Ihr Fall könnte ein Präzedenzfall für eine Gesetzesänderung werden

Britische Lebensschützerin: »Ich wurde verhaftet, weil ich im Stillen gebetet habe«

Das Video, auf dem zu sehen ist, wie Isabel von drei Polizeibeamten verhört, durchsucht und abgeführt wird, hat Millionen von Zuschauern in aller Welt entsetzt.

Isabel Vaughn-Spruce wird verhaftet/Bild: Screenshot YouTube
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Am 6. Dezember wurde Isabel Vaughan-Spruce verhaftet, weil sie vor einer geschlossenen Abtreibungsklinik schweigend gebetet hatte. Ihr wird im Februar der Prozess gemacht, weil sie gegen die PSPO verstoßen hat, die kürzlich eine Pufferzone um die Klinik eingerichtet hat. »In den letzten zehn Jahren haben wir mehr als hundert Frauen geholfen«, aber jetzt hindert uns das Verbot daran, da zu sein, »wenn die Frauen uns am meisten brauchen«.

Das Video, auf dem zu sehen ist, wie Isabel von drei Polizeibeamten verhört, durchsucht und abgeführt wird, hat Millionen von Zuschauern in aller Welt entsetzt. Es hat auch eine internationale Debatte darüber ausgelöst, inwieweit ein demokratischer Staat heutzutage die Rede-, Gedanken- und Religionsfreiheit rechtmäßig einschränken kann. In der Zwischenzeit wird Isabel am 2. Februar vor dem Magistratsgericht in Birmingham wegen ihrer privaten Gedanken und stillen Gebete als Verbrecherin angeklagt werden.

Auf dem Daily Compass gab es ein Interview mit Isabel Vaughan-Spruce.

»Als wir einmal vor der Abtreibungsklinik standen, fragte uns eine 19-jährige Frau, die vorbeikam, was wir hier tun. Wir sagten ihr, dass wir hier sind, um zu beten und jedem, der über eine Abtreibung nachdenkt, Alternativen anzubieten, wenn er sie will. Sie sagte: "Warum wart ihr nicht schon letzte Woche hier, sonst hätte ich nicht abgetrieben?,« so Vaughn-Spruce.

Vaughn-Spruce berichtet selber von ihrem Verhaftungstag:

»An diesem Tag betete ich vor dem British Pregnancy Advisory Service (BPAS) in der Robert Clinic in Kings Norton, wo zahlreiche Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden. Die Klinik ist nicht jeden Tag geöffnet, deshalb überprüfe ich ihre Website und gehe nur hin, wenn ich weiß, dass sie geschlossen ist. Jemand rief die Polizei an, um sie zu informieren, dass ich dort war und dass sie dachten, ich würde beten. Die Polizei kam, um mich zu befragen, und als ich sagte, dass ich nicht protestiere, sondern in Gedanken still bete, teilten sie mir mit, dass ich verhaftet sei, weil ich gegen das Betretungsverbot verstoßen habe, und zwar angeblich bei drei früheren Gelegenheiten. Ich sagte ihnen, dass die Klinik geschlossen sei, dass sie immer geschlossen gewesen sei, wenn ich kam, und dass es mir daher unmöglich sei, mit jemandem zu sprechen. Zuerst durchsuchten sie mich, beschlagnahmten meine Schlüssel, mein Telefon und meine Taschentücher und brachten mich dann zur örtlichen Polizeiwache. Ich wurde in eine Zelle gesteckt und später von zwei Beamten zu meinen Gedanken und Gebeten befragt. Nach mehreren Stunden wurde ich wegen vierfachen Verstoßes gegen die PSPO angeklagt und gegen Kaution freigelassen, allerdings unter zwei Bedingungen: keinen Kontakt zu einem mir bekannten Abtreibungspriester aufzunehmen und die Pufferzone um die Klinik nicht zu betreten. Nach ein paar Tagen wurde die erste Bedingung wieder aufgehoben.«

Auf die Frage, ob sie glaube, dass ihr Fall ein »Testfall« sein könnte, um eine Änderung des Gesetzes über die öffentliche Ordnung zu blockieren, antwortete sie:

»«Ich kann im Moment nichts über mein Strafverfahren oder meine Verteidigungslinie sagen, auch nicht über die zivilrechtliche Anfechtung der Legitimität von PSPOs. Aber es ist paradox, dass eine von der BBC in Auftrag gegebene Umfrage aus dem Jahr 2022 ergab, dass 15 Prozent der Frauen im Alter von 18 bis 44 Jahren angaben, sie hätten sich unter Druck gesetzt gefühlt, gegen ihren Willen abzutreiben. Im Jahr 2021 waren die Abtreibungszahlen so hoch wie nie zuvor. Doch anstatt den Frauen mehr Möglichkeiten zu bieten, sich nach Alternativen umzusehen, werden Maßnahmen ergriffen, um gegen diejenigen vorzugehen, die Frauen in einigen der schwierigsten Situationen helfen. Vor nicht allzu langer Zeit kam eine Frau, die einen Kinderwagen schob, vor der Klinik auf uns zu. Sie sagte: "Ich wollte schon lange hierher zurückkommen, um Ihnen für Ihre Arbeit zu danken. Meine Tochter kam hierher, um abzutreiben, und nachdem sie mit Ihnen gesprochen hatte, entschied sie sich, ihr Kind zu behalten. Ich bin jetzt Großmutter, und das ist das Baby, das jetzt zwei Jahre alt ist!«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Wahrheitsfinder

Tja in dieser heutigen Zeit noch Polizist sein oder werden (?) - muss man echt wollen !?!

Für die Frau gilt, so denke ich, zum Beispiel Matthäus 5; 11: „Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch gegen euch reden werden um meinetwillen (um Jesu Willen).“

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Britische Lebensschützerin: »Ich wurde verhaftet, weil ich im Stillen gebetet habe.« …

Könnte das auch daran liegen, dass die Staatschefs der Nato - außer einem Ole - ihren Amtseid mit Gottesformel ablegten – wobei das Scholz O darauf verzichten konnte, weil er sich ohnehin regelmäßig von der Alten Gottes – der Allmächtigen(?) – beraten lässt!?
https://www.n-tv.de/politik/Scholz-holt-sich-regelmaessig-Rat-von-Merkel-article23713495.html

Was besagt, dass er gar nicht frei entscheiden kann/darf?

Müsste(?) man sich nun darüber wundern, wenn die Führung der Nato Angst vor Gebeten schon wegen einer möglichen Rache Gottes an seiner Alten … & Co. hat???

Gravatar: harald44

Keine einzige Abtreibung brauchte stattzufinden, würden sich die Frauen an das kluge und ewig gültige Wort meiner Großmutter halten, welches diese ihren drei Töchtern, als diese mannbar wurden, auf den weiteren Lebensweg mitgab:
"Lege Dich dann und nur dann unter einen Mann, wenn Du dessen Kind gerne zur Welt bringen würdest."

Dem ist nichts hinzuzufügen, außer dem daß meine Großmutter selbst eine uneheliche Tochter in die Ehe mit Großvater mitbrachte. Sie wußte also, wovon und aus welcher Lebenserfahrung sie sprach.

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