Bei Wahlsieg wird Abschaffung der britischen Rundfunkgebühren geprüft

Boris Johnson stellt Gebührenfinanzierung der BBC infrage

Seit Monaten liegen in Großbritannien Regierung und die BBC im Clinch. Premierminister Boris Johnson will bei einem Wahlerfolg nun prüfen lassen, ob die Rundfunkgebühren für die staatliche Rundfunkanstalt BBC abgeschafft werden.

Foto: GOV.UK/ Wikimedia Commons/ OGL3
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Der britische Premierminister Boris Johnson will im Falle eines Wahlsieges die Gebührenfinanzierung der staatlichen Rundfunkanstalt BBC auf den Prüfstand stellen. Dieser erklärte auf einer Wahlkampfveranstaltung, man müsse sich fragen, »ob dieser Ansatz zur Finanzierung eines Medienunternehmens angesichts der Art und Weise, wie andere Organisationen es schaffen, sich selbst zu finanzieren, langfristig noch sinnvoll« sei.

Johnson äußerte weiter: »Wie lange kann man ein System rechtfertigen, bei dem jeder, der einen Fernseher hat, eine bestimmte Reihe von Fernseh- und Radiosendern bezahlen muss?« Es gebe von ihm noch keine konkreten Pläne, die Rundfunkgebühren vollständig abzuschaffen, aber es lohne sich, das Thema zu prüfen.

Seit Monaten gibt es einen Streit zwischen Regierung und der BBC. Es geht unter anderem um die Frage, ob Senioren weiterhin von den Rundfunkgebühren befreit sein sollen. Die Regierung trägt seit Jahren die Kosten für über 75-jährige, will aber nicht länger zahlen. Zudem lehnte Johnson kürzlich eine Einladung zu einer TV-Debatte zum Thema Klimawandel ab. Daraufhin stellte man dort von ihm eine allmählich schmelzende Eisskulptur auf.

In Großbritannien wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk ähnlich wie in Deutschland durch ein Gebührensystem finanziert. Johnson gab der BBC im Wahlkampf keinerlei Interview. Mit Andrew Neil forderte ihn einer der Journalisten des Senders, Andrew Neil, üffentlich dazu heraus. Neil sagte, es sei nicht zu spät für ein Gespräch, es sei alles vorbereitet und »ofenfertig«. Am Donnerstag wählt Großbritannien ein neues Parlament.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Galileo

In GB muss nur der zahlen, der einen Fernseher hat ? Haben die es gut, denn hier haben es die Rundfunkanstalten geschafft von jedem die TV Gebühr zu kassieren, unabhängig davon ob man überhaupt einen TV Gerät hat oder damit ARD und ZDF schaut. Sollen ÖR Sender ihr Programm verschlüsseln und nur noch einem Bezahlpublikum zur Verfügung stellen. Ich bin auf den nächsten Gehaltsnachweis des WRD Intendanten gespannt.

Gravatar: Haimo Huber

Es ärgert mich sehr wenn ich mit meinem Geld proprokantistische Sendungen gegen meine kulturelle, geistige und politische Einstellung zum Spot auch noch selbst, zwangsmäßig bezahlen muß oder ins Deutsche Gefängnis eingewiesen werde. Daher stimme ich mit Hunderttausenden Anderen dafür dass die Zwangszahlungen für Rundfunk und Fernseh-Gebüren abgeschafft wird. Und zwar sehr bald.

Gravatar: germanix

Boris Johnson für Bundeskanzler in Deutschland!!!

Gravatar: Karl Napp

Das ist nun mal eine richtige Idee dieses wilden englischen Urgewächses.

Gravatar: karlheinz gampe

Recht hat er. BBC ist jedoch noch tausendmal besser als unsere staatlichen Lügenmedien.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Johnson äußerte weiter: »Wie lange kann man ein System rechtfertigen, bei dem jeder, der einen Fernseher hat, eine bestimmte Reihe von Fernseh- und Radiosendern bezahlen muss?« Es gebe von ihm noch keine konkreten Pläne, die Rundfunkgebühren vollständig abzuschaffen, aber es lohne sich, das Thema zu prüfen.“ ...

Ist das nicht ähnlich den dies bzgl. Verhältnissen in Deutschland?

... „Vertrag ist Vertrag und nicht Gesetz. Wenn zwei oder mehr Parteien (Part=Teil) einen Vertrag miteinander schließen, bleiben Dritte davon unberührt. Bei Abschluss von Verträgen gilt unumstößlich das Prinzip der Privatautonomie und NICHTS anderes. Darüber hinaus bedienen ARD & ZDF nicht das Interesse ihrer Zuschauer, sondern senden auf Druck der Werbeindustrie Produktionen.“ ...
https://www.faceblogs.eu/index.php/de/die-wahrheit-ueber-gez-gebuehren-de

Weil es unsere(?) Allmächtige(?) so diktierte!?

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