Es ist ein Donnerknall, der bis in den letzten Winkel von Habecks Wirtschaftsministerium zu hören sein dürfte. Die »BILD-Zeitung« spricht von »Industrieflucht aus Deutschland«. Der »Focus« spricht von »Deindustrialisierung«. Mit der BASF in Ludwigshafen droht eine wichtige Schlüsselindustrie zu kippen. Die Chemieindustrie stellt die Produktionsgrundlagen für viele andere Industriezweige her. Der Konzern hat massive Einsparmaßnahmen angekündigt [siehe auch Bericht »Telepolis«]. Rund 39.000 Stellen in Ludwigshafen sind Gefahr.
Grund sind die aufwendigen bürokratischen Hürden der EU und vor allem die viel zu hohen Energiepreise in Deutschland. Die Chemieindustrie ist nun einmal sehr Energie-intensiv. Die Produktion in Deutschland ist im internationalen Vergleich nicht mehr rentabel.
Ein großer Teil der Chemie-Produktion soll Schritt für Schritt nach China ausgelagert werden. In Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong hat die BASF einen neuen großen Verbundstandort geplant. Rund 10 Milliarden Euro will der Konzern dort investieren [siehe Bericht »Chemie+Technik«]. Erst vor kurzem hat die BASF dort eine supermoderne Produktionsanlage für technische Kunststoffe in Betrieb genommen.
Diese Entwicklung ist ein weiterer Domino-Stein, der fällt und aufzeigt, wie Deutschland Schritt für Schritt deindustrialisiert wird und immer mehr Produktion nach Asien verlagert wird. Doch die Zeichen der Zeit sind bei der Ampel-Regierung immer noch nicht angekommen.
Kommentare zum Artikel
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Und Habeck ?
Als Deinstrualisierungsminister macht er seinen Job, eine Branche nach der anderen wird abgewrackt und ins Ausland verschoben.
Für das Weltklima bedeutet das nichts, es ich doch gleichgültig ob in China oder Deutschland Abgase entstehen, und tendentiell fallen in China mehr Abgase an als hier.
Und die Abhängigkeit vom feindlichen Usland wird auch nicht sinken, auch egal.
Haupsache wir sind CO2-neutral und das russische Gas fliesst nicht nach Europa.