Lateinamerika-Experte René Fuchslocher über Chiles Corona-Grenzpolitik

Chiles Corona-Isolation gilt nicht für Prominente und Illegale

Während Chiles Grenze für den Normalbürger undurchdringlicher als Nordkorea geworden ist, überqueren Illegale und Prominente die Grenzen mit fast völliger Freiheit.

Gobierno de Chile, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
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Chiles Grenzen sind seit mehr als fünfzehn Monaten offiziell geschlossen, was die Ankunft von Touristen - was diesen wichtigen Wirtschaftszweig tödlich verwundet -, Investoren und Fachkräften verhindert hat. Trotzdem sind in dieser Zeit Tausende von Migranten illegal ins Land gekommen, vor allem über die Nordgrenze.

Aber nicht alle unsere Besucher sind arme Vertriebene oder unter ihnen getarnte Terroristen. Vor ein paar Wochen kam in diesem Land das spanisch-deutsche Model und Schauspieler Aron Piper, bekannt durch seinen Auftritt in der Netflix-Serie "Elite", was natürlich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zog.

Als Antwort auf die Kritik erklärte die Unterstaatssekretärin für Verbrechensbekämpfung, Katherine Martorell, dass »diese Person mit einer vom Ministerium für Kulturen beantragten Genehmigung einreist, die festlegt, dass er für die Entwicklung der nationalen Industrie und die Verbreitung des Images Chiles unerlässlich ist«.

Was die Unterstaatssekretärin nicht erwähnte, ist, dass der Schauspieler kam, um einen Film aufzunehmen, der von den Brüdern Pablo und Juan de Dios Larraín, Söhne des chilenischen Justizministers Hernán Larraín, produziert wurde. Martorell wies auch nicht darauf hin, dass der Film ein marxistisch-kulturelles Thema hat, das den von radikalen Gruppen im Süden Chiles entwickelten Konflikt rechtfertigt und fördert, maskiert mit indigenen Ansprüchen.
 
Während Chile für den Normalbürger undurchdringlicher als Nordkorea geworden ist, überqueren Illegale und Prominente seine Grenzen mit fast völliger Freiheit. Es sei daran erinnert, dass in George Orwells »Farm der Tiere« das Motto ursprünglich lautete »alle Tiere sind gleich«; als die Schweine an die Macht kamen, wurde es in »alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher als die anderen« geändert.

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René Fuchslocher wuchs in Osorno auf, wo er auch die Deutsche Schule besuchte. Anschließend studierte er an der Universidad Católica de Chile Jura und machte sein Magister in Steuerrecht an der Universidad Adolfo Ibáñez. Seit fünfzehn Jahren wohnt er in Puerto Montt, wo er mit seinen Geschäftspartnern die Kanzlei Fuchslocher, Bogdanic & Asociados und die Immobilienentwicklungsfirma Alpina gegründet hat. Dazu ist der 43-Jährige Mitglied in verschiedenen Institutionen der deutsch-chilenischen Gemeinschaft: des Deutschen Vereins zu Puerto Montt, der Corporación de Beneficencia Osorno (Deutsche Klinik in Osorno), des Deutschen Turnvereins zu Llanquihue, der Deutschen Schule zu Puerto Montt sowie Vorstandsmitglied von Agrollanquihue A.G. (Verband der Landwirte der Provinz Llanquihue).

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Patrick Feldmann

Die Sozialistisch -totalitäre Entwicklung mit allen anhängigen Missbräuchen und Korruptionen scheint sich zu verfestigen!
Chile war vor dem importierten Linksputsch 2019 ein Land das zwar ohne eigene Industrie, aber durch eine verlässliche Einbindung in den internationalen Handel sowohl wirtschaftliches Wachstum über fast 40 Jahre wie auch stabile politische Verhältnisse geboten hat.
Das war neben 1-2 anderen südmarikan.Länder ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Kontinent.

Nun wird dieses Vertrauen nachhaltig verspielt!
Ich wollte vor 3 A eigentlich ein größeres Terreno in Chile kaufen... da könnte ich mir mit höheren Sicherheiten jetzt Euro als Altersvorsorge unters Kopfkissen legen...;-)

Wie will ein Land wie Chile, ohne eigene Industrie, den sozialistischen Albtraum bewältigen?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Während Chile für den Normalbürger undurchdringlicher als Nordkorea geworden ist, überqueren Illegale und Prominente seine Grenzen mit fast völliger Freiheit. Es sei daran erinnert, dass in George Orwells »Farm der Tiere« das Motto ursprünglich lautete »alle Tiere sind gleich«; als die Schweine an die Macht kamen, wurde es in »alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher als die anderen« geändert.“ ...

So wie etwa der Abschaum des Christentums Namens Eichmann, Mengele & Co., welche vom Klerus als besonders „gute Katholiken“ eigestuft wurden?

Wird damit nicht auch deutlich, warum der Vatikan bzw. Gott und seine Alte auch diesen Leuten Hilfe in Form einer „Rattenlinie“ angedeihen ließen, weil sie ganz "besonders gute Katholiken" waren???
https://www.youtube.com/watch?v=pl-ZQBS4MIA

Dabei stellt sich natürlich auch mir die Frage:

Ließ sich der Westen die anno 1989 ´angeblich` vollzogene Wende(?) nicht auch deshalb unzählige Milliarden kosten, um nun in ähnlicher Weise – aber gesteigerter Form - weiterwurschteln zu können?
http://www.ralfhascher.de/wp-content/uploads/2014/08/Carl-Friedrich-von-Weizs%C3%A4cker-Der-bedrohte-Frieden.pdf

Ist es darum etwa schon völlig normal, dass auch die deutsche Göttin(?) & Co. bereits über eine „Geldstrafe für Impfverweigerer“ nachgedenken?
https://de.rt.com/inland/120189-geldstrafe-fuer-impfverweigerer-geplant/,

Auch weil das Vertrauen in deren öffentliche Institutionen scheinbar längst auf dem Nullpunkt landete
https://www.dw.com/de/regierungskoalition-plant-bu%C3%9Fgeld-f%C3%BCr-impfvordr%C3%A4ngler/a-56678512,
obwohl Norbert Lammert bereits anno 2012 vor „massivem Vertrauensverlust in Politik und Gesellschaft“ warnte?
https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/wahlen-parlamente/norbert-lammert-warnt-vor-massivem-vertrauensverlust-in-politik-und

Ist es nun nur noch eine Frage der Zeit, bis die Höhe des Strafgeldes dem von Galicien angepasst wird
https://www.stern.de/gesundheit/impfpflicht-in-galicien-geplant---mit-strafen-bis-zu-60-000-euro-30394404.html,
wobei für den, der sich nicht freikaufen kann, eine zeitlich unbefristete Kur in einem der dann zu aktivierenden „EU-Umerziehungslager für Andersdenkende“ wartet???

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