Den Konzernen und Investoren ist das egal, denn sie haben keine Moral

Bannon: China wird Hegemonialmacht Eurasiens und führende Handelsmacht werden

Obwohl in China die Menschenrechte mit Füßen getreten und Minderheiten unterdrückt werden, lässt sich die westliche Finanz- und Wirtschaftselite nicht von Geschäften mit China abbringen. China geht unterdessen seinen Weg, um die führende Weltmacht zu werden. Den Preis zahlen die Arbeiterklasse und Mittelschicht im Westen: Sie verlieren ihre Zukunftsperspektiven.

Foto: Gage Skidmore [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons
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[Siehe hierzu die Rede von Steve (Stephen) Bannon hier YouTube]


Steve (Stephen) Bannon hat erkannt: China ist nur deshalb eine wirtschaftliche und politische Supermacht geworden, weil fast alle großen westlichen Konzerne, Finanziers und Investoren gierig auf den chinesischen Markt waren und die dortigen billige Arbeitskräfte ausnutzen wollten. Ob das Regime in Peking demokratisch sei und die Menschenrechte respektiere, habe sie nicht interessiert.


Hätte man die Produktion in den USA und Europa belassen und zu Hause von heimischen Arbeitern für heimische Konsumente produzieren lassen, wäre China niemals so schnell aufgestiegen. Der Westen hätte dann bei weitem nicht so große Wachstumsprobleme und soziale Probleme wie heute.


Die globale Finanz- und Wirtschaftselite habe die »Working Class« und »Middle Class« in Amerika (und Europa) verraten, findet Bannon. Sein Urteil: »In Davos they worship the dollar. The world‘s economic and financial elites have no moral standing.«


Seine Analyse der jetzigen Situation in der Welt: Die Finanz- und Wirtschaftseliten haben unseren Wohlstand für ein System verkauft, in dem die Niedriglohnarbeiter und Sklavenarbeiter in China die Welt mit einer gigantischen Überproduktion von billigen Produkten überschwemmen, die sich dann die neuen Arbeitslosen, Sozialhilfeempfänger und Niedriglöhner (»working poor« mit drei Jobs, um die Miete zahlen zu können) im Westen leisten können.


Oder anders ausgedrückt: Die Arbeiter im Westen verlieren ihre ordentlichen Arbeitsplätze und ihre guten Löhne; zum Ausgleich können sie sich noch Billigprodukte Made in China leisten. Profitiert haben davon dann neben den Chinesen vor allem die Finanzoligarchen im Westen, verloren hat die Mehrheit der westlichen Bürger.


Bannon warnt vor Chinas zentralistischer Ideologie


Steve Bannon beschreibt das chinesische System als »totalitäres merkantilistisches System« mit sich selbst (dem historischen »Reich der Mitte«, »Zhōngguó«, 中国) im Zentrum. Die anderen Staaten liefern die Rohstoffe (Russland, Australien, Afrika, Südamerika), China stellt die Fertigprodukte her.


Im Gegensatz dazu ist das andere System jenes der freien Staaten, die miteinander Handel treiben. Hier beschreibt Bannon das Ideal freie Länder mit freien Bürgern, die frei Wirtschaften und Handel treiben.


Bannon prognostiziert: Im Jahre 2025 werden die Chinesen, wie geplant, die größte Wirtschaftsnation der Welt sein, der größte Produzent und die größte Handelsnation sowie führend in den wichtigen Schlüsseltechnologien.


China wird noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts die führende Hegemonialmacht Eurasiens, die führende Seemacht und die führende Wirtschafts- und Handelsmacht werden


China versucht, so erklärt Bannon, gleich drei der wichtigsten geostrategischen Ziele anzuvisieren, die nicht einmal das Britische Weltreich im 19. Jahrhundert oder die USA im 20. Jahrhundert erreicht oder gar angestrebt haben.


Die Briten und Amerikaner waren immer darauf aus, die Weltmeere und Seehandelsrouten zu beherrschen und gleichzeitig das Entstehen einer eurasischen Kontinentalmacht zu verhindern. Daher bekämpfte man imperiale Ambitionen zuerst des Russischen Reiches, später jene der Sowjetunion. (Und wie George Friedman anmerkte, versuchte man immer ein Zusammenwirken oder Zusammenkommen von Deutschland und Russland zu verhindern.)


China versucht dagegen, alle Wege zur Weltmacht gleichzeitig zu gehen. China wird durch seine »One Belt - One Road«-Strategie oder Doppelstrategie der zweifachen neuen Seidenstraße (Seewege und Landwege) sowohl die führende Seemacht zwischen Europa und Asien als auch die führende Landmacht auf dem eurasischen Kontinent.


Wenn China zu Land und zu Wasser der Hegemon des eurasischen Kontinentes wird und den Handel zwischen Europa und Ostasien kontrolliert, gleichzeitig auch die größte Produktionsstätte ist und den größten Markt bietet, dann ist Chinas Plan, führende Weltmacht zu werden, dreifach aufgegangen.


Die westlichen Wirtschaftseliten werden davon noch weiterhin profitieren, indem sie ihre Turnschuhe, Computer, Smartphones und andere Produkte weiterhin in China produzieren lassen und dann unter amerikanischem Label verkaufen. Doch die Arbeiterklasse und Mittelschicht im Westen wird seine Zukunftsperspektiven verloren haben, wenn die politische Elite nicht rechtzeitig umlenkt und einen Wirtschaftspatriotismus an den Tag legt, der genau diese Probleme angeht.


[Schlagwort: GeoAußenPolitik]


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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: W.E. Mai

Von Wahrnehmungen. Analyse und daraus gebildeter MEINUNG
Die kommunist. Diktatur China ist ein reicher Staat geworden, kann geschickt Kapitalismus.
Die globalisierte USA und die EU haben sich mit dem wachstumsstarken China verflochten. DEU, Südkorea und Japan z.B. sind als exportstarke Nationen auf den chin. Markt angewiesen; doch chin. Unternehmen machen auch beste Geschäfte mit marktoffenen liberalen Staaten.
Die KP fürchtet durchaus die große Anziehungskraft westl. Demokratien unter ihren "Eliten"
(Noch) kommt man nicht aneinander vorbei; dennoch ist aus westl. Sicht die KP-Diktatur inzw. eine Bedrohung geworden. KP-Strategen unterwandern im Westen Wirtschaft wie Politik; gefährl. hilfreich dabei: Die liberal offene amerik. und europ. Gesellschaftsordnung. Besonders seit Trump bröckelt in (westl.) Demokratien die Solidarität; China nutzt diese Vertrauenskrise, indem es seine Diktatur als stabil, entscheidungsstark, somit als Alternative zum liberalen westl. Modell, nicht "Launen" demokrat. Wahlen unterworfen, präsentiert.
EU-Staaten wie z.B. Ungarn oder Polen zeigen daran Interesse, sind (traditionell?) gegenüber Zwangsregimen entspannter.
Wenn Trump auch erkannte, wohin die Reise mit Lebenszeit-Reg.Mann Xi Jinping jetzt geht: Es erscheint jedoch (mir zumind.) eher unbeholfen, wenn er sich dagegen mittels Zöllen zu wehren versucht.

Der Westen muss Investitionen aus der chin. Diktatur kontrollieren, ggf. auch verbieten. Er darf nicht zulassen, dass chin. Staatsunternehmen sich in staatl. Daseinsfürsorge einkaufen, wie z.B. in landesweite Energienetze in Portugal und den Erwerb von Anteilen bei einem Stromnetzbetreiber in Norddeutschland.
Verhindert werden MUSS, dass ein diktator. System polit. Kontrolle über westl. nationale Sicherheitsbereiche erlangt.

Schaffen das "unsere" deutschen und die EU-Politiker?
Ich fürchte, ...

Gravatar: Klaus Peter Kraa

Im Rahmen ihres Seidenstrassen-Projekts fängt China erfolgreich über Griechenland und Italien an, diese Wackel-EU finanziell zu unterwandern, sodaß sie schon schon jetzt zu einem unbedeutenden Rudiment zusammenschrumpft. Denn sie wird doch nur noch aufrecht erhalten durch die Gier der Nationen nach frischem Geld - Draghi steht ja mit seiner Geldkanone immer bereit. Aber geld haben die Chinesen auch.

Gravatar: Ellen Mayer

Rita Kubir, 13.4.2019
wie leider recht haben Sie mit Ihrem Artikel ich kann Ihnen nur zustimmen! Die Chinesen werden letztendlich die Gewinner sein und wir wegen der großen Dummheit der Europäischen Politiker die großen Verlierer, Europa geht unter.

Gravatar: Syriotis

Ich liebe in China 6 Monaten im Winter und suche Kommunismus und Diktatur, ich habe keine gefunden, ich fühle mich frei., ich bewege mich frei unterhalte mich frei und ich benutze vpn wo angeblich ist in China verboten, die Infrastruktur in China ist hervoragen alles neu, sauber, leufst du Kilometer Strand, findest du nicht mal eine Zigarette kiepe, und die unterdrückte Arbeiter spielen mit der Handy herum, ist das Neid; oder, ich war in Dalian im einem Oktober Fest, 70 % deutsches Bier, die fahren deutsches Autos, in ihre Industrie deutsche Maschinen, was wäre Deutschland ohne China, einen arme Haus, ausgerechnet der Mr. Bannon kritisiere China, ich bevorzuge eine chinesische Diktatur alls eine Bannon Dimokratie, ich bin eine überzeugte Dimokrat, aber in China wird eine westliche Dimokratie nicht funktioniert.

Gravatar: Syriotis

Oh ja du und Dimikratie Lichtjahre entfernt

Gravatar: Peter Christian Vogl

Und China praktiziert den Nationalsozialismus, der bei uns mit Zähnen und Klauen bekämpft wird.

Gravatar: Picard

Um Konsequent zu sein,sollte und müsste man hier (
Thema -China), auch den Vatikan,diese Schlangenbrut anprangern..Deren Chef Bergoglio alias "Papst" F.hegt grosse Symphatien zu den Roten in China."Ich liebe China".,und er erwähnte den Wunsch bald nach China zu reisen.Zuvor schon hat der Argentinier die katholischen Bischöfe in China an die Kommunisten verraten und verkauft."In China sei die katholische Sozialllehre am besten verwirklicht",so verlautete es aus dem Schlund von Kardinalstaatssekretär Parolin.Das ist übrigens der gleiche Geck,der jüngst eine LGTB -Delegation im Vatikan schwülstig empfing ,ohne dabei rot zu werden......

Gravatar: Schnee auf dem wir abwärts fahren

Zitat: "Doch die Arbeiterklasse und Mittelschicht im Westen wird seine Zukunftsperspektiven verloren haben, wenn die politische Elite nicht rechtzeitig umlenkt und einen Wirtschaftspatriotismus an den Tag legt, der genau diese Probleme angeht."
Bannon hat Recht mit seiner Analyse, nicht aber mit der Schlussfolgerung- das ist keine Lösung- es ist scheißegal wer dich ausbeutet und letztendlich kauft- das ganze System ist falsch und muss im Interesse der Menschen verschwinden. Das Arbeiterklassen-Gequatsche ist obsolet und lenkt in den Tod. Geht das so weiter gibt es nur noch zwei Klassen: Superreiche und Arme. Und die Perspektive der Armen ist das Elend und Sklaventum- echte Prostitution in allen Lebenslagen mit dem schlußendlichen Verkauf der Seele an den Teufel und seine Spießgesellen-alles demokratisch verbrämt, versteht sich- die Erde als lügenhafte Hölle in der wenige Kapos/ Oligarchen sich wie im Himmel fühlen.

Gravatar: Granit

Der Kommunismus hat schon immer dem Großkapital gedient und wurde gefördert. Wer brachte denn Lenin, Mao an die Macht? Kommunismus ist ein Mittel der totalen Versklavung zum Reichtum weniger. Nur was die EU und Deutschland macht ist Wahnsinn. Knechtung, Bevormundung, Besteuerung mit Mitteln wie menschgem. Klimawandel, Energiewende, CO2 Steuer macht das eigene Land und Wirtschaft kaputt. Der Islam wird benutzt und lässt sich in seinen Expansionsabsichten gerne benutzen. Die Chinesen benutzen diese Steuerungsmittel nur solange wie es ihnen dient. Die Chinesen denken national und das ist deren Erfolg. Nur leider verdient das intern. Großkapital mit und zerstört jede menschlichen Werte. Und wir lassen uns die Freiheit und Selbstbestimmung nehmen - Dummheit, Wahnsinn, Untergang.

Gravatar: Gretchen

Die Analyse Chinas ist wohl korrekt.Die der angloamerikanischen Syndikate wohl auch.Die Lösung ist vage.
Für ein (theoretisches) Entkommen Europas aus dieser von allen Seiten unbedingt gewollten Falle müssten einige Grundvoraussetzungen erfüllt sein:
Ein Europa der Vaterländer!
Eine neue EWG.
Eine ganz enge Bindung an Russland.Die Russen gehören zu uns.Angloamerikaner noch nie!
Keinerlei Unternehmensverkäufe an chinesiache oder amerikanische Investoren.
Kein Politiker darf im Finacial Management tätig sein.
Kein Politiker darf Multimillionär sein.
Kein Politiker darf Freimaurer sein oder vergleichbaren Clubs angehören.(Wer bleibt dann noch übrig?)
Jeder Politiker hat ausschliesslich dem Gesamtwohl seines Volkes zu DIENEN.
Zuwiderhandlungen müssten ausnahmslos den Gesamtverlust seines Privatvermögens zugunsten des Volkes zur Folge haben.
Die Liste könnte man beliebig fortsetzen..
Nur: in Korruptien und Absurdistan, in Ökofaschien und Genderien wird daraus wohl nichts.
Weil die TÄTER es nicht wollen!

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