Mehr Kinder, mehr Hoffnung:

Botschafter Habsburg ruft zur Rückkehr der Großfamilie auf

Warum eine gesunde Gesellschaft kinderreiche Familien braucht – und warum Ungarn hier Vorbild ist.

Bild: Eduard Habsburg-Lothringen, Danube Institute
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Beim Familienkongress des Danube Institute in Budapest sprach Eduard Habsburg, Botschafter Ungarns beim Heiligen Stuhl, mit Leidenschaft über den Wert großer Familien. Seine Botschaft: Familie ist kein Luxus, sondern ein zivilisatorisches Fundament – das wir schleunigst wiederentdecken müssen.

Wer Habsburg heißt, trägt Geschichte im Blut. Eduard Habsburg ist nicht nur Diplomat und Familienvater von sechs Kindern, sondern auch ein beredter Anwalt der natürlichen Ordnung: »Für 10.000 Jahre war es normal, viele Kinder zu haben und Werte weiterzugeben – doch das ist uns seit den 60ern abhandengekommen.«

Beim Danube-Institute-Kongress »Family Formation and the Future« brachte er diese Realität auf den Punkt – nicht als theoretischer Vortragender, sondern als einer, der mit vier Hüten sprach: Diplomat, Vater, Autor und Habsburger. Und jeder dieser Hüte wurde sichtbar, als er schilderte, wie in Rom selbst eine schwangere Frau zur Seltenheit geworden sei: »In zweieinhalb Jahren habe ich dort genau eine gesehen.«

Habsburgs Rede war ein leidenschaftliches Plädoyer für das, was Europa einst stark machte: die Familie. Die Begründung? »Große Familien sind das größte Geschenk, das sich Ehepartner machen können.« Und mehr noch: »Sie sind das größte Geschenk an die Kinder – nämlich ihre Geschwister – und an die Gesellschaft.«

Warum das so ist, machte er plastisch: Wer mit vielen Geschwistern aufwächst, lernt Rücksicht, Verantwortung, Gerechtigkeit. »Man lernt, am Familientisch zu warten, bis der Kleinste gegessen hat – eine tägliche Lektion im sozialen Miteinander.«

Doch wie kann eine Gesellschaft Familien wieder möglich machen? Habsburg verweist auf Ungarn: finanzielle Anreize, steuerliche Entlastung, ein gesellschaftliches Klima, das Familie nicht als Privatvergnügen, sondern als öffentliches Gut begreift. »Nur ein Staat, der Familie will, bekommt auch Kinder.«

Besonders beeindruckend: Schon bei der Landung in Budapest begrüßen Plakate am Flughafen den Besucher mit dem Slogan »Ungarn, ein familienfreundliches Land« – und zeigen keine Kleinfamilie, sondern Eltern mit vier Kindern. Symbolpolitik? Ja – aber von der Art, die wirkt.

Habsburgs Geheimzutat für den Wandel? Der Glaube. »Nur der Glaube trägt dich vom zweiten zum vierten Kind«, so sein nüchternes Urteil. Und tatsächlich: Seine »sieben Regeln für stürmische Zeiten« (so der Untertitel seines Buches The Habsburg Way) gründen allesamt auf einer christlichen Weltanschauung.

Zum Schluss erinnerte er daran, dass der 1. April nicht nur das Datum des Kongresses war, sondern auch der Todestag des seligen Kaisers Karl – »ein Herrscher, der wusste, was Familie heißt«. Ein guter Fürsprecher also für ein Europa, das den Wert des Lebens neu entdecken muss.

Denn wer keine Kinder mehr sieht, sieht bald keine Zukunft mehr.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Alois I.

Was Familie und Großfamilie betrifft 100 Prozent Zustimmung. Die Familie ist der Baustein eines soliden Staatsfundaments.

Aber wenn es wieder um Bevölkerungswachstum gehen sollte, da stimme ich nicht zu. Soziale und Umweltprobleme wachsen mit steigender Bevölkerungszahl. Die Ressourcen werden nicht mehr, sondern weniger. Land, Ressourcen, Berufschancen geteilt durch 80 Millionen bedeuten nur die Hälfte für jeden, als wenn man diese durch 40 Millionen teilt.
Die Grenzen des Nationalstaates und die Kultur des Landes muss geschützt werden. Dann kann ein Volk, egal welche Ethnien es beherbergt, friedlich und in Wohlstand auf Dauer existieren.

Die Globalisierung produziert Massenarmut, sozialistische Unterdrückung und faschistische Diktatur und schaufelt das Geld der Welt immer den gleichen Oligarchen zu.
Ohne geschützte Räume für Mensch und Kultur wird die Erde ein Raubtierdschungel. Die Mächtigen nehmen sich überall, was sie gerade begehren.

Gravatar: harald44

Welchen Kaiser Karl meinte er? Denn es gab viele deutsche Kaiser mit dem Namen Karl!

Gravatar: harald44

Alle Ehepaare, die nur zwei Kinder zeugen und empfangen, haben im Grunde genommen versagt. Sie tragen nichts zum Erhalt unseres Volkes bei, denn zwei Kinder ersetzen eines Tages nur die beiden wegsterbenden Eltern. Und das auch nur, wenn keines ihrer (nur) zwei Kinder etwa vorzeitig durch Unfall oder Krankheit um's Leben kommt.
Daher sollte die logische Forderung an jedes deutsche Ehepaar lauten, daß die Kinderzahl >= Drei sein muß!
Also deutsche Frauen: Zeigt Euich volksbewußt und stark, denn nur dann gehört uns und Euch und unseren Kindern wieder die Zukunft.

Gravatar: Wahrheitsfinder

Familie - ja DAS ist der WACHSTUM, den es erst mal braucht !
Ohne DIESEN Wachstum, macht irgendein anderer Wachstum auch kaum so richtich Sinn !

Es gibt jemand, der behauptet immer „no Coffee, no Workee“: https://youtu.be/Ksfme1UTRow
ICH sage da mal „no Familie, no Workee“ ! :-))

Gravatar: Alex

Aha. Mehr Kinder. Gerne. Aber WER soll das bezahlen? Wenn man Bürgergeld (Puderzucker in den Allerwertsesten) bekommt und von importierten Fachkräften (Schnellbrüter) ist, klappt das. Schon mal gesehen, was ein Kitaplatz kosten, wenn man überhaupt einen nach Jahren bekommt? Und die Verantwortung noch ein Kind in diese "Republik" (Mullukistan-West) zu setzen? Unverantwortlich!

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