Wasser predigen und Wein trinken in der Klimaschutzdebatte um das Fliegen

Bundestagsabgeordnete der Grünen am häufigsten mit Flugzeug unterwegs

Die Bundestagsabgeordneten sind deutlich mehr mit dem Flugzeug unterwegs als im Vorjahr. Am stärksten vertreten erscheinen dabei ausgerechnet die Parlamentarier der Grünen, die von den Bürgern verlangen, für den Klimaschutz auf Flugreisen zu verzichten.

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Im Rahmen der Klimaschutzdebatte fordern die Grünen von den Bürgern, auf das Fliegen zu verzichten, insbesondere soll alternativ zu Inlandsflügen auf die Bahn umgestiegen werden. In diesem Sinne will die Partei das Fliegen durch zusätzliche Besteuerungen, wie etwa von Kerosin, teurer machen. Auch anderen Parteien gibt es da Befürworter.

Nun liegen neue Zahlen vor, welche die Bundestagsbgeordneten in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Im vergangenen Jahr legten diese größere Strecken per Flieger zurück als im Vorjahr. Unter Berufung auf Angaben der Bundestagsverwaltung flogen die Parlamentarier 2018 insgesamt mehr als neun Millionen Flugmeilen. 2017 waren es noch 7,4 Millionen Meilen.

Umgerechnet auf 709 Parlamentarier ist damit im vergangenen Jahr jeder Abgeordnete 13.000 Flugmeilen geflogen. In die Flugmeilen-Statistik der Bundestagsverwaltung fallen auch Flüge in den Wahlkreis und zurück nach Berlin. Das alles sind Strecken, für die die Abgeordneten die Bahncard 100 nutzen könnten, die sie mit dem Mandat bekommen.

Insgesamt rechneten die 709 Bundestagsabgeordneten seit Beginn der Legislaturperiode bei der Bundestagsverwaltung 1.182 Dienstreisen ab, fast alle davon mit dem Flugzeug. Unionsabgeordnete unternahmen 330 Einzeldienstreisen, SPD-Abgeordnete 168. Pro Kopf flogen jedoch die Grünen-Abgeordneten am häufigsten: innerhalb von zwei Jahren 126mal.

Die Fraktion der Grünen begründete ihr von den eigenen Forderungen abweichendes Verhalten damit, Aufgabe der Abgeordneten sei es, sich umfassend zu informieren, um parlamentarische Initiativen auf einer »validen Wissensgrundlage« auf den Weg bringen zu können. Dazu sei der Dialog mit Fachleuten vor Ort besonders wichtig. Man nehme bei den Flügen jeweils »eine CO2-Kompensation« vor.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

Die Grünen behaupten, sich für Umwelt- und Klimaschutz und die Rechte der Indianer einzusetzen.

Aber sie unterstützen den Abbau von Lithium in der Puna de Atacama in Südamerika, was zu dem Austrocken dieser Region führt, zum Klimawandel beiträgt und die Lebensgrundlage von zig-Tausende indianischen Kleinbauern zerstört.

In der Tat sind die Öko-Marxisten Heuchler, die Wasser predigen, aber selbst Wein trinken, und zwar literweise.

Gravatar: Flugmeilen Cem

Wer erinnert sich denn noch an den Flugmeilen-Sammler Cem, der damit Angehörigen mit dienstlich gesammelten Flugmeilen zu Freiflügen verhalf? Nach dem Skandal ist er mal kurze Zeit abgetaucht um danach die Fresse noch weiter aufzureißen (der Nahles Slang musste mal sein) Wir sollten diese Typen genau so bei ihrer Ankunft oder ihrem Abflug begrüßen wie das die von ihnen aufgestachlte Habeck Jugend bei ganz normalen Urlaubsfliegern tat. Mir hängen diese bigotten Doppelmoralisten dermaßen zum Halse heraus. Daher hier ein guter Tipp: Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht. Macht kaputt was euch kaputt macht!

Gravatar: Schnully

Das ist gelebter Kommunismus ! Alle sind Gleich und manche sind gleicher , vor allem Gleichprediger

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