[Dies sind Auszüge aus einem Interview mit Bischof Schneider auf LifeSiteNews, indem er mit John Henry Westen über das Vatikan-China-Abkommen spricht. Die Texte stellen wir in eigener Übersetzung zur Verfügung.]
John-Henry Westen: Wir machen in der Kirche gerade harte Zeiten durch und das schon eine ganze Weile. Und Sie haben mehrfach über die Untergrundkirche gesprochen, darüber, dass wir vielleicht in den Untergrund gehen müssen. Und ich weiß, dass Sie das als Kind selbst erlebt haben. Aus diesem Grund, aber auch wegen Ihrer jetzigen Situation in der Kirche, wäre es meiner Meinung nach für die Gläubigen sehr fruchtbar, von Ihnen zu hören, wie das in der Praxis funktioniert. In China zum Beispiel lebt die Kirche im Untergrund, das war schon immer so, und sie ist immer noch mittendrin. Aber wir befinden uns in einer ähnlichen Situation…Was können Sie dazu sagen?
Bischof Schneider: »Ein Beispiel dafür, dass die Gläubigen und die Priester in gewisser Weise von denjenigen verfolgt und an den Rand gedrängt werden, die die höchsten Positionen in der Kirche einnehmen, von den Bischöfen, ist die Situation, die wir im vierten Jahrhundert mit dem Arianismus hatten. Damals verfolgten die gültigen Bischöfe, die rechtmäßigen Bischöfe, die Mehrheit, die wahren Katholiken, die an der Tradition des Glaubens an die Göttlichkeit Jesu Christi, des Sohnes Gottes, festhielten. Das war die Frage von Leben und Tod, die Wahrheit, die Tradition des Glaubens. Und so wurden sie aus den Kirchen vertrieben, sie wurden gezwungen, zu den Wurzeln zu gehen, zu Freiluftmessen.
Und das ist eine Situation, die einer Art Katakombensituation gleicht. Nicht buchstäblich Katakomben, denn sie können immer noch öffentlich feiern, aber eine katakombenähnliche Situation, weil sie ihre offiziellen Strukturen und Gebäude der Kirche nicht nutzen können.
Aber gleichzeitig hat jede Verfolgungssituation in der Geschichte der Kirche viel Segen gebracht und den Glauben dieser Menschen gestärkt. Und sie haben nicht nur ihren eigenen Glauben gestärkt, indem sie vertrieben wurden und andere Orte suchten, sondern ihre Treue hat die gesamte Kirche gestärkt. Und das ist wichtig, dass diese Ungerechtigkeit, diese ungerechte Behandlung dieser Katholiken in unserer Zeit durch den Vatikan, durch die Anordnungen von Papst Franziskus und durch die Bischöfe - einige Bischöfe mussten leider einfach Befehle ausführen, die vom Nuntius oder vom Vatikan kamen, um Kirchen und Messen zu schließen, traditionelle Messen - aber die Treue dieser Gläubigen bringt wirklich viele Früchte für die gesamte Kirche.
Auf die Frage, ob man dem Papst in Sachen Vatikan-China-Abkommen Gehorsam zeigen muss, antwortete Bischof Schneider:
»Zunächst müssen wir den wahren Begriff und die Bedeutung von Gehorsam klären. Der heilige Thomas von Aquin sagt, den absoluten, unbedingten Gehorsam schulden wir nur Gott allein, keinem Geschöpf, auch nicht dem Papst. Und so ist der Gehorsam gegenüber dem Papst und den Bischöfen in der Kirche ein begrenzter Gehorsam. Wenn also der Papst oder die Bischöfe etwas anordnen, was offensichtlich die Fülle des katholischen Glaubens und die Fülle der katholischen Liturgie - diesen Schatz der Kirche, die traditionelle lateinische Messe - untergräbt und durch die Untergrabung der Reinheit des Glaubens, durch die Untergrabung der Reinheit der Heiligkeit der Liturgie, schaden wir der ganzen Kirche. Wir vermindern das Gut der Kirche, das geistige Gut der Kirche. Wir vermindern das Wohl unserer Seelen. Und hier können wir nicht zusammenarbeiten.
Wie können wir zusammenarbeiten, wenn wir die Reinheit des Glaubens schmälern, wie können wir zusammenarbeiten, wenn wir die Heiligkeit, die Erhabenheit der Liturgie der heiligen Messe schmälern, die die jahrtausendealte traditionelle Messe aller Heiligen ist? Und in diesen Fällen sind wir sogar verpflichtet - wir können nicht nur in einigen Fällen -, sondern wir müssen dem Heiligen Vater, den Bischöfen sagen: ‚Bei allem Respekt und aller Liebe zu dir, wir können diese Anordnungen, die du gibst, nicht ausführen, weil sie dem Wohl unserer Heiligen Mutter Kirche schaden.‘
Wir müssen also andere Orte aufsuchen und trotzdem in gewisser Weise formell ungehorsam sein, aber in Wirklichkeit werden wir unserer Heiligen Mutter Kirche gehorsam sein, die größer ist als ein einzelner Papst. Die Heilige Mutter Kirche ist größer als ein einzelner Papst. Und so sind wir unserer Heiligen Mutter Kirche gehorsam. Wir sind den Päpsten aller Zeiten gehorsam, die die Reinheit des katholischen Glaubens bedingungslos und kompromisslos gefördert, verteidigt und geschützt haben, und die auch die Heiligkeit und die unveränderliche Liturgie der heiligen Messe durch die Jahrhunderte hindurch verteidigt haben.«
Kommentare zum Artikel
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Ja, so wird es wohl kommen. Aber es gibt ja noch die Piusbruderschaft, die Petrusbruderschaft und hier in Berlin das Institut St. Philip Neri, die allesamt die traditionelle lateinische Messe feiern. Sie alle leben nur von ihren "Fans" und werden in keiner Weise von der Diözese unterstützt, müssen dafür aber auch nicht den zeitgeistigen und politisch korrekten Unsinn mitmachen. Ein Labsaal für die Seele.
Im Reich der Dummen, und seiner genauso dummen
Umgebung, wird sehr wahrscheinlich bald, die russisch orthodoxe Kirche, den Weg der Glückseligkeit zuweisen.
Während der deutsche, sich in Wärmhallen aufwärmt,
werden die Kampfstiefel, des Ivan, den Schnee festtreten,
in der größten Klapsmühle aller Zeiten ,auch EUgenannt.
… „John-Henry Westen: Wir machen in der Kirche gerade harte Zeiten durch und das schon eine ganze Weile. Und Sie haben mehrfach über die Untergrundkirche gesprochen, darüber, dass wir vielleicht in den Untergrund gehen müssen. Und ich weiß, dass Sie das als Kind selbst erlebt haben. Aus diesem Grund, aber auch wegen Ihrer jetzigen Situation in der Kirche, wäre es meiner Meinung nach für die Gläubigen sehr fruchtbar, von Ihnen zu hören, wie das in der Praxis funktioniert.“ …
Weil die „Zeitbombe Migration“
https://www.wochenblick.at/migrationskrise/zeitbombe-migration-wir-platzen-endgueltig-aus-allen-naehten/
auch die deutschen Christen in den Islam oder alternativ in den Untergrund treibt???
Mietlinge gibt es heute, so wie es sie immer gegeben hat. Sie nennen sich geistliche Führer und Seelenhirten, haben aber kein Verantwortungsgefühl Gott und seiner heiligen Kirche gegenüber, noch sind sie von der Liebe des Christus erfüllt, sondern herrschen vielmehr in der Überheblichkeit ihres Amtes über die Seelen. Sie sind eben auch nicht von Gott berufen, sondern von Menschen nach menschlichen Gesichtspunkten erwählt.