In einem Gastbeitrag im Politik-Magazin »Cicero« und in einem Vortrag bei einer Fachtagung in Berlin warnte der Präsident des Bundesrechnungshofs, Kay Scheller, vor der »Überforderung« Deutschlands durch die Energiewende.
Nach Scheller gibt es ein energiepolitisches Zieldreieck bestehend aus den Einzelzielen Umwelt-/Klimaverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit.
Mit der aktuellen Klimapolitik sei die Umweltverträglichkeit »faktisch zum Hauptziel im energiepolitischen Zieldreieck« geworden. Die anderen beiden Ziele, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit, seien in den Hintergrund getreten.
Dabei behalte, so sein Vorwurf, die Bundesregierung die »Versorgungssicherheit nicht vollständig im Blick«. Das sei ein Risiko.
Nach Scheller werde die Gefahr zunehmen, dass das Niveau der Versorgungssicherheit sinke, je mehr zunehmend gesicherte, steuerbare Stromerzeugungs-Leistung durch ungesicherte, wetterabhängige Stromerzeugungs-Leistung ersetzt werde. Ohne ausreichende Backup-Kapazitäten könnten seiner Meinung nach (und entsprechend verschiedener Experteneinschätzungen) massive Versorgungslücken drohen.
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
Wenn jemand in einer solchen Position es wagt, die Wahrheit zu sagen, geht er bestimmt bald in Pension.
Außerdem hat er wahrscheinlich nicht mitbekommen, was
Klimaexpertin Baerbock so überzeugend erkannt hat: "Die nächste Bundesregierung wird die letzte sein, die die Klimakrise noch eindämmen kann."