Fehlende Wahlzettel, Wahlhelfer bleiben zu Hause

Berlin: Wählen wie in Weißrussland - oder Nordkorea?

Berlin bekommt, was es gewählt hat: Eine Rot-Rot-Grüne Regierung, die nicht einmal Wahlen ordentlich durchführen kann.

Ulrich Horb, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
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Bis zum letzten Tag bleibt die Rot-Rot-Grüne Regierung unter Michael Müller sich treu: Regierung kann sie nicht. Ex-SED, Grüne und SPD schaffen es nicht einmal, demokratische Wahlen ordentlich durchzuführen.

Was ist geschehen? Zunächst einmal bildeten sich vor vielen Wahllokalen lange Schlangen. Die waren bald so lang, dass die Gefahr besteht, dass Wähler nicht vor 18 Uhr wählen können. Die Lösung: Wähler dürfen auch später wählen, vorausgesetzt sie standen schon zuvor in der Schlange. Dass das Wahlrecht eine Stimmabgabe vor dem festgesetzten Zeitpunkt verlangt, kümmert die Wahlleiter vor Ort offenbar nicht. Das Ziel scheint klar, wenn der Tagesspiegel schreibt: »Die Profis haben sich für die Briefwahl entschieden«

Dann gehen im Wahllokal der Dietrich-Bonhoeffer-Bibliothek in Wilmersdorf die Stimmzettel aus. Jetzt ist das Warten also vergeblich. Die Älterer dürfte das an ihre Zeiten im Osten erinnern. Nicht beim Wählen. Wenn es auch an der Auswahl haperte – Wahlzettel gab es in der Ostzone immer genug. Wählen ist jedenfalls nicht möglich. Eine Wahlhelferin will mit dem Taxi zum Rathaus fahren, um neue Wahlzettel zu holen, bekommt aber kein Taxi. Die scheinen ebenfalls alle zu sein.

Gegen 14 Uhr meldet das Wahllokal in der Comenius-Schule in Wilmersdorf, dass es auch hier keine Wahlzettel mehr gibt. Nachschub kommt keiner durch, da in Berlin zugleich Marathon stattfinden musste. Kurz darauf meldet das Wahllokal in der Peter-Ustinov-Schule in Charlottenburg: Wahlzettel alle.

Aber nicht nur die Wähler werden von der Berliner Verwaltung zum Narren gehalten – denn wie können Wahlzettel ausgehen, wenn die Zahl der Wähler bekannt ist ? –, auch die Wahlhelfer bekommen ihr Fett weg. Im Briefwahlzentrum für Charlottenburg-Wilmersdorf warten mehrere hundert Wahlhelfer auf Einlass. Doch Einlasskontrollen und Hygienemaßnahmen sorgen für einen schleppenden Einlass. Auch hier heißt es: Warten. »Ich bin jetzt wirklich sauer«, sagt ein Wahlhelfer, der die Briefwahlstimmzettel auszählen soll.

Dann wird es ernst: Einige Wähler wollen ohne Maske ihre Stimme abgeben. Als die Wahlhelfer ihnen den Zugang zum Wahllokal verweigern, greift die Polizei ein. Sie sorgt dafür, dass zwei Maskenverweigerer ihr Wahlrecht ausüben können.

In Spandau haben offenbar hunderte von Wahlhelfern beschlossen, erst gar nicht zur Wahl anzutreten. Also fehlen nicht die Wahlzettel, sondern die, die sie auszählen sollen. Warum haben sie abgesagt ? – »Fadenscheinige Gründe«, erklärt der Spandauer Wahlchef. »Und das in dreistelliger Zahl, rund 300 Leute. Plötzlich waren viele krank. Das müssen wir hinterher auswerten - das geht doch nicht bei Wahlen. Für die Auszählung der Briefwahl haben wir jetzt die Nachrücker-Liste kontaktiert.« Nicht mal die Briefwahl bekommt Berlin unter Rot-Rot-Grün gebacken. Den Vogel schießt ein Wahllokal in der Wilhelmstadt in Spandau ab. »Der Vorsteher war nicht erschienen«, sagt der Wahlchef. Also wurde erst um 9 Uhr statt um 8 Uhr geöffnet.

Flughafenskandal, Schul-Desaster, Bildungskatastrophe, Pleite – und nun noch eine Wahl wie man sie nicht einmal in Weißrussland oder Nordkorea erlebt, aber vielleicht in Benin oder Mali. – Gar nicht auszudenken, wenn das alles unter Trump passiert wäre.

Jeder bekommt eben, was er verdient – oder wählt. Sofern er wählen kann.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ketzerlehrling

Ist ohnehin nur Makulatur. Das Ergebnis ist längst ausgekaspert, nur das Geschachere mit den Pöstchen ist offenbar noch nicht ganz durch.

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