Wegen »neuer Herausforderungen«

Bundeswehr soll aufgestockt werden

Nach Plänen der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sollen die Streitkräfte der Bundeswehr bis zum Jahr 2024 von jetzt 178.000 aktiven Soldaten auf dann 200.000 aufgestockt werden.

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Jahrelang wurde das Budget für die Bundeswehr herunter gefahren. Im Jahr 2000 gab es noch über 300.000 aktive Soldaten bei den Streitkräften (188.200 Berufs- und Zeitsoldaten, 21.700 freiwillig Wehrdienstleistende und 107.200 Grundwehrdienstleistende). Diese Zahlen blieben zwar bei den Berufs- und Zeitsoldaten in einer Größenordnung von ungefähr 188.000 bis 2011 relativ stabil, gingen aber in den letzten Jahren auch in diesem Bereich bis auf 168.000 im Vorjahr zurück. Nach dem Wegfall der Wehrpflicht fiel die Zahl der Grundwehrdienstleistenden konsequenterweise auf Null. Die Zahl der freiwillig Wehrdienstleistenden konnte, anders als von der Regierung erhofft, diese Lücke nicht schließen. Ganz im Gegenteil; auch diese Zahl ging dramatisch von noch knapp 25.000 im Jahr 2011 auf aktuell nicht einmal 10.000 zurück.

Die Zahl der Auslandsaufträge stieg im selben Zeitraum aber deutlich an. Deutsche Soldaten sind im Kosovo im Rahmen der KFOR-Tuppen im Einsatz. Im westlichen Mittelmeer sind 650 Soldaten für die Teilnahme an der Operation Sea Garden vorgesehen, im östlichen Mittelmeer unterstützt die Marine die Operation Sofia. 

In Asien sind deutsche Soldaten in folgenden Operationen eingesetzt: Unifil im Libanon, Unama und ISAF in Afghanistan und sowohl im Anti-Terror-Einsatz in Syrien und dem Irak. Auch auf dem afrikanischen Kontinent werden deutsche Soldaten eingesetzt: im östlichen Afrika im Sudan, dem Südsudan, Dschibuti, Somalia und im Kampf gegen die meist somalischen Piraten am Horn von Afrika. Im westlichen Afrika heißen die Einsatzgebiete Westsahara und zwei einander ergänzende Missionen in Mali (Minusma und EUTM). Alle Auslandseinsätze der Bundeswehr hier: Auslandseinsätze der Bundeswehr

Obwohl viele dieser Missionen schon über Jahre andauern, sah die Bundesregierung bisher keine Veranlassung, das teilweise aus dem letzten Loch pfeifende Kontingent der Soldaten aufzustocken. Aktuell aber vollführt die Bundesverteidigungsministerin von der Leyen (umgangssprachlich auch als »Flinten-Uschi« bezeichnet) eine Kehrtwende. Bis zum Jahr 2024 soll die Mannstärke auf 200.000 aktive Soldaten angehoben werden. Laut »Deutschlandfunk« habe von der Leyen gesagt, dass die Bundeswehr gefordert sei wie selten zuvor. 

In diesem Zusammenhang ist dann auch die Stationierung deutscher Soldaten im Baltikum in unmittelbarer Nähe zur russischen Staatsgrenze zu betrachten. Mehrere hundert deutsche Soldaten gehören dem in Litauen stationierten und unter deutscher Führung stehenden Kampfbataillon der NATO an. Zur Abschreckung Russlands, so die offizielle Begründung.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

@kahafau

Wie blöd ist denn diese Äußerung? Nie in der Bundeswehr gedient ? Woran lag es ? Ein Kranker, Mangel an Intelligenz oder Homo? Früher gab es über viele Jahrzehnte weder Frauen noch Schwule in der Truppe ! Also zeigt ihre dümmliche Äußerung wie wenig sie über Bundeswehr wissen ! Es gab die Nazizeit schon lange nicht mehr. Wenn man ihren dümmlichen Äußerungen folgt , dann ist die Bundeswehr eine Nazitruppe gewesen und Nazi haben Deutschland viele Jahrzehnte weiter regiert.

Gravatar: kahafau

karlheinz gampe!

selten so etwas Menschen verachtendes als Kommentar gelesen.
Ich gehöre nicht zu der von Ihnen zitierten Zielgruppe, aber dieser Ihr Text gehört zur Gesinnung der Jahre zwischen 1933 und 1945.
Das sollten wir überwunden haben.

Gravatar: karlheinz gampe

Gibt es denn genug Schwule und Lesben um diese bunte Truppe Von der Leyens aufzustocken ? Die wissen ja oft nicht einmal ob sie Männlein oger Weiblein sind also Kanonenfutter.

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na iss denn dass
Hallo Putin-Hallo Trump ,,Hilfe,, für dass deutsche Volk.Wir werden aus der Mitte agieren.

Gravatar: Heinz

Was haben deutsche Soldaten im Ausland verloren?
Sind da bisher etwa zu wenig Särge vom Hindukusch nach Hause gekommen?
Auf jeden Fall sind zu viele aus dieser Gegend zu uns "gereist".
Es reicht Frau Militärvorsitzende! Wenn Bundeswehr aufstocken, dann nur zum Schutz der Deutschen auf ihrem Territorium. Basta.

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