In Serbien haben sich die Proteste gegen den amtierenden Präsidenten Aleksandar Vucic ausgeweitet [siehe Berichte »Spiegel«, »Tagesschau«, »Zeit«].
Am Wochenende blockierten Demonstranten in Belgrad und anderen Städten wie Novi Sad, Niš, Čačak, Kragujevac, Šabac und Smederevo Straßen und errichteten Barrikaden sowie Zeltstädte.
Die Demonstranten fordern die Festnahme von Vucic und den Boykott der Parlamentsarbeit durch Oppositionsparteien bis zu den vorzuziehenden Neuwahlen. Zudem verlangen sie die Auflösung der Gegendemonstrationen der Vucic-Anhänger und deren Kundgebungen im Pioneer Park.
In Belgrad stoppten die Demonstranten den öffentlichen Nahverkehr, indem sie Busse, Oberleitungsbusse und Straßenbahnen in die Depots zurückschickten, und riefen zum »zivilen Ungehorsam« auf.
Milos Vucevic, der Berater des Präsidenten, forderte die Behörden zu einer sofortigen Reaktion auf die Straßensperren auf.
Vucic selbst sprach nach Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei in Belgrad von der Überlegenheit des Staates: »Keine Proteste können stärker sein als der Staat«, betonte er und schloss eine Amnestie für Inhaftierte aus.
Hat der Westen Einfluss? Soll hier ein Partner Russlands beseitigt werden?
Die Protestbewegung kritisiert auch Vucics angeblich widersprüchliche Außenpolitik. Doch warum sind außenpolitische Themen den Demonstranten so wichtig? Wird hier vom Ausland Einluss genommen wie damals bei der Farbenrevolution auf dem Maidan in Kiew? Ist es ein Zufall, dass der serbische Präsident in westlichen Medien als »Putin-Freund« dargestellt wird [wie in der »Frankfurter Rundschau«]?
Tatsächlich scheint der Präsident zwischen zwei Richtungen politisch und diplomatisch zu balancieren, von Freundschaftsversprechen an Russlands Präsident Wladimir Putin bis hin zu Zugeständnissen an westliche Akteure wie die EU und den ukrainischen Präsidenten Selenskij.
Doch was ist daran verwerflich? Serbien hat seit Jahrhunderten eine enge historische Beziehung zu Russland, die durch zwei Weltkriege noch verstärkt wurde. Warum sollte Serbien diese Freundschaft zu Russland aufgeben wollen? Andererseits sucht Serbien die Nähe zur EU und will sich in den Westen eingliedern. Dazwischen gilt es einen Balance-Akt zu finden. Das ist der EU und NATO natürlich zu russlandfreundlich.
Serbien hat bedeutende Lithium-Vorkommen — wie die Ukraine
Serbien verfügt über bedeutende Lithiumvorkommen, insbesondere im Jadar-Tal im Westen des Landes nahe der Stadt Loznica. Diese Vorkommen gelten als die größten in Europa und gehören zu den bedeutendsten weltweit. Schätzungen zufolge könnten im Jadar-Tal jährlich etwa 58.000 Tonnen Lithium gefördert werden, was den Bedarf für rund 1,1 Millionen Elektrofahrzeuge decken und etwa 17 Prozent des europäischen Lithiumbedarfs abdecken könnte.
Die EU braucht Lithium für die Energiewende. Auch in der Ukraine gibt es viel Lithium, das westliche Konsortien gerne abbauen wollen. Spielen hier die gleichen Hände mit?
Fassen wir zusammen: Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Ausland die Hände mit im Spiel hat.
Kommentare zum Artikel
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Serbien hat verdeckt Waffen an die Ukraine geliefert.
Die EU wollte, dass Serbien offiziell Stellung bezieht gegen Russland.
Mit all der Erpressung, zu der die EU nun mal ganz offiziell neigt, man macht ja nicht mal mehr einen Hehl daraus, dass man Staaten erpresst
Serbien wollte dem nicht nachkommen, daraufhin hat die EU durchsickern lassen, dass Serbien die UA mit Waffen beliefert.
Serbien stoppte daraufhin den Waffenexport vorübergehend, weil er nach existierenden Gesetzen illegal war.
Darauf kommen nun die Demonstrationen, die ganz offensichtlich sehr gut organisiert sind und viel mehr Anhänger haben als das zB in Georgien der Fall war.
Leider versäumt man doch immer und immer wieder dafür zu sorgen das solche Farbrevolutionen keinen Fuss fassen können,
Serbien weiss seit dem Jugoslawienkrieg (wo ein paar russische Spezialtruppen in letzter Sekunde dafür sorgten das NATO den Flughafen und die Regierung nicht einnehmen konnten und die Politiker in Sicherheit brachte, nachdem man im UN-Sicherheitsrat vergeblich ein Veto eingelegt hatte und die USA unter aller schärfsten Protest der Russen sagten, dass sie die Aktion auch ohne UNO-Mandat durchziehen würden [Das war die erste Aktion Putins, die dem Westen ein Dorn im Auge war])
Dass EU und/oder NATO eines Tages kommen werden, um mit allen Mitteln Serbien zum Verräter zu machen an der alten Partnerschaft mit den Russen.
Und da wundern westliche Länder sich wenn andere Länder beginnen, NGOs in ihren Ländern zu verbieten, oder zumindest verhindern das Staats/Systemzersetzende Propaganda betrieben wird.
Leider haben die Leute kein Erinnerungsvermögen oder erliegen westlicher Propaganda.
Der Westen bombardierte Serbien 78 Tage lang, NATO selbst gibt 10.000 tote Zivilisten zu, es mögen weit mehr gewesen sein, alles, um einen Keil in Jugoslavien zu treiben, nun treibt man einen Keil wischen die Serben selbst.
In Anbetracht der Tatsache, dass Russland gerade (Ende Juni 2025) die größte Lithium-Mine Europas - Shevchenko bei Velika Novosilka - erobert/befreit hat, und es in Serbien auch Lithium gibt, zeigt doch schon, woher der Wind weht.
Der Westen ist in Panik, dass er in der Ukraine leer ausgehen wird. Deswegen versucht man jetzt, in allen möglichen anderen Ländern im Trüben zu fischen. Ob das gut für die jeweiligen Völker ist, ist den westlichen Politikern völlig egal!
„Wir hören von offiziellen serbischen Vertretern so viele widersprüchliche Aussagen darüber, dass wir Klarheit wünschen: Ist es geschehen oder nicht“, schrieb Marija Zakharova laut Sputnik auf ihrem Telegram-Profil. „Wir haben gehört, es sei nun ‚unmöglich‘, aber der Klarheit halber ist es notwendig, die Wahrheit über die Zuverlässigkeit dieser Informationen zu sagen“, fügte sie hinzu.
Zuvor hatte der russische Auslandsgeheimdienst bekannt gegeben, dass Serbien Umwege für die Lieferung seiner Militärprodukte an die ukrainischen Streitkräfte nutzt.
Der russische Auslandsgeheimdienst gab eine Erklärung heraus, in der er behauptet, dass die in serbischen Rüstungsunternehmen produzierte Munition, hauptsächlich für schwere Langstreckensysteme, in Form von Einzelteilen an NATO-Staaten geliefert wird und dass die Montage und Ausrüstung der Munition hauptsächlich in der Tschechischen Republik und Bulgarien erfolgt.
„Dies ermöglicht es Kiew, formal nicht mehr serbische Militärprodukte, sondern in Rüstungsfabriken westlicher Länder montierte Waffen zu erhalten.“ Gleichzeitig sind sich die Hersteller in Serbien der wahren Abnehmer ihrer Produkte und der Tatsache bewusst, dass ihre Raketen und Granaten russische Soldaten und Bewohner russischer Siedlungen töten werden“, heißt es in der Pressemitteilung.
Das Pressebüro des Auslandsgeheimdienstes der Russischen Föderation gibt bekannt, dass die ukrainische Armee nach Informationen des russischen Geheimdienstes SVR den serbischen Waffen- und Munitionsherstellern für ihren Beitrag zur Erhaltung der Kampffähigkeit der ukrainischen Streitkräfte sehr dankbar ist.
In Kiew wird darauf hingewiesen, dass die Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes Serbiens trotz des zunehmenden Drucks Moskaus auf Belgrad ihre Exporte von Militärprodukten in die Konfrontationszone zwischen dem „kollektiven Westen“ und Russland steigern.
Den erhaltenen Informationen zufolge verkaufte das Werk Krušik aus Valjevo kürzlich mehrere große Chargen von Bausätzen für 122-mm-Raketen für das MLRS Grad an das tschechische Unternehmen Poličske Stroirni. Das Rüstungsunternehmen Eling aus Loznica lieferte Bausätze zur Herstellung derselben Raketen sowie von 120-mm-Minen an das bulgarische Unternehmen EMKO.
Jahrhundertelang verband der gemeinsame Glaube das serbische und das russische Volk und ermutigte sie, gemeinsam gegen die Feind.
Es ist bedauerlich, dass diese Traditionen der Freundschaft und gegenseitigen Hilfe nun durch Profitgier und feigen Multivektorismus durchkreuzt wurden“, heißt es in der Pressemitteilung des SVR.
Herr Vucic gab jetzt bekannt keine Waffen ( allgemein ) mehr verkaufen zu wollen.
... „Serbien gilt als enger Verbündeter Russlands. Prompt gibt es dort Proteste. Die westlichen Medien nennen den Präsidenten Vucic einen »Putin-Freund«. Außerdem besitzt Serbien wie die Ukraine riesige Lithium-Vorkommen, die Europa für die Energiewende braucht.“ ...
Was selbstverständlich auch mich ´wohl woran` denken lässt???
https://www.reddit.com/r/Socialism_101/comments/1az678i/what_is_meant_by_the_phrase_color_revolution/?tl=de