Der künftige Außenminister der brasilianischen Regierung von Jair Bolsonaro, Ernesto Henrique Fraga Araújo, hatte sich vor Amtsantritt in mehreren Reden, Artikeln und Aufsätzen zur anvisierten Außenpolitik Brasiliens geäußert.
Einer seiner zentralen Vorschläge ist eine Art christlich-abendländisches Bündnis zwischen Bolsonaros Brasilien, Trumps Amerika und Putins Russland. Brasilien müsse mit den USA und Russland eine neue wertekonservative Achse bilden.
Auch andere konservativ regierte Staaten wie Italien, Ungarn oder Polen werden erwähnt. All diese Staaten sollen mit dem neuen Brasilien ihre nationalen Souveränitäten und die Werte der westlichen Zivilisation gegen den »dominierenden Globalismus« verteidigen.
Dies seien die freien Staaten, »die sich der Dämonisierung des nationalen Gefühls und der Unterdrückung des Glaubens (insbesondere des christlichen Glaubens) widersetzen.«
Man wolle die Entleerung der menschlichen Seele und deren Ersetzung durch anämische Dogmen ablehnen, die nur den Interessen der Weltherrschaft bestimmter Eliten dienen.
Ernesto Henrique Fraga Araújo strebt nach der »Desakralisierung der Einwanderung, Bekämpfung der Ideologie des 'unberührbaren Einwanderers', des universellen Rechts auf Migration«. Diese Dinge dürften nicht das Recht auf »nationale Souveränität« überlagern.
Die Linken in Brasilien haben sich bereits über all diese Pläne lautstark aufgeregt. Doch die Wahlen sprachen für Jair Bolsonaro und Ernesto Henrique Fraga Araújo und somit für einen Richtungswechsel in der brasilianischen Politik.
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
Keine Kommentare