Vatikan nimmt an Bilderberg-Konferenz Teil

Bereitet sich Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin als nächster Papst vor?

Kardinal Pietro Parolin, Nummer zwei im Vatikan, nahm am Bilderberger Treffen 2018 teil. Das Treffen tagte dieses Jahr in Turin vom 7.-10. Juni und konnte zum ersten Mal einen Kardinal bei seinem exklusiven Treffen der Finanzoligarchen, Meinungsmachern und politischen Führungspersönlichkeiten verzeichnen.

Kremlin.ru [CC BY 4.0], via Wikimedia Commons
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Das Bilderberger-Treffen tagt jährlich seit seiner Gründung 1954 und möchte nach eigenen Angaben Gespräche fördern, um „ein besseres Verständnis der komplexen Mächte und wichtigsten Trends in den westlichen Ländern“ zu ermöglichen.

Die geschlossene Konferenz, deren Gesprächsinhalte nicht an die Öffentlichkeit gelangen dürfen, wird von Verschwörungs-Theoretikern als Teil der geheimen Weltregierung verstanden, da die Teilnahme nur durch Einladung erfolgen kann.

Parolins Teilnahme lässt aufhorchen, da er der einzig teilnehmende Religionsführer ist und es das erste Mal ist, das der katholischen Kirche überhaupt die Teilnahme zugestanden wird. Obwohl die Teilnehmer der Konferenz weder religiöse Themen diskutieren, noch sich besonders durch christliche Werte auszeichnen, scheint es Gründe zu geben, den vatikanischen Staatssekretär an den Gesprächen teilnehmen zu lassen.

Kardinal Parolin war in der Vergangenheit in viele politische relevante Diskussionen involviert, zuletzt noch in die Vatikangespräche mit Russland und China. Kirchenveteranen, wie Kard. Joseph Zen, emeritierter Erzbischof von Hong Kong hatte den Vatikan öffentlich für seine Verhandlungen mit der chinesischen Staatskirche kritisiert und erklärt, dass diese einem Verrat der chinesischen Untergrundkirche gleichkämen. Abkommen mit der chinesischen Staatskirche wurden von Kard. Parolin eingefädelt.

Fraglich ist, ob Parolin mit seiner Profilierung im internationalen Polit-Geschäft seine Wahl als Nachfolger von Papst Franziskus vorbereiten will. Bereits bei der Wahl von Franziskus gab es Gerüchte über Eingreifen von Finanzoligarchen wie George Sorros und Ex-US-Präsident Barack Obama in die Papstwahl.

In der Vergangenheit hielt sich die Kirche von den Bilderberger-Treffen fern, wegen der suspekten Hintergrundinteressen und der Vernetzung mit der Freimaurerei. Dies ändert sich unter Papst Franziskus jetzt.

Ob die Bilderberger Teilnehmer Themen wie die Christenverfolgung im Mittleren Osten, die Bekämpfung von islamischen Fundamentalisten, oder der richtige Umgang mit Personen mit homosexuellen Neigungen thematisieren wird – alles Themen, die für die katholische Kirche von brisant sind – bleibt abzuwarten.

Seltsam ist auch diese neue Hinwendung zu den „Mächtigen“ und „Reichen“ der Welt, da Franziskus ja die „Kirche der Armen“ predigt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Hermann Bodewig

Die Bilderberger sind eine Verschwörung, doch deshalb sind Menschen die sich darüber Gedanken machen keine VerschwörungstheoretikrrQODNQ

Gravatar: Gersenmeyer

Robert Kardinal Sarah ist mein Favorit. Ein Mann des 2000 Jahre alten unverkürzten und vom hl. Papst Johannes Paul II. bestätigten Lehramts.
Robert Kardinal Sarah ist ein Lebensschützer, Er steht für den Schutz des ungeborenen Lebens und ist ein entschiedener Gegner von Abtreibung und der künstlichen Verhütung. Gerade so einen Papst brauchen wir katholischen Christen. Das Schifflein Petri muß wieder in ruhige Gewässer gesteuert werden.

Gravatar: Thomas Waibel

Karl Brenner 13.06.2018 - 20:26

Oder ein Azteke, der den Schlangengott anbetet.

Gravatar: Thomas Waibel

Klaus Elmar Müllr 13.06.2018 - 15:57

Vollkommen richtig! Bis auf die Tatsache, daß man nicht die katholische Kirche mit der "Konzilskirche" von Bergoglio verwechseln. Diese, und nicht die katholische Kirche, gibt ein Jammerbild ab.

Gravatar: Hans von Atzigen

Nichts neues unter der Sonne.
Die Bilderberger sind mit ihrem Latein am Ende.
Die nach dem Ende des kalten Krieges propagierte
eine Weltordnung ist am zerbröseln.
Jetzt soll es anscheinend der Liebe Gott richten.
Da ist es naheliegend erst mal die Stellvertreter auf
Erden mit einzubeziehen.
Die Liebe Gott vergibt bekanntlich Sünden.
Ob er auch Dummheit und Arroganz vergibt, möglich oder eben auch nicht.

Gravatar: Gästin

Soso. Er hat mit der "chinesischen Staatskirche" verhandelt. Gehts noch?

Gravatar: Karl Brenner

Nach derzeitiger Ideologie müsste der neue Papst ein Schwarz-Afrikaner, eine kongolesische Frau oder ein Moslem sein. Was anderes geht auf keinen Fall

Gravatar: M. Pfeiffer

Naja, schon G. Westerwelle nahm 2007 an einer Bilderberg-Konferenz teil. - Glück hat`s ihm jedenfalls nicht gebracht. --- Naja, die FDP konnte sich mit den dubiosen "Praktiken" der Bilderberger ansonsten auch noch nie so richtig abfinden, wie man auch hier sehr schön nachlesen kann :

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/christian-ahrendt/question/2007-09-25/65479

Hauptsache ist doch, der neue Papst wird kein Bilderberg-Freimaurer !

MfG
MP

Gravatar: Klaus Elmar Müllr

Zum Kommentar von Herrn Wolfram: Die katholische Kirche hat zur Beendigung der Sklaverei geführt, die Aufklärer des 18. Jahrhunderts haben die Sklaverei rassistisch wieder eingeführt. Im katholischen Südamerika findet man indianische Tradition, im protestantischen Nordamerika wurden 8 Millionen von Indianern ermordet, der Rest in Reservate angedrängt. Der Protestantismus hat Deutschland gespalten, Luther hat die sog. Reichspogromnacht vorausgedacht. Das gegenwärtige Jammerbild der katholischen Kirche berührt nicht ihr makelloses Wesen als Braut Jesu Christi. Der von Herrn Wolfram erwähnte Antichrist hat seine Vorläufer da, wo das Blut der Christen fließt, der Kopten in Arabien, der Evangelikalen in Asien und auch der Katholiken - gewiss nicht durch die katholische Kirche!

Gravatar: Thomas Waibel

"Seltsam ist auch diese neue Hinwendung zu den „Mächtigen“ und „Reichen“ der Welt, da Franziskus ja die „Kirche der Armen“ predigt."

Der Marxismus, auch die "christliche" Variante, die von dem "Befreiungstheologe" Bergoglio propagiert wird, und die internationalen Hochfinanzen schließen sich nicht gegeneinander aus.

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