Digitalisierung hilft nicht. Im Gegenteil

Chaos in Berliner Behörden

In der Politik wird viel über die Digitalisierung geredet, als wäre es etwas, das uns die Parteien bescheren und auf das wir uns schon freuen können. Ein Blick in die tatsächlichen Zustände kommt jedoch einem Blick in den Abgrund gleich: Berlin ist digitales Entwicklungsland. Es herrscht Chaos.

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Ab dem 1. Januar 2018 sollte die IT-Ausstattung (IT: Informationstechnik und Telekommunikation) landesweit vereinheitlicht werden, aber es geht nicht. Das ITDZ (das IT-Dienstleistungszentrum) und die Senatspolitik sind völlig überfordert.

Der Tagesspiegel berichtet davon: »Hochproblematisch ist aber das wilde Durcheinander von PCs und Servern, Software und IT-Verfahren, das ein einheitliches und effektives Verwaltungshandeln massiv erschwert.«

Man kann es noch deutlicher formulieren: »Anders gesagt: In den Senats- und Bezirksbehörden herrscht digitale Anarchie. An diesem Zustand hat sich in Berlin nur wenig geändert, seitdem es Computer gibt.«

»Der Frust geht um«, heißt es weiter. Das Durchschnittsalter ist hoch, junge Fachkräfte sind schwer zu finden und fähige Mitarbeiter wandern in die private Wirtschaft ab.

Doch es gibt ja Gesetze. Danach sind alle Behörden und Einrichtungen (mit Ausnahme der Gerichte und Finanzämter) verpflichtet, ihre Geräte ab Januar 2018 nur noch vom zentralen Dienstleister ITDZ zu beziehen.

Das ist so vorgesehen und vorgeschrieben, aber es geht halt nicht. Deshalb wurde das Gesetz kurzerhand ausgehebelt. So ist das in Berlin. »Die meisten Behörden wissen nicht, was sie brauchen, weil sie ihre IT-Situation nicht kennen«, sagt ein Experte, den der Tagesspiegel zitiert. Von den 25 einheitlichen Diensten, die das ITDZ mittelfristig anbieten soll, sind erst drei in Vorbereitung.

Die fachlich zuständige Staatssekretärin Sabine Smentek (SPD) findet schöne Worte dafür, dass die Vereinheitlichung in der öffentlichen Verwaltung, die Ressourcen sparen und die Arbeit beschleunigen soll, vorerst nicht stattfindet, sie nennt es: »Planung auf Sicht«.

Hadmut Danisch (jemand, der sich gut auskennt und Erfahrungen damit hat, wenn die Politik versucht, Computertechnik umzusetzen) hat auf seinem Blog ‚Ansichten eines Informatikers’ nur noch Spott übrig: »Wohlgemerkt: Wir reden nicht von Europa ... Schon innerhalb nur einer Stadt bekommen sie die IT nicht mehr auf eine Reihe gezogen. Mini-Datenbanken und Kleinstprogramme, selbst gebastelt. Wahrscheinlich nichts mit Datenschutz, Sicherheit, Zugriffsschutz, Backup und so. Eigentlich ein Wunder, dass in Berlin überhaupt noch was geht.«

Ein Programm, mit dem zerfledderte Stasi-Unterlagen wieder lesbar gemacht werden sollen, funktioniert jedenfalls nicht. Das heißt: Das Programm geht schon, nun fehlt es an Skannern.

So eine Pleitemeldung, wie sie thüringen24 veröffentlicht, passt ins Bild wie ein Stecker in die Steckdose

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

Interessant ist, daß die Volksfront-Regierung in Berlin keine Skanner, um die Stasi zu rekonstruieren, besorgt.

Offensichtlich wollen SPD, Grüne und Kommunisten die Aktivitäten der Stasi decken.

Gravatar: Alfred

Digitalisierung ist nichts weiter als eine STASI-Überwachungseinrichtung.
Früher konnte man mit Hilfe von PCs noch eigene Programme schreiben. Heute werden sie immer weiter "verkapselt" und mit Überwachungstrojanern versehen.
Es gibt nur noch ein offenes Fenster - Eingabeaufforderung-App. Aber wer kennt sich heute noch Mit DOS aus?.

Gravatar: karlheinz gampe

Linke sind im Allgemeinen keine Denker und können mit Technik überhaupt nix anfangen. Deshalb studieren diese in der Mehrzahl auch Schwafelwissenschaften also keine Fächer wo man denken muss ! Sind dafür halt nicht geeignet !
Ein Kind ohne Kopp bleibt zeit lebends ein Krüppel !
Deshalb nennt das Volk diese linken Merkelianer im Volksmund auch Dummmenschen.

Gravatar: Bleichgesicht

Wir werden von einer unzurechnungsfähigen Hausfrau regiert. In meiner Studentenzeit gingen wir auf die Straße, weil Bundespostminister (?) Schwarz-Schilling landesweit Kupferkabel verlegen ließ, die von der Firma Sonnenschein geliefert wurden, welche zufällig seiner Frau gehörte. Damals war längst bekannt, daß die Zukunft den Glasfaserkabeln gehört, also daß die teuren Kupferkabel nur eine Zwischenlösung sein konnten. Unser Protest verhallte ungehört, weil die BRD nämlich schon damals ein Selbstbedienungsladen war wie eine gewöhnliche Bananenrepublik.
Heute haben wir in Deutschland so ziemlich die höchsten Steuersätze in Europa, außerdem das langsamste Internet und die höchsten Strompreise: für eine Industrienation, die einmal ganz vorne mitspielte, einfach absurd.
Wir hatten schon einmal einen Regierungschef, der das Land innerhalb von 12 Jahren in den Abgrund gefahren hat und alle haben begeistert mitgemacht, keine Kritik am Führer und seinem Programm zugelassen.

Gravatar: D,Eppendorfer

Nachdem die Hamburger Elbphilharmonie zwar etwas überteuert, aber dennoch termingerecht zum G20-Gipfel fertig wurde, damit Hummel-Hummel-Mors-Mors-Häuptling Ollahf Scholz und die Michelkönigin Märköll dort ihre globalen Nobelgäste von der linken Randale enttraumatisieren konnten, bleibt uns nur noch der BER als Denkmal genialer deutscher Konstruktions- und Baukunst, die mit ihrer Digitalisierung auf dem Level von Bananenrepublken herum tapst.

Vermutlich importiert man darum so viele Experten aus dem Ausland, weil zufällig mal eine echte IT-Fachkraft darunter sein könnte, die unsere dämlichen überbezahlten Superschlaubis innovativ wirklich voran bringt.

Bei deutschen Behörden jedoch sehe ich schwarz, denn zu deren Ehrenkodex aus der MIkadozeit gehört bekanntlich die Prämisse: "Wer was bewegt, hat verloren."

Einzig raffgierig kassieren ... das können diese Nullen alle wunderprächtig!

Schland wurde zum Narrenschiff, und die Brücke samt Käpitän und Steuermann steht in Berlin.

Gravatar: Karl

zuviele pseudo "Köche" verderben den Brei und keiner der die Hauptverantwortung und Planung übernimmt , schon gar nicht aus der unausgebildeten Politiker-Kaste. Wie aufgescheuchte Hühner will jeder sein bestes geben um Diskussionen den vorrahg zu geben,,, alles wie gehabt in DE,, viel Geredet und nichts Gesagt, schlussendlich improvisiert und ein helloses Durcheinander zu lasten des Steuerzahlers.........
unsere digitale Infrastruktur wiederspiegelt eigentlich nur das was allerorts seitens der Politik verzapft wird,,,,

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