370.000 Euro pro Jahr für Roselyne Rogg

Behindertenwerkstatt-Chefin hält ihr Jahregeahlt für angemessen

Roselyne Rogg ist Geschäftsführerin der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Ihr Jahresgehalt: 370.000 Euro. Sie hält das für angemessen und kanzelt jegliche Kritik daran ab.

Screenshot Youtube
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In der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung sind nach aktuellem Stand etwa 1.100 Menschen mit Behinderung und rund 200 Menschen ohne Behinderung beschäftigt. Die Chefin der Werkstatt heißt Roselyne Rogg, ihr Jahresgehalt beträgt 370.000 Euro. Das sei viel zu hoch und so nicht abgesprochen, lautet die unter anderem vom Duisburger Oberbürgermeister Sören Link an Roselyne rogg gerichtete Kritik. Doch diese kanzelt jegliche Kritik ab und verteidigt ihr üppiges Salär als angemessen.

Sören Link (das ist der, der auch die Schleppertätigkeit bei den Sinti und Roma zum Zweck des Abzockens von Kindergeld scharf kritisiert) ist in seinen Ausführungen gegenüber der »WAZ« bezüglich dieses hohen Einkommens deutlich. Ein Gehalt in dieser Höhe sei so niemals abgesprochen worden und hat und hätte auch niemals Zustimmung gefunden, heißt es dazu in einer Stellungnahem der Senatsverwaltung. Folgerichtig sieht seine Fraktion keine weitere Basis für eine Zusammenarbeit mit Roselyne Rogg und fordert die sofortige Freisetzung der Werkstatt-Chefin, eine fristlose Kündigung und Prüfung von eventuellen Schadenersatzansprüchen.

Auch der Aufsichtsrat der Werkstatt für Menschen mit Behinderung gGmbH will sowohl die Angemessenheit der Bezüge der Geschäftsführung als auch die tatsächlichen Umstände prüfen, wie es zu der Vereinbarung zur Höhe der Bezüge zu Stande gekommen sind. Hinter vorgehaltener Hand macht das Wort der arglistigen Täuschung bereits die Runde.

Finanziert werden die Bezüge der Werkstattchefin durch die Steuereinnahmen der Gemeinde, also direkt aus dem Geldbeutel der Bürger.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Donald Ganter

Tolle Leistung, damit verdient die Frau deutlich mehr als die Bundeskanzlerin und erst recht mehr als ein pieseliger Oberbürgermeister einer deutschenGroßstadt. Da kann dann schon mal eine kleine Neiddebatte aufkommen. Aber die ist hier völlig fehl am Platz. Wer hat es dieser Frau denn ermöglicht so ein Gehalt zu beziehen? Wird die nicht Kontrolliert? Werden die Ausgaben für solche Personalosten nicht mehr fetsgelegt oder gedeckelt? Erst recht wenn es sich um zwangserpresstes Steuergeld handelt? Wenn sich hier jemand Schadensersatzpflichtig gemacht hat, dann sind es jene, die dieses faktische Selbstbedienung erst ermöglicht haben. Wer das ist kann Herr Link sehen, sobald er sich vor einen Spiegel stellt. Aber mit Verantwortung haben es Düsburger OB´s traditionell nicht so dicke.

Gravatar: Peter S.

Eine Frage der Verteilung des erwirtschafteten Vermögens:

In einem Land, in dem sich jeder kleine Intendant und noch so kleine Geschäftsführer (z.B. Krankenkasse, Verkehrsbetriebe, ...) 500.000,00 € aufwärts in die Tasche schieben kann, bleibt halt für den "Rest" nicht mehr viel übrig.

Weil, dann gibt es ja auch noch die nicht so kleinen Geschlechtsführer. Und da geht es um Millionen pro Jahr. Das kann man dann schon als "leistungsloses Einkommen" bezeichnen. Denn so viel leisten kann ein Einzelner gar nicht!

Die Verteilungsfrage muss also gestellt werden. Das hat auch nichts mit Gleichmacherei oder Kommunismus zu tun. Es ist viel mehr die Frage: Wieviel Unterschied verträgt eine Gesellschaft?

Die s.g. Umverteilung findet schon länger und gegenwärtig statt: Diejenigen, die die Wertschöpfung herstellen (i.d.R. abhängig Beschäftigte), müssen "praktisch alles" an den Kapitalbesitzer (Anteilseigner, Investor oder Feudalherren) abführen und werden mit Almosen abgespeist.

Und dann gibt es noch eine Menge Menschen, die werden einfach aussortiert und werden für die "Wachstumsmaschinerie" einfach nicht benötigt.

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