Vollständige und zertifizierte Auflistung aller Betrugsfälle nötig

Bannon fordert: Elon Musk muss Betrug offenlegen

Nach dem abrupten Ende von Musks Deregulierungsoffensive fordert Steve Bannon jetzt eine lückenlose Aufklärung der aufgedeckten Missstände.

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»Wir brauchen eine sehr genaue Abrechnung dessen, was er an Betrug und Verschwendung gefunden hat – und zwar im Detail,« forderte Steve Bannon in einem aktuellen Interview. Elon Musk hatte sich im Rahmen von Präsident Trumps DOGE-Initiative als radikaler Reformator des aufgeblähten Verwaltungsapparats inszeniert. Doch Bannon lässt nun durchblicken: Die Show sei vorbei – jetzt müsse Musk liefern.

Tatsächlich sei es nicht hinnehmbar, so Bannon weiter, dass die angekündigten Ausgabenkürzungen – von zwei Billionen auf eine Billion und nun angeblich auf 150 Milliarden Dollar – nicht nachvollziehbar seien. »Das ergibt alles keinen Sinn,« sagte Bannon. Die wenigen Einsparungen seien programmatisch und kosmetisch, nicht strukturell.

Besonders heikel: Bannon fordert eine formale Bescheinigung von Finanzministerium, OMB (Office of Management and Budget) und allen Ministerien, dass kein einziger Datensatz von US-Bürgern kopiert oder außerhalb des Regierungsapparats gespeichert worden sei. »Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser,« so Bannon wörtlich.

Die implizite Kritik: Musk habe zwar große Reden geschwungen, doch das DOGE-Programm drohe als stumpfes PR-Instrument in die Geschichte einzugehen, wenn jetzt keine konkreten Ergebnisse folgen. Es dürfe nicht dabei bleiben, ein paar Posten bei USAID oder dem Energieministerium zu streichen, während das Pentagon weiter Milliarden verschlingt.

Sollte Musk seiner Pflicht zur Offenlegung nicht nachkommen, stehe nicht nur seine eigene Glaubwürdigkeit auf dem Spiel, sondern auch das Vertrauen der amerikanischen Bürger in die Reformfähigkeit des Staates. »Wenn du den tiefen Staat zerschlagen willst, musst du auch zeigen, was du gefunden hast,« bringt es Bannon auf den Punkt.

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