Würden die USA einen offenen Krieg mit China wagen?

Biden sagt, er würde Taiwan gegen die KPCh verteidigen

Die Bedrohungen der VR China gegen das demokratische Taiwan lassen nicht ab. Die USA stocken ihr Militär in der Region auf. US-Präsident Biden verkündet, die USA würden Taiwan im Ernstfall verteidigen.

Foto: Screenshot YouTube, PBS
Veröffentlicht:
von

Während die Bündnisverpflichtung der USA gegenüber Japan und Südkorea eindeutig und auch durch massive US-amerikanischen Militärpräsenz vor Ort sichtbar ist, sieht in Bezug auf Taiwan die Lange weniger eindeutig aus.Die USA hatten sich verpflichtet, Taiwan mit (militärischen) Mitteln zur Selbstverteidigung auszustatten, aber nicht dazu, selbst in den etwaigen Krieg selbst einzugreifen.

Auf der nahe Taiwan gelegenen japanischen Insel Okinawa gibt es seit dem Zweiten Weltkrieg mehrere US-amerikanische Militärstützpunkte, darunter die Kadena Air Base und das Camp Foster. Insgesamt sind dort rund 26.000 US-Soldaten stationiert. Über diese Basis soll im Ernstfall der »Taiwan-Relations-Act« wirksam werden, mit dem sich die USA zur Verteidigung Taiwans bekannt – aber eben nicht verpflichtet! – haben.

Seit der Öffnung der Volksrepublik China und Beginn der amerikanische-chinesischen Beziehungen unter Mao Zedong und US-Präsident Richard Nixon, eingefädelt durch Henry Kissinger, üben sich die USA in Zweideutigkeit. Die große kommunistischen Volksrepublik wurde von den USA und der UNO als Vertreterin des chinesischen Volkes anerkannt, die Republik China (Taiwan) nicht (mehr). Dennoch unterstützen die US-Amerikaner Taiwan, weil es politisch und wirtschaftlich nach westlichen Standards ausgerichtet ist.

Die Sorge, die viele Menschen in Taiwan umtreibt, ist, dass die Amerikaner im Ernstfall sich zurückhalten könnten, wenn China das Land mittels einer Invasion zu erobern versucht. Denn wenn die USA, Japan und Südkorea offen gegen China militärisch in der Taiwan-Frage agieren, könnte dies das Tor zum Dritten Weltkrieg öffnen, inklusive Atomwaffen.

Funktioniert also das Prinzip der Abschreckung noch?

Um Zweifel zu zerstreuen hat US-Präsident Joe Biden daher wieder in einer Ansprache deutlich gemacht, dass die USA sehr wohl bereit währen, Taiwan gegen China zu verteidigen [siehe Bericht »n-tv«].

Die Frage bleibt, ob die Kommunistische Partei Chinas in Peking sich davon beeindrucken lässt. Xi Jinping hat in letzter Zeit mehrfach klar gemacht, dass es früher oder später zu einer Wiedervereinigung Taiwans mit dem Fest kommen werde, sei es friedlich oder militärisch.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Graf von Henneberg

Weiß der Genosse Biden, daß er in und über China sowie Taiwan nichts, aber auch gar nichts zu sagen und zu vermelden hat. Das was die dort machen, hat im Scheißegal zu sein.

Gravatar: Lutz

Bei der schlimmen Bedrohung nimmt der Tattergreis bestimmt selbst die Knarre in die Hände.

Gravatar: Karl Napp

Weiß er wo China liegt?

Gravatar: Stefan Riedel

Ich hoffe, das war keine Drohung. Wenn er Taiwan genauso entschieden verdeidigt wie Talibanistan, ja dann
.... Ich befürchte nur, die Politiker und Militärs in Taiwan
werden heute kein bisschen ruhiger schlafen. War es etwa
doch eine Drohung gegen Taiwan? Wenn du solche Biden- Verbündeten hast, dann brauchst du keine Feinde mehr.

Gravatar: Warszawski

Taiwan gibt es bald nicht mehr. So wie Hongkong oder die DDR. Deutschland hingegen wird unabhängig bleiben: bei den vielen Flüchtlingen …

Gravatar: Orto Hunneli

Das war nur Spaß.
Sonst würde er dumm dastehen in seinem Land.
Was kann man schon von den neuen Kriegspräsident erwarten?
Dieses Land soll um sich kümmern und nicht dummes erzählen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Bedrohungen der VR China gegen das demokratische Taiwan lassen nicht ab. Die USA stocken ihr Militär in der Region auf. US-Präsident Biden verkündet, die USA würden Taiwan im Ernstfall verteidigen.“ ...

Was aber bringt es den Taiwanesen letztlich tatsächlich, wenn sie sich aus Angst vor Chinas Diktat von einer „Blender-Diktatur“
https://www.welt.de/politik/ausland/article221748472/Joe-Biden-will-Fauci-befoerdern-warnt-vor-Blender-Diktatur.html
schützen lassen, welche Taiwan als Aufmarsch-Gebiet gegen den Drachen ähnlich dringend benötigt wie die Ukraine gegen Russland?

Was aber wird nach diesen Aufmärschen – selbstverständlich unter Beteiligung der göttlichen(?) Nato Speerspitze Namens Bundeswehr – von unserer Zivilisation erhalten bleiben???

Gravatar: Hajo

Wird ihm nicht viel anderes übrig bleiben, denn sonst wäre ihr Ruf in ganz Asien im Eimer, denn China hat genügend Nachbarn wo sie nicht sonderlich beliebt sind und das wäre dann für alle anderen der Offenbarungseid einer Weltmacht, die sich dann verkriechen könnte.

Man darf nicht vergessen, daß die Nationalchinesen vor den Kommunisten geflohen sind und ihnen ist nicht zuzumuten, daß sie in die Hände ihrer Feinde geraten und wie falsch sie handeln, hat man ja in Hongkong gesehen, wobei das allerdings eine vertragliche Vereinbarung war und trotzdem von China gebrochen wurde.

Sollte Taiwan eingenommen werden, dann wäre das für die Chinesen der Auftakt für neue Gelüste, sich im gelben Meer breit zu machen und das wird z.Bsp. Japan und Südkorea niemals hinnehmen und dann wäre das Chaos ehedem perfekt, oder man regelt es gleich mit der entsprechenden Antwort im Falle eines Übernahmversuches.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang