Sonnenbrillen mit Kameras und Gesichtserkennungssoftware

China auf dem Weg zum Überwachungsstaat: Brillen mit Kameras für die Polizei

Wenn Sie demnächst nach China reisen und ein Polizist Sie mit einer dunklen Sonnenbrille anstarrt, dann sollten Sie sich gescannt fühlen: Die chinesische Polizei erprobt gerade Spezialbrillen mit Kameras und Gesichtserkennungssoftware.

Foto: Pixabay (Ausschnitt)
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Aus China gibt es viel Positives und viel Negatives zu berichten. Dass China konsequent gegen Kriminelle und potentielle Terroristen vorgeht, ist zunächst etwas Positives, weil es der Sicherheit des Landes und der Bürger dient.

Doch das Ausmaß der Überwachung ist erschreckend. Das Reich der Mitte erprobt und forciert den totalen Überwachungsstaat. Nicht nur, dass der ganze Datenverkehr im Internet kontrolliert wird und die Internet-Nutzer nach ihrem Online-Verhalten in Kategorien eingeteilt werden. Auch die sonstige Überwachung durch Kameras an allen Orten nimmt zu.

Der neueste Clou der chinesichen Polizei und Sicherheitskräfte: Sonnenbrillen mit eingebauten Mini-Kameras, Internetverbinung und Software zur digitalen Gesichtserkennung (siehe Berichte BBC, ABC News, Golem.de, Welt-Online, Stern). Bei einem Pilotprojekt in der chinesischen Stadt Zhengzhou wurden auf diese Weise bereits 26 Menschen erwischt, die unter falscher Identität gereist sein sollen.

Kommt diese Art der Überwachung auch bald zu uns? Die Erfahrung zeigt, dass alle Überwachungstechnologien, die irgendwo auf der Welt erprobt werden, früher oder später auch bei uns eingesetzt werden – aus dem einfachen Grund, weil Deutschland den Anschluss nicht verlieren möchte. Und dass Deutschland bei der Überwachung und Zensur nicht zimperlich ist, beweist die Internetüberwachung. Aus keinem Land kommen zu Facebook und YouTube mehr Löschungs-Anforderungen als aus Deutschland.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl

>> Kommt diese Art der Überwachung auch bald zu uns?<< nein, da sie schon in manchen Städten praktiziert wird, wie zb,dass es in München eine Art »Stadt-Stasi« gibt, die direkt dem Oberbürgermeister unterstellt ist und die ohne jegliche Rechtsgrundlage Daten und Fotos von politisch unkorrekten Personen sammelt und speichert?
dass diese »Stadt-Stasis« auch in anderen deutschen Städten entstehen? Köln Berlin,Frankfurt,,usw.
ok, diese "Stadt-Stasi" ist technisch noch nicht auf allerhöchstem Stand,, aber bald.....

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