Über 1.500 minderjährige Rekruten im Vorjahr

Bundeswehr auf dem Weg zur »Kinderarmee«?

Von den knapp über 21.000 Rekruten im Vorjahr waren 1.576 noch minderjährig, hatten also beim Dienstantritt das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet. Seit dem Wegfall der Wehrpflicht hat sich die Zahl dieser Personen mehr als verdoppelt.

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Vor fünf Jahren hat Deutschland die Wehrpflicht ausgesetzt. Seitdem versucht die Armee auf verschiedenen Wegen, sich selbst in einem positiven Licht darzustellen, um junge Menschen rekrutieren zu können. Die Zahl der minderjährigen Rekruten nimmt dabei von Jahr zu Jahr zu und hat mit beim Dienstantritt 1.576 minderjährigen Soldaten im Vorjahr ein neues Rekordhoch erzielt. Das geht aus einem Bericht der »Welt« hervor.

Mit auf der Internetplattform Youtube veröffentlichten Werbefilmchen, an Haltestellen des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs platzierten Großplakaten und in Printmedien platzierten Werbeanzeigen stellt sich die Bundeswehr als ein vielschichtiger, interessanter Arbeitgeber dar, der sowohl für den Dienst an der Waffe wie auch im zivilen Sektor eine berufliche Perspektive anbieten kann. Die Werbeerzeugnisse sind ganz klar auf den Personenkreis unterhalb der Altersgruppe der 20-Jährigen ausgerichtet.

Insbesondere bei den 17-Jährigen scheint diese Werbung von Jahr zu Jahr erfolgreicher zu wirken. Als 2011 die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, waren 689 Rekruten beim Dienstantritt noch nicht volljährig. Der Anstieg auf die aktuelle Zahl entspricht einem Anstieg von 228 Prozent in vier Jahren. Legal ist die Rekrutierung von 17-Jährigen; das steht außer Zweifel. Allerdings hatte sich der Bundestag zum »Straight-18-Ziel«. Inhalt dieser Forderung ist, das Mindestalter für Soldaten weltweit auf 18 Jahre festzulegen.

Sich selbst jedoch gönnt die Bundeswehr, in Übereinstimmung mit der Merkel-Regierung, eine Ausnahme. Sie hatte extra diese Regelung im Fakultativprotokoll zum »Übereinkommen über die Rechte des Kindes betreffend die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten« aufgenommen, um Jugendliche bereits ab dem vollendeten 17. Lebensjahr freiwillig rekrutieren zu können. Die Empfehlung des UN-Ausschusses aus dem Jahr 2014, das Mindestalter für die Rekrutierung auf 18 Jahre festzulegen, haben Merkel&Co ignoriert.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ein unbequemer Geist

Da wird das Versagen der Bundesregierung und insbesondere ihrer Verteidigungsministerin, Frau von der Leyen, mehr als deutlich.
Die Bundeswehr wurde und wird immer noch systematisch kaputt-reformiert, nicht nur, weil die Verantwortung in den Händen von inkompetenten Verteidigungsministern gelegen hat, sondern weil ganz offensichtlich dieses auch so gewollt ist.

Je weniger Deutschland sich selbst verteidigen kann, um so weniger ist auch eine Souveränität Deutschlands wieder herstellbar. Darum geht es insgeheim.
Auch eine so genannte "Europa-Armee" soll genau diesen Zweck erfüllen.

Das Zauberwort heißt auch bei diesen Problemen "Souveränität"!
Unsere gut alimentierten Politiker legen dabei bequemerweise auch gleich ihre eigene Verantwortung für unsere Sicherheit in Hände ausländischer Interessen, die nicht zwingend unseren deutschen Interessen entsprechen müssen.

Die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht erweist sich immer mehr als ein absoluter Irrweg und hat dazu geführt, dass die Kampfkraft der Bundeswehr nochmals gesunken ist, neben all den anderen, negativen Einflüssen und Mängeln, die von der Politik teilweise sogar künstlich (aus ideologischen Gründen) erzeugt wurden.

Wir brauchen endlich wieder eine preußisch geprägte Armee mit Rückgrat und keine Duckmäuser- und Speichellecker-Strukturen, nach angelsächsischem Vorbild.

Gravatar: K Becker

Der größte Witz momentan ist der Hintergrund im Fernsehen, wenn sie ihre Worte drechseln:
Wir- Dienen- Deutschland.
Die Bundeswehr war eine Bürgerarmee zur Verteidigung.
Heute ist sie eine Söldnerarmee uns ist fremdgesteuert.
Des weiteren bemerkenswert: Kinderarmee mit 17, über Dreißigjährige sind unbegleitete Minderjährige und 11 jährige sind "Ehefrauen" gemäß BRD-Richtern und Politikern.
Schäme mich seit einigen Jahren für Deutschland.

[Gekürzt. Die Red.]

Gravatar: Paule

Leute merkt ihr noch was?

Das Problem ist doch nicht die Bundeswehr.

Das Problem ist auch nicht das Jugendliche eine militärisch Ausbildung bekommen.
Im Gegenteil die Jungs haben unsere Hochachtung und Anerkennung verdient!
Die wollen ihr Leben für unseres einsetzen und das wissen sie auch!
Das Ausbildung führt zur Bildung und Festigung des Charakter, Ordnung, Disziplin, Verantwortungsbewusstsein, Ehre, Treu und Pflicht.
Dinge die Deutschland und die Deutschen auszeichnen sollte und (noch) auszeichnen.

Es geht doch darum:

"Wenn es stets zu Schutz und Trutze
Brüderlich zusammenhält,
(...)
Uns zu edler Tat begeistern
Unser ganzes Leben lang –
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang!"

Das Problem sind doch die Politiker die den Einsatzbefehl geben (könnten) und nicht im Sinne des Volkes handeln!

Noch schlimmer ist es wenn das Deutsche Volk nicht in der Lage ist sich zu verteidigen, weil Feinde der Souveränität der Deutschen, die deutsche Jugend von Waffen fern halten will, sie also wehrunfähig machen!

Mein Vorschlag: Alle Deutschen, Männer wie Frauen,erhalten (wie in Israel) eine Ausbildung an der Waffe nach der Schule und vor dem Beruf.

Dafür sollten wir uns Einsetzen!

Ich bin für eine starkes, selbstbewusstes und souveränes Deutschland!

Nehmt bitte Eure Verantwortung war! Ein (Bundes)wehrloses Deutschland ist Beute im Völkerwanderungssturm!

Paule

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na iss denn dass.
Die Deutschen männlichen Kinder werden als Kanonenfutter benutzt,um auf übrigbleibende Mädchen die Jagd für Migranten Freigegeben wird...Ihr Plan geht nicht auf Herr Schäuble
Ihre Mischung s Wünsche haben dass falsche Rezept.Lassen sie mal ihre Schlaftabletten weg um mehr Überblick zu haben.

Gravatar: Walt Maista

Eine uniformierte Krabbelgruppe... och, wie süß.

Gravatar: Dirk S

@ Alfred

Zitat:"Der Begriff "Bundeswehr" ist nicht mehr zeitgemäß. Er stammt aus der Gründungsphase, als es sich noch um eine Verteidigungsarmee gehandelt hatte."

Und, was solls? Die Wehrmacht hat sich ja nun auch nicht mit der Landesverteidigung aufgehalten.

Zitat:"Heute dienen sie im Sinne der Globalisierung als Angriffsarmee und können nur noch als deutsche NATO-Armee bezeichnet werden."

Deshalb möchte ja die deutsche Regierung gerne eine Euro-Armee auf die Beine stellen. Dann haben die Diskussionen in DE schnell eine Ende und es wird auf die EU geschimpft.

Zitat:" "Wir werden am Hindukusch verteidigt...". Das war mal eine unqualifizierte Äußerung eines ebenso unqualifizierten Außenministers."

In einem Interview hat Fischer mal gesagt, dass die Regierung Bush nach der Feststellung, dass 9/11 aus Afghanistan heraus geplant und ausgeführt wurde, Afghanistan thermo-nuklear bombardieren wollte und nur mit viel Überredungskunst und Truppenzusagen davon abgebracht werden konnte.
Wenn dies wahr wäre, dann war der deutsche Truppeneinsatz ein guter Deal und die Verteidigungssaussage nicht mal völlig falsch. Nur hat eben eine Verteidigung gegen den möglichen Fall-Out. Setzt natürlich voraus, dass GWB tatsächlich Atompilze am Hindukusch hätte pflanzen wollen.

Wehrlose Grüße,

Dirk S

Gravatar: Alfred

Der Begriff "Bundeswehr" ist nicht mehr zeitgemäß. Er stammt aus der Gründungsphase, als es sich noch um eine Verteidigungsarmee gehandelt hatte.
Heute dienen sie im Sinne der Globalisierung als Angriffsarmee und können nur noch als deutsche NATO-Armee bezeichnet werden.
"Wir werden am Hindukusch verteidigt...". Das war mal eine unqualifizierte Äußerung eines ebenso unqualifizierten Außenministers.

Gravatar: Dirk S

@ Hans von Atzigen

Zitat:"Menschen unter 20 /21 Jahren sollten, haben auf Schlachtfeldern absolut nix zu suchen."

Ich gehe sogar noch weiter: Auf den Schlachtfeldern sollten sich nur die befinden, die den Krieg beschlossen haben. Also die verantwortlichen Politiker.
In alten Zeiten ging der König seinen Truppen voran und war der erste in der Schlacht. Ein König, der kein guter Krieger war, war nicht lange König.
Ich finde, man sollte diese Tradition wieder aufleben lassen und ganz zu Ende denken, also die Schlacht auf den Zweikampf der "Könige" reduzieren. Ich bin mir sicher, wir bekämen ein friedlichere Welt. Denn welcher Politiker ist schon so mutig, sich selbst dem Risiko von Tot oder Verstümmelung auszusetzen? Na? Sind nicht viele im Angebot und keiner aus DE.

Schlachtfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Karin Weber

Ich würde mich nie für das Merkel-Regime verheizen lassen. Nie!

Gravatar: K Becker

Es wird alles besser, wen man sich eine EU-Armee gönnt.
Dann kann man frei und kreativ in der Welt mitspielen.
Kauft diesen Traumtänzer/innen eine Modelleisenbahn oder Puppenküche.

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