Deutsche Entschädigungsgelder für Belagerung des heutigen St. Petersburg

Bundesregierung will russischen Kriegsüberlebenden 12 Millionen Euro zahlen

In St. Petersburg fand gestern eine Militärparade anlässlich des 75. Jahrestages der Belagerung Leningrads durch deutsche Soldaten statt. Dabei sicherte Außenminister Heiko Maas (SPD) 12 Millionen Euro als Entschädigung für damalige russische Kriegsüberlebende zu.

Foto: Arno Mikkor/ flickr.com/ CC BY 2.0
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Die Bundesregierung wird 12 Millionen Euro bereitstellen, um russische Kriegsveteranen im heutigen St. Petersburg zu unterstützen. Zugleich betonte eine Sprecherin des russischen Außenministeriuns, Maria Sacharowa, damit sei die Frage der Entschädigung durch Deutschland noch nicht abgeschlossen.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatte anlässlich des 70. Jahrestags des Endes der Belagerung des damaligen Leningrad erklärt, dass Deutschland zu seiner »historischen Verantwortung« stehe und daher die entsprechende Summe für zwei Projekte in St. Petersburg zur Verfügung stelle.

Mit dem Geld soll ein Krankenhaus für Kriegsveteranen in der Stadt modernisiert und ein deutsch-russisches Begegnungszentrum aufgebaut werden. Das Vorhaben wurde bereits im vergangenen Mai zwischen Berlin und Moskau verabredet. Am Sonntag nannte Russland diesen Schritt noch einmal »wichtig«.

Maria Sacharowa vom russischen Außenministerium drängte darauf, Berlin müsse alle Überlebenden der Belagerung persönlich entschädigen. Sie erinnerte daran, dass Deutschland jüdischen Opfern der Blockade bereits jeweils 2.500 Euro gezahlt habe. In St. Petersburg leben insgesamt noch rund 86.000 Überlebende der Belagerung. Hinzu kommen 22.000 Veteranen.

Heiko Maas ließ mitteilen, die jetzige Zahlung von 12 Millionen Euro sei ein Zeichen der Anerkennung der Verantwortung für das im deutschen Namen begangene Unrecht jener Jahre. Die Blockade Leningrads dauerte vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944. Fast ein Drittel der Einwohner starb während der Belagerung.

Die Entschädigung werde dazu beitragen, dass sich »die Lebensqualität der noch lebenden Blockadeopfer verbessern wird«, heißt es dazu in einer gemeinsamen Erklärung des Bundesaußenministers und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sting

Ich schäme mich für unsere Bundesregierung, die die üble Hass-und Kriegspolitik der USA mitmacht.
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Es ist ein Trauerspiel, dass nicht gerade Deutschland sich an diesem Gedenken der NAZIS beteiligt und zusammen mit Russland eine neue Ära der Freundschaft und des Friedens beschließt !
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Ich verneige mich vor den Opfern in Leningrad und fühle zusammen mit der Russischen Nation die Trauer um so viele tote Menschen.

Gravatar: Werner

Wer zahlt Entschädigung für die Ermordung durch die Russen an den deutschen Kriegsgefangenen, den Zivilisten und den tausenden von Russen vergewaltigten Frauen. Der Ersatz-Göppels Maas schmeißt wieder mit deutschen Steuergeldern herum, als wäre es seines. Die Deutschen sind die Sklaven von der ganzen Welt. Wer holt dieses SPD-Gesindel endlich herunter von ihrer dreckigen Arroganz.

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