Kriegsziele werden so hoch geschraubt, dass Verhandlungen mit Moskau unmöglich werden

Briten gießen Öl ins Feuer: Die Russen sollen auch von der Krim gejagt werden

Anstatt nach Lösungen zu suchen, wie der Krieg schnell beendet werden kann, schraubt Großbritannien die Kriegsziele weiter hoch. Die Russen sollen aus der gesamten Ukraine vertrieben werden, inklusive Krim und Donbas. Klar, dass Russland niemals darauf eingeht. Damit ist der Endloskrieg vorprogrammiert.

Foto: Screenshot YouTube/CGTN
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Während Europa sich auf die Folgen der Russland-Sanktionen mit ihren Energie-Embargos vorbereitet und Hunderte von Milliarden Euro ausgibt, um die wirtschaftlichen Schäden aufzufangen, während Experten, Politiker und Bürger sich vor einer Eskalation des Krieges fürchten und vor einem Atomkrieg warnen, schlägt Großbritannien der Friedenschance die Tür zu: Das neue Kriegsziel heiße nun, die Russen komplett aus der ganzen Ukraine zu vertreiben — und damit auch aus dem Donbass von der Krim [siehe Berichte »Stern«, »Welt«]. Dafür müsste alle Formen schwerer Waffen an die Ukraine geliefert werden, erklärte die britische Außenministerin Liz Truss.

Die britische Außenministerin sprach auch von der Rückkehr der Geopolitik — als wenn die USA, China oder Russland das Denken in diesen Kategorien jemals aufgegeben hätten. Klar ist, dass nach geopolitischem Denken (siehe Abhandlungen des ehemaligen US-Präsidentenberaters Zbigniew Brzezinski) die Ukraine der Dreh- und Angelpunkt für die Frage ist, ob Russland Regionalmacht oder Weltmacht ist. Die Russen wissen das. Die Briten wissen das. Die Amerikaner wissen das. Das bedeutet: Alle meinen zu wissen, dass man in diesem Krieg nicht nachgeben dürfe.

Die Ukraine wird also umso mehr und länger der Stellvertreter-Kriegsschauplatz in Europa sein. Es besteht die Gefahr eines dauerhaften Abnutzungskrieges, der jederzeit eskalieren und in einem atomaren Schlagabtausch enden kann.

Wie schon Ex-Brigadegeneral Dr. Erich Vad erklärte: »Wir müssen möglichst schnell aus dem Konflikt raus. Wir können in Zentraleuropa keinen Stellvertreterkrieg auf Jahre gebrauchen, der das Potential hat, zu einem Nuklearkrieg zu eskalieren. Weil: Russland ist nicht Serbien, ist nicht Irak, ist nicht Afghanistan, ist nicht Libyen. Russland ist eine Nuklearmacht mit den meisten Nuklearwaffen weltweit. Das ist ein Unterschied. Und da müssen wir vorsichtig sein mit Waffenlieferungen. Und vor allen Dingen mit unserer Kriegsrhetorik. Und vor allen Dingen mit einer Rhetorik, die sagt: ›Wir setzen auf den militärischen Sieg einer Seite‹. Das ist ein Fehler. Vom Ansatz her ist das ein Fehler.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Jaspers

Das ist doch der alte Plan des britischen Empire, den die USA übernommen haben. Europa muss gespalten und geschwächt sein! Wem nützt dieser Stellvertreter-Krieg in der Ukraine denn wirklich? Putin ist in die Falle gegangen, die unbeteiligten Ukrainer müssen dafür leiden. Das Selensky-Regime ist eine Marionette der Nato/USA und zerstört jetzt ihr eigenes Land

Gravatar: Gretchen

Elisabeth Hemmelgarn# good comment!
The bear is raging now,he has no other possibility to survive.He rages for himself, for you, for us all, for all christians.
He broke in the stupid european henhouse, but, he is not interested in the hens or the eggs.
He looks for the SNAKE.She lives in the henhouse.
And the snake speaks english.
If he kills the snake the worldpopulation,the whole christianity has a chance to survive.
If the snake kills the bear, all hens will be prey!

Gravatar: Ketzerlehrling

England ist nicht wirklich aus dem Schneider, falls Russland ernst macht. Aber sie sind weitaus weniger gefährdet, ausserdem wehrhafter, als zum Beispiel das lächerliche Deutschland, welches in Kriegseuphorie gefallen ist. Die Engländer waren schon immer boshafte Hetzer, ausserdem sind sie, zumindest in meinen Augen, der 51. Bundesstaat der USA und damit singen sie deren Lied. Zusammen mit Australien bilden sie die angloamerikanische Achse des Bösen, nicht des Guten, wie sie sich selbst darstellen und was man hierzulande vekraufen möchte und was auch von vielen geglaubt wird. Es ist eine Schande, dass die alternativen Medien sofort nach Beginn des Konfliktes von ihrer vorher noch etwas differenzierten Berichterstattung und ihrer Sichtweise Russlands, der Nato-Spielchen etc. sofort abgerückt sind und unisono das Lied des bösen Russen und des neuen Zaren Putins etc. singen. ist dies die übliche deutsche Feigheit, ist dies die übliche deutsche Dummheit und Grätenlosigkeit?

Gravatar: henrypaul

Alle wollen den Krieg, weil krieg Profite bringt.. egal womit und wofür. Imperiale Kapitalisten arbeiten immer nach diesem Muster.
Lawrow ist nicht gut beraten, wenn er von einem NICHT-Krieg der Nato spricht, denn ein Proxi -Krieg ist auch ein echter Krieg.
Das Appeasement der Russen ist höchst verderblich, denn es offeriert Zeit, mehr vom Selben, immer neue Waffen, immer heissere Waffen und Russia kostet es ein weiteres Vermögen, während die Treiber nur Profite einstreichen. Appeasement-Politik ist schon immer nutzlos gewesen.

Ein Feind, viele Feinde, der Zerstörer des russ. Reichs muss "gestellt" werden. Nur dann hört er auf und gibt klein bei.

Jeder weitere Aufschub über neue Dinge, neue Taktiken und neue Verhandlungen lassen den Feind USA/Nato sicherer werden. US-Cowboys verstehen keine Waschlappen und Appeasement. Die wollen schiessen und den Combat 1 to one.

Also: Putin droht mit der Readiness bei ausländischer Aktion-- die ist schon lange da... wo ist Russias Antwort? Als USA würde ich mich das jeden Tag fragen und die Antwort lautet: Russia traut sich nicht.

3 Hyperschall Raketen in die USA und der Ukraine-Käs is gesse! Alles andere funktioniert nicht.

Gravatar: Irwin

Ja und? Die Russen feiern jedes Jahr am 9. Mai die Vertreibung der Deutschen aus Ostpreussen?

Gravatar: avalonballroom

Glaubt man Alois Irlmaier, so wird England demnächst von den Landkarten verschwinden. Was eine britische Außenministerin meint ist daher völlig unbedeutend.

Gravatar: Fishman

Und England ist auch relativ geschützt, wenn es zu einem konventionellem Krieg oder zu sonstigen langandauernden Kriegshandlungen zwischen Europa und Russland wegen der Ukraine kommt. Außerdem gibt es noch einen traditionellen amerikanischen Schutz Englands durch die USA. Dann lässt sich die Rücksichtslosigkeit, ein Ende des Konfliktes durch ausufernde Forderungen gut vermeiden. Die Aussicht weiter an alter Größe zuzunehmen ist auch nicht von der Hand zu weisen. Ich komme mir wieder in die Zeit Angang 20. Jahrh. zurückversetzt vor. Klammheimlich versucht Polen Gebietsgewinne in der Westukraine zu realisieren in Gebieten des ehem. polnischen Reiches, heute zur Ukraine gehörig. Das ist nur in einer Zeit des Krieges evtl. realisierbar, wenn Gesetzeslosigkeit herrscht. Auch hier geht mit der Unterstützung durch die USA viel leichter. Es wird immer deutlicher, eine Beendigung des Konfliktes wäre genau so schnell möglich wie seine Verhinderung am Anfang. Aber es spielen immer neue Interessen und Begehrlichkeiten sowie Chancen mit, daß es immer schwieriger zu werden droht, diesen Konflikt zu beenden. Eine anfängliche kritische Äußerung zu Waffenlieferungen an die Ukraine, sie würden den Konflikt nur weiter verlängern oder gar ausweiten, wird immer berechtigter. Parallel zu dem tragischen Geschehen wird ein großes amerikanisches Ziel eventuell für die nächsten Jahrzehnte wieder erreicht werden: Die Abtrennung Europas von einer gedeihlichen Zusammenarbeit mit Russland, zum Wohle aller Menschen. Für Russland wird die Entwicklung einer modernen Gesellschaft weiter und wieder stark erschwert. Ob das alles wie von elitären Kreisen gewünscht die Zeiten überdauert darf bezweifelt werden.

Gravatar: winfried

Wo in der ganzen Welt gehört England nicht hin? Das geht doch schon in Irland los. Wer England angreifen will, der braucht nur ganz still seine Seekabel zu zerschneiden, die Börse in London ist dann tot!

Gravatar: Manni

Also ihr Leute eines ist doch wohl klar, die meissten Staaten sind Pleite, brauchen Lebensraum, Bodenschätze oä. Wir sind an einem Punkt angekommen wo nix mehr geht. Zuviele Menschen, Staatspleiten, Lebensräume, alles ist ausgereizt. Zero. Alles schreit nach Krieg. War das nicht abzusehen? Ist das nicht die Konsequenz Irrwitziger Menschenvermehrung? Irrwitzigem Raubbau von Bodenschätzen? Irrwitziger Vernichtung von Natur und Umwelt? Ja es musste so kommen, dazu eine Kreatur die nie in der Geschichte der Erde überlebensfähig war. Kriege über Kriege beherrschen diese Kreatur. Bis hin zur ewigen Selbstvernichtung.-----Ausgestorben---Finis--

Gravatar: Nordmann

Nicht nur das ich mit der AfD symphatisiere, ich bin nicht nur ein "Spike-Impfstoffverweigerer", sondern werde mehr und mehr zu einen "Putinversteher".
Muß an meinem Alter liegen....

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