentlich wirtschaftlich nicht unser Gegner, denn unsere Autoindustrie und Haushaltstechnik wurde durch die USA nie ausgehebelt, wohl aber n vielen Bereichen durch China und eigene politische Dummheit. Wird bei uns ausser Autos noch nennenswertes hergestellt? Oder nicht nur umverpackt?

Gravatar: D.Eppendorfer

Diese Chancen haben wir Schlauberger uns in der EU mit dem Euro komplett vermasselt. Eine gemeinsame Währung für wirtschaftlich extrem unterschiedlich starke Staaten konnte nur massive Transferleistungen von reich zu arm oder eben Völkerwanderung von arm zu reich bedeuten.

Was soll's, der MIchel schuftet gerne für den Rest der Welt mit, um seinen Nazierbschuldkomplex abzubüßen. Lassen wir ihm sein Vergnügen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Chinesen können nur in geringem Maße auf Strafzölle mit Gegen-Strafzöllen reagieren, weil China aus den USA viel weniger importiert als umgekehrt. Also setzt man auf sein altes bewährtes Mittel: Die chinesische Währung Yuan-Renminbi wird weiter entwertet“ ...

Womit sich erneut zeigt: Auch der Drache hat sehr scharfe Krallen, wenn er entsprechend herausgefordert wird!!!

„Ein Dollar kostete am Montag erstmals seit dem Jahr 2008 wieder mehr als sieben Yuan. Diese Marke galt unter Experten lange Zeit als "rote Linie", die die chinesische Notenbank nicht überschreiten werde. Dass sie es jetzt doch zugelassen hat, rief bei Analysten Sorgen hervor: "Die brennende Frage lautet nun, ob China seine Währung zur Waffe stilisieren möchte, um in einem unübersichtlichen Handelskrieg zurückschlagen zu können", sagte Commerzbank-Experte Hao Zhou.“
https://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/china-wertet-yuan-ab-und-kontert-damit-donald-trumps-neue-zoelle-a-1280486.html

Gravatar: Hajo

Mal sehen, wer den längeren Atem hat bei dieser Exportlastigkeit des Reiches der Mitte und den Joker hat Trump in der Hand und deswegen ist es der verzweifelte Versuch ihm etwas entgegen zu halten, bevor sie ihre Massen nach Hause schicken müssen und das hätte furchtbare Auswirkungen, denn es ist nicht alles Gold was glänzt, auch wenn sie den Eindruck erwecken wollen und nur groß geworden sind durch abkupfern und günstige Preispolitik, was ehedem irgendwann mal zu Ende ist und sie dann das gleiche Schicksal erleiden wie der Westen mit seiner Lohnpolitik und sozialen Frage und im schlimmsten Fall fangen wir alle wieder von vorne an, das ist nicht neu in der Geschichte, es wird dann nur anders sein, vermutlich grausamer als sich die meisten vorstellen können.

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