Bereits mehr als 140.000 Petitionen versandt

Bürger wehren sich gegen Ausspähung durch Staatstrojaner

Wir leben im Zeitalter der Überwachung. Gerade über das Internet wird seitens der Regierungen und Konzerne die Zivilgesellschaft ausgepäht. Doch immer mehr Bürger wehren sich. Besonders der Staatstrojaner stößt auf Widerspruch.

Veröffentlicht:
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Bereits mehr als 140.000 Petitionen zur Kampagne "Gegen die Ausspähung durch Staatstrojaner" wurden über die Internetplattform "Abgeordneten-Check" verschickt. Die Bürger wehren sich gegen die zunehmende Überwachung durch den Staat.

Bei einer Online-Durchsuchung dringt der Staat mittels einer Schad-Software, einem sogenannten Trojaner, unbemerkt in Smartphones oder Computer ein, um die Daten auszuspähen. Die Nachrichten etwa aus Messenger-Diensten wie WhatsApp werden dann direkt vor der Verschlüsselung an die Behörden übermittelt. Damit kann auch die gesamte vergangene Kommunikation ausgelesen werden. Bei dem Grad der Vernetzung durch soziale Netzwerke und Messenger-Dienste kommt dieses Vorgehen einer Totalüberwachung gleich.

Hintergrund: Überwachung nimmt immer größere Ausmaße an

Hätten Sie sich vor 20 Jahren vorstellen können, daß Sie von einem kleinen Gegenstand Namens "Smartphone" abhängig sein werden? Ein Gerät, auf dem sensible Daten, Fotos und Informationen abgespeichert sind und die der Staat problemlos über den sogenannten Staatstrojaner einsehen kann?

Blinden Auges steuert unsere Gesellschaft in den totalen Überwachungsstaat. Smartphone, Internet oder gar "smarte Haushaltsgeräte". Was von den Konzernriesen wie Amazon oder Google als Vorteil verkauft wird, öffnet der Überwachung Ihres Privatlebens Tür und Tor. Zudem kann der Staat schon bei bestimmten Verdachtsmomenten Ihr Smartphone mit einem Staatstrojaner infizieren, der unter anderem einen kompletten Zugriff auf die Gerätekamera und das Mikrophon hat. Wir sind nur einen kleinen Schritt von George Orwells 1984 entfernt. Das geht schneller, als wir Bürger es uns vorstellen können.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Mark Besser

Wir haben lt. Verfassung das Recht zum Widerstand.
Diese meineidige Verbrecherbande möchte das eigene Volk knebeln morden und mit Ihren bezahlten Invasoren abschaffen.
Nach meiner Ansicht müssen wir uns bewaffnen und diese Mörderbande mit Ihren Systemhuren festsetzen.
Nürnberg 2 oder gleich standrechtlich entsorgen
Deutschland erwache , es ist noch nicht zu spät

Gravatar: Mark Anton

@ Dirk S
;)
Danke für die Vorlage - d'accord!

Denn auch ich bin bin müde von Staatsmännern und -Frauen, die die Demokratie zu Politiker/innen degradiert hat.

Freiheitliche Surf-grüsse

Gravatar: Dirk S

@ Mark Anton

Zitat:"Durchaus nachvollziehbar!"

Danke! Ich hatte ehrlich gesagt heute so richtig Flak erwartet. Schön dass Sie ihrem Namen gerecht werden wollen.

Zitat:"Es ist mir schon bewußt, dass die Online Durchsuchung & die Quellen-TKÜ ein zweischneidiges Schwert ist."

Ja, ist es. Wobei ich eigentlich dahin wollte, dass wir als Gesellschaft die Diskussion darüber lange vernachlässigt und nur der Politik überlassen haben. Und da muss aus meiner Sicht eine Änderung eintreten, das ist ein Thema, das die freiheitlichen Grundlagen unserer Gesellschaft berührt und folglich auch von der Gesellschaft diskuiert und am Ende das Ergebnis (die Regelungen) durch die Gesellschaft ausgehandelt sein muss. Das fehlt mir einfach, das Thema ist viel zu wichtig, als dass wir es der Politik überlassen können.

Freiheitliche Grüße,

Dirk S

Gravatar: Mark Anton

Greift bei Verabschiedung eines Staatstrojaners nicht der § 202c StGB (Fassung vom 20.11.2015)?

Aus Juris :
§ 202c Vorbereiten des Ausspähens und Abfangens von Daten
(1) Wer eine Straftat nach § 202a oder § 202b vorbereitet, indem er
1.
Passwörter oder sonstige Sicherungscodes, die den Zugang zu Daten (§ 202a Abs. 2) ermöglichen, oder
2.
Computerprogramme, deren Zweck die Begehung einer solchen Tat ist,
herstellt, sich oder einem anderen verschafft, verkauft, einem anderen überlässt, verbreitet oder sonst zugänglich macht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) § 149 Abs. 2 und 3 gilt entsprechend.

@Dirk S:
Durchaus nachvollziehbar!
Es ist mir schon bewußt, dass die Online Durchsuchung & die Quellen-TKÜ ein zweischneidiges Schwert ist.

Nur für den Nicht-IT-ler mit einer sehr scharfen und für den Fachmann/frau mit einer sehr stumpfen Seite ausgestattet, denn

"If you can watch me, I can reach you!"

Lesenswert finde ich hierzu auch den Beitrag vom CCC zum Hessentrojaner (btw - deren Auffassung ich teile):

https://www.ccc.de/de/updates/2017/hessentrojaner

Gravatar: Dirk S

Zitat:"Die Bürger wehren sich gegen die zunehmende Überwachung durch den Staat."

Wirklich? Oder nur gegen eine mögliche Überwachung ihrer selbst? Meine Frage ist dahingehend, ob es nur gegen die Überwachung der eigenen Person geht oder darum jegliche Überwachung zu beenden, also auch die von Kriminellen und Terroristen.

Zitat:"Bei einer Online-Durchsuchung dringt der Staat mittels einer Schad-Software, einem sogenannten Trojaner, unbemerkt in Smartphones oder Computer ein, um die Daten auszuspähen."

Wobei "Online-Durchsuchung" sehr verharmlosend ist, eigentlich ist das ordinäres Hacken.

Zitat:"Die Nachrichten etwa aus Messenger-Diensten wie WhatsApp werden dann direkt vor der Verschlüsselung an die Behörden übermittelt."

Tja, da dürfte die NSA weniger Probleme haben, die dürften einen "Nachschlüssel" besitzen. Wenn man so was nicht hat, ja nun, dann bleibt wenig anderes als so ein Angriff, um an diese Daten zu kommen.

Zitat:"Bei dem Grad der Vernetzung durch soziale Netzwerke und Messenger-Dienste kommt dieses Vorgehen einer Totalüberwachung gleich."

Es wird immer wieder die Aufnahme von Bewegungsprofilen durch jedes Mobilgerät vergessen. Selbst ein reines Mobiltelefon hinterlässt Standortdaten beim Provider.

Zitat:"Hätten Sie sich vor 20 Jahren vorstellen können, daß Sie von einem kleinen Gegenstand Namens "Smartphone" abhängig sein werden?"

Das kann ich mir sogar heute nicht vorstellen. Ich hab' keins (mehr), brauch ich nicht, bringt mir keinen Mehrwert.

Zitat:"Blinden Auges steuert unsere Gesellschaft in den totalen Überwachungsstaat."

Die Mehrheit will es so. Wer das nicht will, muss eben nach Timbuktu auswandern. Oder anders wählen.

Zitat:"Smartphone, Internet oder gar "smarte Haushaltsgeräte"."

Nutzung freiwillig. (Nichtnutzung verdächtig!)

Zitat:"Was von den Konzernriesen wie Amazon oder Google als Vorteil verkauft wird"

Ja nun, die wollen ihre Investitionen wieder reinholen.

Zitat:"öffnet der Überwachung Ihres Privatlebens Tür und Tor."

Zumindest was Google betrifft ist es eigentlich klar: Die vielen kostenlosen Dienste bezahlt man mit seinen persönlichen Daten. Wenn man das nicht will, muss man eben Google meiden und für viele Dienste zahlen.

Zitat:"Zudem kann der Staat schon bei bestimmten Verdachtsmomenten Ihr Smartphone mit einem Staatstrojaner infizieren,"

Nennt sich Gefahrenabwehr. Und wer möchte sich vor eine Kamera stellen und sagen, dass wir Terroranschläge als Preis dafür zahlen müssen, dass es keinen Staatstrojaner gibt. Dürften Opfer von Terroranschlägen und deren Angehörige bestimmt nicht prickelnd finden.

Zitat:"Wir sind nur einen kleinen Schritt von George Orwells 1984 entfernt."

Ähm jein. Das Besondere an Orwells Überwachungsstaaten war, dass alle wussten, dass sie überwacht wurden, es geschah nicht heimlich. Bei uns hingegen versucht man (zumindest derzeit noch) diese Tatsache zu verschleiern und uns über die Überwachung im Unklaren zu lassen.

@ Mark Anton

Zitat:"Anstatt die Sicherheitslücken den Herstellern zu melden, sollen diese so lange als möglich offen gehalten werden."

Folglich müssen in die Betriebssysteme definierte Schnittstellen eingebaut werden, auf die Behörden dann zugreifen können.

Zitat:"1. Sicherheit wahren – Kein Staatstrojaner!"

Und was wäre, wenn man mittels Staatstrojaner einen Terroranschlag verhindern könnte?

Zitat:"2. Meldepflicht für entdeckte Sicherheitslücken"

Das funktioniert mit Prämienzahlungen viel besser. Bitte bedenken Sie: Viele, die Sicherheitslücken entdecken und diese nicht den Herstellern melden, sind Kriminelle, die sich per Definition nicht an Gesetze halten, auch nicht an Meldepflichten.

Zitat:"3. Sicherheitslücken gefährden alle – Handel
verbieten!"

Was ja bereits bei Drogen und (illegalen) Waffen hervorragend funktioniert...

So nun zum wesentlichen Teil meines bisher sprunghaft wirkenden Beitrages:

Wir, als Gesellschaft, müssen uns entscheiden, welche Risiken wir tragen wollen und welche Gefahren wir dem Einzelnen zumuten wollen. Wer möchte sich aufschwingen dazu, zu sagen, dass Terroropfer in Kauf genommen werden müssen, weil die Ermittlungswerkzeuge "Onlinedurchsuchung" und das abhören verschlüsselter Telefonate vor der Verschlüsselung verboten sein müssen?

Das Problem liegt doch darin, dass jeder nicht überwacht werden will, aber die Mehrheit gleichzeitig vom Staat den Schutz gegen Kriminalität und Terror erwartet. Das aber kann der Staat nur dann leisten, wenn er die dafür notwendigen Werkzeuge erhält und dazu gehört gerade in der Terrorbekämpfung, dass er bei begründeten Verdacht auch mal schnüffeln darf. Ansonsten kann man die Terrorbekämpfung weitgehend einstellen.
Folglich müssen dem Staat geeignete Werkzeuge an die Hand gegeben werden (und dazu gehört auch, bei begründet Verdächtigen auf dem Smartphone herumzuschnüffeln), diese aber in ihrer Anwendung gleichzeitig auf das notwendigste Maß zu beschränken und die Anwendung dieser Werkzeuge auch zu kontrollieren. Und da kommt wieder die Gesellschaft ins Spiel, denn die Deutschen haben bisher widersprüchliche Forderungen gestellt: Terror bekämpfen und gleichzeitig keine kontroversen Mittel dafür benutzen. Nur so funktioniert das nicht, entweder man versucht einen maximalen Schutz zu gewährleisten und muss dafür auch mal rumschnüffeln (auch bei hinter sich als unschuldig heraustellenden Personen) oder aber man nimmt für einen absolutes Minimum an Ermittlungswerkzeugen eben auch mehr Opfer in Kauf. Was vielen leicht fällt, solange sie selbst nicht betroffen sind.

Auch ich möchte nicht überwacht werden, dennoch bin ich mir im Klaren darüber, dass es in der heutigen Welt nicht ohen ein gewisses Minimum am Überwachungsinstrumenten geht. Nur müssen diese ordentlich geregelt und vom Grundrechtseingriff her minimalst sein. Um es mal an der in einem anderen Beitrag genannte Videoüberwachung beispielhaft zu verdeutlichen: Eine Bildabgleich mit Personen ist aus meiner Sicht solange ok, wie die aktuellen Aufnahmen nur mit Personen aus einer Verdächtigen-Datenbank abgeglichen werden und nicht mit einer allgemeinen Datenbank, in der alle erfasst sind. Ebenso ist es aus meiner Sicht ok, wenn die Aufnahmen für einen Zeitraum von einigen Tagen verschlüsselt (mit einem Behördenschlüssel, der hoffendlich gut gesichert aufbewahrt wird) gespeichert werden, um danach, wenn sie nicht für die Aufklärung einer Straftat benötigt werden, gelöscht zu werden.
Und natürlich benötigen wir einen Straftatenkatalog, der für jede Maßnahme regelt, wann sie eingesetzt werden darf. Die "Onlinedurchsuchung" wäre für schwerste Straftaten (Terror, Mord) durchaus ok, für Rotlichtsünder aber völlig übertrieben.
Wie weit denn nun die Maßnahmen gehen dürften, was angewandt werden darf oder nicht, wo die Grenzen für welches Wekkzeug liegen, dass ist eine Diskussion, die wir als Gesellschaft führen müssen. Und das schleunigst, denn bisher haben wir die den Politikern überlassen, die die Grenzen in ihrem eigenen Interesse abgesteckt haben. Zu allererst müssen wir uns die Diskussion und die Entscheidung über die Grenzen zurückholen.

Überwachungsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Mark Anton

Die Sicherheitslücken, die Staatstrojaner nutzen, gefährden die Sicherheit Millionen vernetzter Geräte!!!

Anstatt die Sicherheitslücken den Herstellern zu melden, sollen diese so lange als möglich offen gehalten werden.

Dadurch öffnet man nicht nur der staatlichen Gedankenpolizei 2.0 Tür und Tor!

Die Forderung an diesen Staat kann nur lauten:

1. Sicherheit wahren – Kein Staatstrojaner!
2. Meldepflicht für entdeckte Sicherheitslücken
3. Sicherheitslücken gefährden alle – Handel
verbieten!

Gravatar: Hen P

Wir sind nicht kurz vor 1984-- wir sind bereits 10 Minuten nach 1984.
Das G10 Gesetz, das GG und vor allem alle PC- + Smartphone-hersteller haben offene Türlein qua Staatszwang USA schon eingebaut und der NSA / BND hilft horcht alles systematisch mittels Algorithmen ab.

Der nächste Schritt ist die Total-Ablutsche aller elektronisch vernetzten geräte- egal was und wo installiert. Alle Video-Anlagen werden mit dre bereits im test laufenden Gesichtserkennung ausgestattet, so dass jeder Schritt jeden Menschen in jeder Situation und jeder Zeit überwacht WIRD ( nicht nur kann).

Die Zielprojektion der EU mitsamt der BRD mttenmang ist die Unterwerfung under die NATO und deren Ziele-- in vielen Abkommen und Verträgen ( mutual contracts) bereits manifestiert: jeder EU-Parlmentarier sollte das wissen und nicht so tun als gäbe es nur den braven Staat..??!!

Man braucht kein smartphone. Man braucht kein Internet. Man braucht keinen modernen TV oder Internet-Radio. Man braucht keine Funkstrecken und man braucht auch keine drahtlose Übertragung. Man braucht keine Windenergie und sonstigen Modern-shit.

Nicht, weil es ums Prinzip oder den Kultstatus der vergangenheit geht- Nein, es geht ums Überleben in einer bereits zu 99% etablierten Totalitarität, die sich anschickt 120%-ig zu werden mit dem Auftrag, den grossen Krieg gegen Russia zu führen. Und alle Maßnahmen aller Alt-Politiker weisen auf dieses Ziel hin- dazu sind sie verpflichtet worden.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Bürger wehren sich“ …

Weil der mit Verfügung der deutschen Göttin ihrem(?) Volk durch de Maiziere, Schäuble & Co. angetane Schaden sowie die Art und Weise, mit welcher sich die genannten Protagonisten nicht nur in finanzieller und überwachungstechnischer Sicht in einer m. E. als Extrem-Arroganz zu bezeichnenden Gleichgültigkeit an den Deutschen bedienen?

Es sieht auch in meinen Augen so aus, als ob das Volk den im Moment "Noch-Regierenden" schon wieder völlig egal ist!!! http://www.theeuropean.de/sarrazin-thilo/13125-alice-weidel-im-deutschen-bundestag?head_id=juergen-fritz

Wen wundert es da, dass die Bürger endlich einsehen, dass man sich gegen eine gewählte(?) Bundesregierung tatsächlich wehren ´muss` – ganz besonders wenn es offensichtlich wird, dass nicht nur die Göttin(?) unserer Nation „Deutschland mit Vollgas gegen die Wand fährt“ https://www.deutschland-kurier.org/merkel-faehrt-deutschland-mit-vollgas-gegen-die-wand/ und dabei denkt, ihre(?) Bürger auch mit Hilfe ihrer Jünger einlullen zu können???

Gravatar: karlheinz gampe

Alle jene Antidemokraten, die Bürgerrechte und Freiheiten beschneiden müssen vor Gericht gestellt werden. Keine Freiheit für Antidemokraten. Für den Volksentscheid und gegen die Lobby-Politiker !

Gravatar: Mark Anton

Mit der Einführung des Geldwaeschegesetzes wurden schon die entsprechenden Vorbereitungen (in der Ausschreibung durch die Wahl des Datenformats/-Modell, Architektur, etc.) für die Totalüberwachung getroffen.

Der ehrenwerten Herr Schäuble hatte vor Jahren im Kontext der elektronischen Steuereklärung schon mal versehentlich darüber laut nachgedacht.

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass der ehrenwerten Herr Maas mit seiner Stasi Tante auf dieser Grundlage die Gedankenpolizei 2.0 implementieren will.

Dann lasst die Spiele beginnen!

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