Warnung vor Diffamierung unter dem Islamophobie-Vorwurf und »Eurabia«

Bassam Tibi kritisiert Selbstzensur beim Thema Islam

Der Göttinger Islamwissenschaftler Bassam Tibi warnt davor, unter dem Vorwurf der Islamophobie »jede kritische Diskussion über Islam und Islamismus im Keim zu ersticken«. Dabei zeichnet er auch ein Bild, wie sich Deutschland zu verändern droht.

Foto: Dontworry/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 4.0 (Ausschnitt)
Veröffentlicht:
von

Der deutsch-syrische Islamwissenschaftler Bassam Tibi übte in der Basler Zeitung in einem Gastkommentar deutliche Kritik an den »vorherrschenden Narrativ erzwungener Einschränkungen des Grundrechts auf Rede- und Wissenschaftsfreiheit« in Bezug auf die Islam-Debatte. Dazu gehöre laut Tibi auch der Vorwurf der Islamophobie.

»Dieser Begriff wurde im Iran Anfang der 1980er Jahre geschmiedet, um jede kritische Diskussion über Islam und Islamismus im Keim zu ersticken; er wurde als Vorwurf instrumentalisiert und von den Linken übernommen«, sagte der in Damaskus geborene und seit 1962 in Deutschland lebende Sozialwissenschaftler.

Der 74-jährige Professor erinnert in dem Zusammenhang auch an den französischen Schriftsteller Pascal Bruckner, der von einer erfundenen Islamophobie sprach, deren zentrales Opfer jene seien, die die beklagte Bestrebung, das Thema »islamische Zuwanderung und ihre Folgen« zu tabuisieren, nicht mitmachen.

Tibi verwies auf eine statistische Prognose des amerikanischen PEW-Center, wonach der »Anteil der Muslime in der Bundesrepublik von 6,1 Prozent im Jahre 2016 auf 20 Prozent im Jahre 2050 steige«. »Als Syrer und Muslim habe ich keine Einwände, wenn diese Menschen Europäer werden und nicht die Konflikte und die Gewalt in Nahost mit nach Deutschland bringen. Fakt ist, dass die arabischen Flüchtlinge Deutschland verändern, und nicht umgekehrt.«

Wenn er in vielen deutschen Städten auf öffentlichen Plätzen die zugewanderten »neuen Deutschen« Arabisch sprechen höre, müsse er immer an das Buch der jüdischen Publizistin Bat Ye’or »Eurabia« denken. Dabei sei das leider ein störendes, primitives Arabisch. »Das Arabisch, das ich heute in Europa höre, ist nicht die Sprache gebildeter syrischer Ingenieure und Ärzte, die uns die Vertreter der Willkommenskultur vorgaukeln. Ich höre ein bäuerliches beziehungsweise ein Slum-Arabisch«, stellt Tibi fest.

In dem Buch »Eurabia« wundert sich Ye’or, dass europäische Medien eine Willkommenskultur propagieren. »Muslimische Migranten, die nach Europa strömen, werden als Schöpfer von Eurabia begrüßt.« Die Bedrohung werde also gar nicht wahrgenommen. Laut der jüdischen Schriftstellerin sei Eurabia letztlich das Resultat von »Europas Islamisierung«.

Sie als Jüdin störe sich daran, dass in Eurabia eine Kombination von Antiamerikanismus und Judenhass zum Ausdruck komme. »Antisemitismus ist das Gesicht des künftigen muslimischen Eurabia«, warnte Ye’or.  Schlimm sei dabei, dass Kritiker mit üblen propagandistischen Mitteln gebrandmarkt werden.

»Jede Zurückhaltung gegen den steigenden Zustrom muslimischer Migranten von arabischen und muslimischen Ländern nach Europa werde als Rassismus gebrandmarkt und diffamiert«, beklagte die britische Staatsbürgerin Bat Ye’or, die 1933 als Gisèle Littman geboren wurde.

Tage zuvor warnte Tibi bereits in einem Interview in der »Rheinischen Post«, dass rund 90 Prozent der Muslime in Deutschland in Parallelgesellschaften leben. »Die meisten möchten auch gar nicht dazugehören«, erklärte der emiritierte Professor.

Die Verantwortung dafür trügen nicht nur die Einwanderer, sondern auch die Deutschen und ein falscher Integrationsbegriff, der bürokratisch auf »Registrierung, Alimentierung, häusliche Unterbringung, bestenfalls Sprachkurse« ausgelegt sei. »Integration heißt aber, dass man eine Bürgeridentität annimmt. Zu einer Heimat gehört Identität. Wenn dieser Faktor ausgeschlossen wird, bleibt nichts«, sagte Tibi.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Peter

Das tabuisierte Thema islam ist endlich in der Deutschen linken mainstreampresse angekommen...

Natürlich nur deswegen, weil die CSU gerade das heuchlerische Geschrei "der islam gehört nicht zu Deutschland" wieder aufgenommen hat....

Und dies natürlich wiederum nur, weil in Bayern 2018 noch Wahlen stattfinden werden und die Angst vor der AFD, die als einzige Partei Tacheles spricht, wirklich gross ist ...

www.wp.de/politik/forscher-sieht-selbstzensur-in-deutscher-islam-debatte-id213927149.html

.

Gravatar: Thomas Rießler

Armin Helm, in Bezug auf Bassam Tibi haben Sie wohl leider Recht. Tibi war ein begeisterter Anhänger und Schüler des Neomarxisten Adorno. Er drückt sich anscheinend nicht so radikal aus wie sein Idol und er treibt sich sozusagen als gemäßigter Linker bei den Konservativen herum. Es schadet also nicht, sich mal genauer anzuschauen, wer da in gewissen Kreisen als Vorzeige-Konservativer präsentiert wird.

Gravatar: H.von Bugenhagen

Es gibt 57 Länder mit vorwiegend islamischer Bevölkerung, zwei Milliarden Muslime und alle wollen nach Deutschland......Da sollten sie Ihre Ziegen aber mitbringen, so viele Frauen und Mädchen haben wir hier nicht die sie begatten können.

Gravatar: H.von Bugenhagen

90 Prozent der Muslime in Deutschland leben in Parallelgesellschaften .
Hier geht es um Muslime die auf Christlichem Boden leben möchten,weil sie viel mehr die Hosen voll haben auf ihrem Islamischen Grund und Boden in der Heimat zu leben.Sie glauben hier haben hier Christlichen goldenen Boden unter den Füßen ,welch eine Schande und Verrat an ihrem Glauben...alles nur Heuchelei um etwas vom Christlichen Wohlstand mit zu erleben, zu dem der Islam nie in der Lage war und nie sein Wird.Das momentane Leben der Moslems hier ist nicht auf Zukunft hier ausgelegt , aber nur wenige dieses Volkes begreifen sie leben mit Tunnel Blick.Sie möchten ins Paradies und sind auf dem Weg in die Hölle.,,Das Omen,,

Gravatar: ropow

Derartige Diskussionen haben keinen Sinn, wenn sie von falschen Voraussetzungen ausgehen. Und eine der grundlegend falschen Annahmen ist die über die derzeitige Zahl der Muslime in Deutschland.

In einer Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Jürgen Rüttgers, Erwin Marschewski (Recklinghausen), Wolfgang Zeitlmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU vom 08.11.2000 wurde „geschätzt, dass in Deutschland etwa 2,8 bis 3,2 Millionen Menschen muslimischen Glaubens leben.“

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/14/045/1404530.pdf

In Österreich hat eine Studie kürzlich festgestellt, dass sich die Anzahl der Muslime in 15 Jahren verdoppelt hatte, das entspricht einer jährlichen Zunahme von 5%:

https://diepresse.com/home/panorama/religion/5263601/Zahl-der-Muslime-in-Oesterreich-seit-2001-verdoppelt

Geht man von der (erfahrungsgemäß gezielt verharmlosenden) Zahl von 3,2 Mio. Muslimen in Deutschland im Jahre 2000 aus, dann müssten, selbst wenn man den durch die hier verordnete Islamophilie („Der Islam gehört zu Deutschland“) begünstigte muslimischen Demographie sicher zu niedrigen 5% Zuwachs per annum annimmt, inzwischen nach 17 Jahren mindestens 7,3 Mio. Muslime in Deutschland leben (die „Flüchtlinge“ gar nicht eingerechnet) was der persönlichen Wahrnehmung der Bürger auch viel eher entspricht, als die offiziellen Angaben von etwa 5 Millionen (6%).

Diese Wahrheit wird übrigens um so dramatischer, wenn man auf dieser Grundlage errechnet, dass 2050 in Deutschland etwa 35 Millionen Muslime leben werden, was dann bei etwa gleichbleibender Gesamtbevölkerung ca. 40% entspricht - und auch der letzte Deutsche dann merken wird, dass man eine Religion, die befiehlt „tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie findet“ (Sure 9:5) nicht wie Merkel meint „friedlich, verfassungs- und gesetzestreu“ ausüben kann.

Gravatar: Ron Ceval

Christopher Hitchens war ein Verfechter der Aufklärung und der strikten Trennung von Religion und Staat. In vielen Publikationen sprach er davon, daß Religion und Totalitarismus sich gefährlich nahe kommen können.
Von ihm stammt auch der Ausspruch: "Islamophobia is a word created by fascists and used by cowards to manipulate morons." Zu deutsch: "Islamophobie ist ein Wort, welches von Faschisten erfunden wurde und von Feiglingen benutzt wird, um damit Trottel zu manipulieren."
Daß "der Islam", egal welcher Ausrichtung, sich auf den Koran beruft und dieser eine Kampfanleitung zur Eroberung aller Völker ist, kann jeder sehen, der sich mit dem Koran befaßt.
Was uns aber zu denken geben sollte, ist die Aussage verschiedener österreichischer Grenzbeamte. Nach deren Beobachtung haben im Herbst 2015 irakische Ex-Soldaten in Bataillonsstärke die deutsche Grenze passiert, ohne registriert oder gar aufgehalten worden zu sein. Mindesten ein Viertel von ihnen dürften Waffen wie zerlegte Maschinenpistolen im Rucksack gehabt haben, aber das ist irrelevant, denn über entsprechende Kanäle ist es heutzutage angeblich leicht, sich illegal solche Waffen zu besorgen.

Die große Frage ist doch: diese Männer, die den Irak-Krieg überlebt haben, deren Familien (dank Mrs. Madeleine Albright) schrecklich umgekommen sind; denen z.B. versprochen wurde, daß sie Bagdad mit freiem Geleit verlassen durften und erleben mußten, wie die Flüchtlingskolonnen von amerikanischen Flugzeugen zusammengeschossen wurden, mit Hunderttausenden von Toten (eine beliebte amerikanische Taktik, absolut Wehrlose in den sicheren Tod zu schicken, wie schon in Deutschland von 1945-49). Diese Männer messern keine Passanten, überfallen keine Joggerinnen und fahren auch keine Amokfahrzeuge. Es sind ausgebildete Soldaten, die sich ruhig und unauffällig verhalten, weil sie auf etwas warten. Wir sollten einmal darüber nachdenken, auf was.

Gravatar: Armin Helm

Mit Verlaub, der Herr Tibi ist selbst ein Ausländer der sich auch noch als "Göttinger" bezeichnet. Vor einigen Jahren (noch vor dem Internet) hat er ganz andere Töne gespuckt. Damals prangerte er die schlechte Behandlung an, die Ausländer angeblich erfahren. In einer ARD-Sendung sagte er einmal, die Deutschen müssten sich auf Millionen Einwanderer einstellen und, auch das werde ich niemals verzeihen, Deutschland brauche Multikulturalismus.

Im Großen und Ganzen ist der Mann so durch und durch deutschfeindlich eingestellt, dass es mich wundert, wie er heute zu solchen Tönen finden kann. Dem traue ich nicht über den Weg, egal wo er unterschreibt, egal was er heute sagt; sein "Wandel" ist inszeniert!

Gravatar: Harald Schröder

Das dümmste Volk der Geschichte - Von Michael Weilers

Man kann es gar nicht mehr anders sagen. Die Deutschen werden, nachdem sie sich, wie geplant, in ein- oder zweihundert Jahren in einem Vielvölkergemisch aufgelöst haben werden, als dümmstes Volk der Welt in die Geschichtsbücher eingehen.
------------
► VIDEO ►  Dänemark zeigt wie es geht: 3 Mahlzeiten für Asylbewerber pro Tag
► VIDEO ►  Broders Spiegel: „Gegen den Größenwahn kämpfen“
► VIDEO ►  HC Strache: Freiheitliche Forderungen werden endlich umgesetzt !
Web ► http://tagebuch-ht.weebly.com/n.html

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… »Das Arabisch, das ich heute in Europa höre, ist nicht die Sprache gebildeter syrischer Ingenieure und Ärzte, die uns die Vertreter der Willkommenskultur vorgaukeln. Ich höre ein bäuerliches beziehungsweise ein Slum-Arabisch«, stellt Tibi fest.“ …

Klar!!! Der Schulz Martin fasste es ja auch in deutliche Worte:

"Was die Flüchtlinge mit zu uns bringen, ist wertvoller als Gold"!??

„Aus Befragungen unter Geflüchteten zu ihren Schul- und Berufsabschlüssen sind konkrete Zahlen hinsichtlich des Bildungsstandes von Asylsuchenden hervorgegangen. Die Einschätzungen dazu lagen in den vergangenen Jahren weit voneinander entfernt:
Auf der einen Seite galten Flüchtlinge als Lösung für den Fachkräftemangel, auf der anderen Seite sollten die meisten von ihnen nicht einmal eine Schule besucht haben.“ … „Die meisten kommen ohne Berufsausbildung“!!!
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Umfrage-deckt-Wissenschaftsskandal-auf-article20205533.html

„Den Satz »Islam gehört zu Deutschland« findet Tibi, der als liberaler Muslim die Verteidigung des säkularen Europas für wichtig hält, nicht korrekt. Denn »den Islam« gebe es nicht. »Es gibt 57 Länder mit vorwiegend islamischer Bevölkerung, zwei Milliarden Muslime und vierzehn Jahrhunderte islamische Geschichte. Gehört das alles zu Deutschland? Man kann das schlecht behaupten.«

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang