Bischof fordert Reform der evangelischen Friedensethik

Bedford-Strohm findet Lieferung von Waffen legitim

Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Heinrich Bedford-Strohm, hat sich für Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen. Er sieht einen Reformbedarf der evangelischen Friedensethik.

Foto: Screenshot YouTube/BR
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Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Heinrich Bedford-Strohm hat sich für für Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen [siehe Berichte »Augsburger Allgemeine«, »evengelisch.de«, »Merkur«]. In Bezug auf die Friedensbotschaft des Evangeliums sieht er einen Reformbedarf der evangelischen Friedensethik. Die Kirche müsse umdenken: »Ihre Reflexion des Umgangs mit faktischer militärischer Aggression bedarf der Weiterentwicklung«, schreibt er in einem Beitrag für die neue Ausgabe der in Freiburg erscheinenden »Herder Korrespondenz« mit dem Titel »Gerechter Friede und militärische Gewalt«.

Er führt darin weiter aus: »Wenn es keine moralische Pflicht gibt, eine militärische Aggression ohne wirksame Gegenwehr hinzunehmen und damit unter der Besatzung des Aggressors zu leben (...), dann ist es moralisch legitim, sich mit Waffen zu verteidigen.«

Also sei es seiner Meinung nach auch legitim, Waffen an den Verteidiger zu liefern. Auf die Frage einer möglichen Eskalation des Krieges mit der Gefahr eines Atomkrieges geht er nicht ein. Ob ihm diese Gefahr bewusst ist? Und ob er durchschaut, dass die Ukraine hauptsächlich nur alte Waffen bekommt, während die US-Rüstungsindustrie für viel Geld neue Waffen an die NATO-Staaten verkaufen kann, um die Lagerbestände wieder aufzufüllen und somit ein Geschäft von vielen Hundert Milliarden US-Dollar macht, sieht er auch nicht.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Bernd Rückert

Wie kann es sein, dass mich diese Aussage nicht überrascht? Wie heißt es im 2. Gebot? "Du sollst keine Götter neben mir haben." Aber die Granden der evangelischen Kirche beten schon lange nur noch den Mammon und den linken Zeitgeist an. Für das Evangelium haben sie keine Zeit. Bedford-Strohm propagiert auch den anthropogenen Klimawandel, die Massenimmigration muslimischer Menschen, den Genozid der europäischen Völker, Gender, Vulvenmalen, Coronamaßnahmen,... Da ist es nur folgerichtig ein kriegerisches Eingreifen Deutschlands und der EU zu fordern und den 3.Weltkrieg als Akt der Barmherzigkeit darzustellen.

Gravatar: Anne Boborzi

Das Verständnis für Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet ist für einen Christenmenschen unwürdig. Herr Bedford-Strohm als auch die neue Ratsvorsitzende, die ebenfalls für Waffenlieferungen plädiert, sind für mich Heuchler. Spätestens jetzt würde ich meine Mitgliedschaft bei dieser Instituion aufkündigen.

Gravatar: I. Mayer

Der BF-Strohm kennt wahrscheinlich seine Bibel nicht!! Sehr traurig!! Auch im kirchlichen Bereich gibt es falsche Hasen!!

Gravatar: René

Welch ein Widerspruch!
In der Schule werden die Kinder zum friedlichen Miteinander erzogen, dies gilt ab sofort nicht mehr? Denn in den Medien hören sie von scheinbar erwachsenen Vorbildern: " bewaffnet euch", "lernt um", "tötet euch gegenseitig" und das von einem ehem. Kirchenoberhaupt.
Geistige Armut nenne ich das.
Fuer solche Aussagen eines Bedford-Strohm's schäme ich mich evangelisch zu sein, bleibe es jetzt erst recht und sehr bewusst um solcher Leute zu entgegen.
Denn dieser Mann strebt eindeutig (»Gerechter Friede und militärische Gewalt«) mittenlalterliche Zustände an.
Er bestimmt womöglich noch wer und was als gerecht oder ungerecht gelten soll!?
Ein erbärmlicher Verrat am Evangelium und den Seelen Unschuldiger!
Vielleicht hat Herr B-S ja seinen Beruf verfehlt, denn als Berufung kann man seine Äußerungen (»Ihre Reflexion des Umgangs mit faktischer militärischer Aggression bedarf der Weiterentwicklung«) nicht gerade bezeichnen und endlich seinen Rest-Talar an die Wand hängen.
Besser stuende ihm ein Job im Verteidigungsministerium als Kriegstreiber.
Hier geht es tatsächlich um größere Dinge, nämlich einen 3. Weltkrieg, den sich die Welt nicht mehr leisten kann!!!
Ein Gott schickt sicherlich nicht all die Seelen auf die Erde, um sie hinterher im radioakiven Fallout, ganz verzweifelt, wieder einzusammmeln.
Die Bibel sagt: "Wer Krieg sät, wird Krieg ernten."

Krieg war noch nie die Lösung, der immer zuerst und allermeist einfache Buerger, Frauen, Kinder, junge und alte Menschen unendlich leidvoll trifft.
Die Politik-Oberen und Kirchenoberen (s. Fall in Limburg) können leicht Sprueche klopfen, werden sie doch längst ihre Bunker haben.

Fester Glaube, klarer Wille und zuverlässige Diplomatie fuer Frieden ist angesagt, entgegen der NWO-Pläne, sowie die Ehrfurcht vor jedem Gott gegebenen Leben auf dieser Erde.

Gravatar: Franz Altermann

Dieser Bischof orientiert sich schon lange viel mehr am Zeitgeist als am Wort Gottes. Seine Aktionen zur Unterstützung und Förderung der unkontrollierten Zuwanderung, seine Anbiederung an den Islam, die Ausgrenzung von Rechten auf Kirchentagen, die Absegnung von Homoehen, die jetzigen Waffenwünsche usw. haben dazu beigetragen, daß die Kirche heute vielen Leuten nichts mehr bedeutet. Ihr ist die ursprüngliche christliche Beseeltheit verlorengegangen.
Dabei wäre es bei all der Dekadenz der heutigen Zeit so bitter nötig, daß die Kirche sich als eine universelle moralisch-ethische Instanz wiederaufrichtet und ihre einstige, die Gesellschaft stabilisierende Wirkung neu entfaltet.
Der Kirche steht es nicht zu, die Politik bestimmen zu wollen. Gottes Reich ist nicht von dieser Welt. Um dorthin zu gelangen, muss man liebevoll aufeinander zugehen, nicht pharisäerhaft ständig grün-linke Ambitionen und einseitige Moralaspekte vertreten, besserwisserisch dozieren und Andersdenkende scharf ausgrenzen!
Die schönen, beseelten Kirchenlieder in Ehren halten und wieder bevorzugt singen lassen, mitfühlende Seelsorge, nach dem Glauben leben, gute Gottesdienste und ebensolchen Religionsunterricht organisieren. Den Kindern schöne biblische Geschichten erzählen und den Geist der 10 Gebote als Leitfaden fürs Leben einpflanzen. Das alles könnte helfen, unsere Gesellschaft wieder zu verbessern.

Gravatar: Oliver Matthiesen

Noch so ein gefährlicher Seniler!
Was geistert durch dieses Land? Woher kommen all diese Psychos? Welche Geschlossene hat die rausgelassen?

Gravatar: Bertl

Die Bibel ist kein Mathematikbuch
und bei Bedarf kann jeder das herauslesen was ihm gerade passt. Und genau das macht der BFStrom.

Gravatar: DeutscheKüchebesteKüche

Auch wenn unsere Kirchenoberen zum Teil viele Fehler
haben und begehen. Die evangelischen genauso wie
auch die katholischen.
Es sind alles Menschen.

"Ein Jeder hier hat Mängel, wir sind Menschen,
keine Engel."

Wir müssen auch dem kirchlichem Bodenpersonal
einiges nachsehen.
Wichtig ist, wir bleiben den Kirchen als Gläubige er-
halten. Wichtig wir erhalten unsere Kultur.

Gravatar: Ronald Schroeder

Herr Bedford-Strohm mag zwar etwas aus der Art christlicher Bischöfe schlagen, wenn er beim Zusammentreffen mit muslimischen Würdenträgern (am 20. Oktober 2016) das Kreuz abnimmt, damit nicht der geringste Zweifel an seiner Unterwerfungsbereitschaft bestehen bleibt. Vorgeblicher Anlaß: das 500-jährige Reformationsjubiläum. Bedford-Strohm stand da und konnte nicht anders. Das er nun für Waffenlieferungen an die Ukraine eintritt, ist hingegen nichts besonderes. Bischof August Marahrens forderte 1943, Gott zu bitten, dass er „die rücksichtslose Entschlossenheit“ schenke, den Krieg mit unbeirrbarer Hingabe frei von aller Sentimentalität zu führen. Gegner auch damals Rußland. Ob ein überzeugter Pazifist wie Dietrich Bonhoeffer heute Anhänger von Anton Hofreiter, Annalena Baerbock & Co. wäre, erscheint da eher zweifelhaft.

Gravatar: Karl Napp

Bedford-Strohm ist seit eh und jeh die Inkarnation der Scheinheiligkeit!

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