Debatte im Bundestag zur Legalisierung der Sterbehilfe

Beatrix von Storch gegen Legalisierung der Sterbehilfe: »Das wird Menschenleben kosten«

Die Legalisierung der Suizidbeihilfe werde weitere Menschenleben kosten. Beatrix von Storch erklärte: »Als Antwort auf diese kulturelle Krise brauchen wir eine Kultur des Lebens. Nicht Hilfe zum Sterben, sondern zum Leben.«

Foto: Screenshot YouTube/Bundestag
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[Siehe hierzu Video auf YouTube mit Rede von Beatrix von Storch HIER]

Bei der Debatte zur Legalisierung der Sterbehilfe hat sich Beatrix von Storch klar positioniert:

Jeder Suizid sei eine menschliche und soziale Katastrophe. Er betreffe nicht nur den Menschen, der geht, sondern auch diejenigen, die er zurücklässt. 

Beatrix von Storch verweist auf Datenanalysen aus Schweden: Suizide ziehen oft weitere Suizide nach sich. Nach dem Suizid eines Familienangehörigen steige demnach das Risiko für Angehörige, ebenfalls Suizid zu begehen, um mehr als das Achtfache, so die Studien. Und bei dem eines Kollegen am Arbeitsplatz um das Dreieinhalbfache.

Beatrix von Storch erklärte: »Suizide sind nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gesellschaftliche Tragödie.«

Suizidgefährdete Menschen würden im Stich gelassen, indem man ihnen Natrium-Pentobarbital gibt, um sich zu töten, wie es der Gesetzentwurf von Renate Künast vorsehe. Solche Angebote würden Nachfrage schaffen und das Leid vergrößern. 

Die Legalisierung der Suizidbeihilfe würde weitere Menschenleben kosten. Man werde künftig höhere Suizidraten haben als heute und als die Länder, die diesen verheerenden Weg nicht gehen.

Beatrix von Storch erklärte: »Als Antwort auf diese kulturelle Krise brauchen wir eine Kultur des Lebens. Nicht Hilfe zum Sterben, sondern zum Leben.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Jedem steht es frei sich eigenständig Richtung Himmel zu begeben, man kann auf diese Person einwirken es zu unterlassen, verhindern aber kann man es nicht und ebenso ist eine Hilfe zum Sterben nicht angeraten, weil es einfach zu viele Unwägsamkeiten dabei gibt um sich sicher zu sein, daß der Betroffene es auch wirklich will, selbst wenn alle Umstände dafür sprechen.

Was man machen kann ist die medizinische Versorgung so zu erhöhen, daß der Mensch einen erträglichen Abgang erhält und das betrifft ja auch nur solche Personen, die nicht mehr eigenständig handeln können, egal ob geistiger oder körperlicher Natur.

Ansonsten soll man ja bekannterweise Reisende nicht aufhalten und was nicht einmal im engsten familiären Kreis zu verhindern ist läßt sich auch im anderen Fall nicht aufhalten, aber dennoch ist eine Sterbehilfe inhuman, weil sie die Verantwortung auf andere überträgt, die diese überhaupt nicht übernehmen können, weil sie den Menschen und die Allmacht der Natur nicht kennen und auch nicht wissen was wirklich in ihm vorgeht, trotz aller Pein, die ihn schwer belasten kann, aber ein Teil des Lebens ist und mit dem physisch ausgelösten Tode endet.

Selbst die alten Römer haben im Falle einer persönlichen Niederlage dem Ableben von Würdenträgern nur dieserhalb beigewohnt indem sie allenfalls das Schwert so gehalten haben, daß sich der Betroffene hineinstürzen konnte, den tödlichen Stich wollte man bewußt vermeiden, weil man damit den Göttern ins Handwerk gepfuscht hätte, denn es war ihre Sache, das Ende zu regeln und nicht die der Sterblichen, die damit einen Frevel begangen hätten, der sich im Jenseits dann aus ihrer Sicht negativ ausgewirkt hätte.

Vielleicht sollten wir auch erkennen, daß es nicht für jede menschliche Situation das passende Rezept gibt und so wäre eine Hilfestellung bis zum natürlichen Tod stets vorzuziehen, denn niemand weiß, was es im Nachhinein bedeuted, wenn man dem Universellen vorgreift, was auf einen selbst zurückschlagen könnte, denn es ist vieles erforscht, aber nicht das Ende mit allen Auswirkungen, die wir nicht kennen und wer sich nicht in einem späteren Leben einem Urteil aussetzen will, sollte Hilfe angedeihen lassen, aber nicht so eine, die das Leben beendet, weil man nicht weiß, was das für das eigene Seelenheil bedeuten kann.

Gravatar: Schnully

Wird Menschenleben fordern ? Was soll die Sterbehilfe sonst bewirken , als Menschen im unheilbarem dahinsiechen die Schmerzen zu beenden !
Ein kranker 89 Jährige Bekannter der jetzt noch regemäßig an die Dialyse sollte , hatte diese abgelehnt und meinte das die Ehefrau , alle Freunde und Geschwister bereits verstorben seien , möchte er ihnen nun folgen . Seinen Kindern wurde das mitgeteilt und so konnten sie sich von ihrem Vater verabschieden bevor sein Leben zuende ging .

Gravatar: Elke

ja, Hilfsangebote in Lebenskrisen gibt es in jeder Stadt. Man muss sie nur aufsuchen und sich öffnen.

Manchmal ist das Leid so groß, so unerträglich, dass der Suizidgedanke das einzige ist, was einem am Leben hält.

"Ein Selbstmörder will leben, nur nicht so, wie er lebt."

Gravatar: P.Feldmann

Wir brauchen eine Kultur des Lebens, nicht eine Unkultur des Todes, für die der Westen inzwischen leider steht!

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